"Zeit bei United ist beendet": Harte Kritik an Ronaldo

Auch wenn Cristiano Ronaldo nicht auf dem Platz steht, ist er das beherrschende Thema bei Manchester United. "Sky"-Experte Dietmar Hamann startet aufgrund seiner zuletzt gezeigten Leistungen einen Abgesang auf den Superstar.
Manchester United bekam im Derby gegen Manchester City (1:4) deutlich die Grenzen aufgezeigt. Die Red Devils mussten dabei auf ihren Superstar Cristiano Ronaldo verzichten, der laut Klubangaben verletzt war. Dass seiner Schwester auf Instagram ein Beitrag gefiel, der United-Trainer Ralf Rangnick unterstellte, über den Gesundheitszustand des 37-Jährigen zu lügen, sorgte für weiteren Wirbel.
Laut Informationen der "Sport Bild" ist das Verhältnis zwischen dem Portugiesen und seinem Trainer jedoch "in Ordnung", auch wenn er zuletzt des Öfteren von der Bank kam oder ausgewechselt wurde. Für den "Sky"-Experten Dietmar Hamann ein nachvollziehbarer Umstand. Der 48-Jährige fällt in der "Sport Bild" ein klares Urteil in Bezug auf den Superstar: "Ronaldos Zeit bei United ist beendet."
In der Hinrunde habe er zwar "viele wichtige Tore" geschossen, aber "das große Ganze" müsse auch funktionieren. Für Jan-Aage Fjörtoft liegen die Probleme dennoch klar woanders. "Bei Manchester United fragst du dich gerade: Wer soll ihn bedienen?", fragt sich der Norweger und Haaland-Vertraute. Seine Mitspieler hätten nicht das nötige Niveau und "so denkt auch Cristiano Ronaldo", spekulierte der ehemalige SGE-Profi.
Hamann kritisiert Ronaldos Verhalten
Auch Hamann kritisiert das Team und will CR7 "nicht die alleinige Schuld geben". Dennoch prangert er das Verhalten des 37-Jährigen an. "Mit zunehmendem Alter fällt es Ronaldo aber offensichtlich immer schwerer, Fehler der Mitspieler zu akzeptieren. Mit seinem Abwinken, seiner Körpersprache tut er der Mannschaft nicht gut", stellte der Ex-Liverpool-Profi klar.
"50 Tore pro Saison" könnten ein derartiges Verhalten rechtfertigen, aber diese erziele er nicht mehr. Ohnehin hätte sich Ronaldo ein solches Verhalten bei Real Madrid "nicht getraut", da er dort Mitspieler wie Toni Kroos, Luka Modric oder Casemiro hatte. "Ich glaube, er hat das Gefühl, dass er zu gut für diese Mannschaft von United ist – das ist er aber nicht mehr", betonte Hamann weiter.
Es bleibt spannend, ob Ronaldo wirklich über den Sommer hinaus in Manchester bleiben wird. Derzeit kriselt es in vielerlei Hinsicht. Ob der Hamann-Abgesang dennoch zu früh kommt, bleibt abzuwarten.