06.07.2020 14:47 Uhr

Vertragspoker: Schwab nimmt Rapid in die Pflicht

Noch ist nicht sicher, ob Rapid-Kapitän Stefan Schwab an Bord bleibt
Noch ist nicht sicher, ob Rapid-Kapitän Stefan Schwab an Bord bleibt

Der Vertrag von Rapid-Kapitän Stefan Schwab ist ausgelaufen, von Klubseite hieß es stets, man wolle den Mittelfeldspieler unbedingt halten. Signale habe es dahingehend in letzter Zeit jedoch wenige gegeben, sagt der 29-Jährige.

Angeregt unterhielten sich Kapitän Stefan Schwab und Sportdirektor Zoran Barišić nach Rapids Niederlage zum Saisonausklang in Wolfsberg am Rand des Spielfelds der Lavanttal-Arena. Um die Vertragssituation des Organisators im Mittelfeld ging es in diesem Gespräch wohl eher nicht.

Nach dem Ende der coronabedingt verlängerten Saison ist Schwab aktuell vertragslos, nachdem sein Kontrakt nur noch bis zum letzten Meisterschaftsspiel aufrecht war. Der Italien-Fan könnte Stand heute also ablösefrei wechseln. Im "ORF"-Interview nahm Schwab nun den Klub in Bezug auf etwaige weitere Verhandlungen in die Pflicht.

"Es zieht sich natürlich jetzt schon lange", räumte der 29-jährige Salzburger ein. Seit der Corona-Krise habe es "von Seiten des Vereins wenig Signale gegeben", erklärte Schwab weiter und will sich im Poker um die Verlängerung nicht den Schwarzen Peter zustecken lassen: "Es waren schon immer wieder Gespräche da, dass sie verlängern wolllen, aber es war nicht so, dass ich in den letzten Wochen irgendetwas zum Unterschreiben gehabt hätte bei Rapid. Das ist bis heute nicht der Fall und deshalb ist der Ball jetzt schon bei der Vereinsseite aktuell und nicht nur auf meiner. Das muss man auch einmal ganz klar sagen."

Für Schwab geht es in dieser Situation auch um seine langfristige Zukunftsplanung. Mit 29 hat er die Möglichkeit, noch einmal einen lukrativen Vertrag zu unterschreiben beziehungsweise sein erstes Auslandsabenteuer zu wagen. Doch bei vielen Vereinen hat die Corona-Krise den finanziellen Spielraum eingeschränkt und somit schwerwiegende Auswirkungen auf die Kaderplanung. Das lange Abwarten auf beiden Seiten ist daher nachvollziehbar. Doch in absehbarer Zeit sollte eine Entscheidung fallen, denn für Rapid ist die Personalie Schwab eine zentrale. Bleibt der Kapitän, wäre die größte Baustelle in diesem Sommer geschlossen, geht er, müsste man sich wohl auf dem Markt nach Ersatz umsehen.

red