27.02.2022 11:22 Uhr

"Knallharte Sanktionen": Babbel fordert WM-Aus für Russland

Markus Babbel zeigt klare Kante gegen Russland
Markus Babbel zeigt klare Kante gegen Russland

In Anbetracht des russischen Angriffskrieges in der Ukraine hält Ex-Nationalspieler Markus Babbel auch auf der sportlichen Ebene klare Kante gegen Russland für nötig. Mit Blick auf die anstehende WM in Katar hat der 49-Jährige eine klare Forderung an die FIFA.

"Es braucht jetzt knallharte Sanktionen gegen alle, die Putin nahestehen. Sportler sind da mitgemeint", forderte Babbel am Sonntag im Gespräch mit der Schweizer Zeitung "Blick". 

"Russland muss ausgeschlossen werden und darf nicht an der WM teilnehmen. So leid mir das für die Spieler tut, aber der Druck muss erhöht werden", fuhr der ehemalige Abwehrspieler fort. 

Den Schuldigen für den Kriegsausbruch in der Ukraine sieht Babbel einzig und allein im russischen Präsidenten Vladimir Putin. "Er ist ein Idiot, ein Narzisst und ein Mörder", polterte der ehemalige Spieler des FC Bayern.

Russland war in der Nacht zu Donnerstag nach langen Spannungen in die Ukraine einmarschiert und hatte damit den größten militärischen Konflikt in Europa seit dem Ende des zweiten Weltkrieges ausgelöst. Weltweit verurteilten Staaten den Angriff als unbegründet und völkerrechtswidrig und verhängten scharfe Sanktionen gegen die russische Wirtschaft.

Formel 1 und Champions League reagieren auf den Krieg

Die WM-Teilnahme Russlands hatte zuletzt europaweit ebenfalls für viel Diskussionen gesorgt. Noch ist die Sbornaja nicht für die Endrunde in Katar qualifiziert. In den Playoffs soll die russische Auswahl im März zunächst gegen Polen und dann eventuell gegen den Gewinner der Partie zwischen Schweden und Tschechien um das WM-Ticket kämpfen. Eigentlich hätten die Russen in beiden Spielen Heimrecht gehabt. 

Am Samstag kündigten Polen und Schweden allerdings an, in den WM-Playoffs nicht gegen Russland spielen zu wollen - unabhängig vom Ort des Spiels. Tschechien schloss sich in einem Brief dem Protest an, hat den Boykott bislang aber noch nicht formal umgesetzt. 

Zuvor hatte bereits die Formel 1 ihr für September geplantes Rennen im russischen Sotschi ausgesetzt. Auch die UEFA regierte auf die Geschehnisse und entzog dem russischen St. Petersburg die Austragung des Champions-League-Finales. Das Endspiel der Königsklasse soll im Mai nun in Paris steigen.