29.11.2023 09:26 Uhr

Vogts fordert Degradierung von Nagelsmann

Berti Vogts fordert eine Trainer-Rochade in der Nationalmannschaft
Berti Vogts fordert eine Trainer-Rochade in der Nationalmannschaft

Der frühere Bundestrainer Berti Vogts fordert eine Degradierung von Julian Nagelsmann bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft mit Blick auf die Heim-EM 2024.

"Teamchef muss Rudi Völler sein - und Julian Nagelsmann sein Co-Trainer. Das ist für mich das A und O, wenn wir eine erfolgreiche EM spielen wollen", sagte Vogts gegenüber "Sport Bild".

"Unser bestes Länderspiel seit Jahren haben wir beim 2:1 gegen Frankreich im vergangenen September unter Rudi gemacht. Er hat nicht nur sehr viel Ahnung, er verfügt vor allem über sehr viel Erfahrung – die Nagelsmann aufgrund seines Alters nicht hat", begründete der 76-Jährige seine Meinung.

Völler hatte den nach der 1:4-Blamage gegen Japan entlassenen Hansi Flick interimsweise als DFB-Coach beerbt. Nach dem starken Frankreich-Spiel und vor der US-Reise übernahm dann Nagelsmann den Posten.

Die Bilanz in der noch jungen Amtszeit des früheren Übungsleiters des FC Bayern ist aber überschaubar: Einem 3:1-Sieg bei seinem Debüt gegen die USA folgten das 2:2 gegen Mexiko und zuletzt die Pleiten gegen die Türkei in Berlin (2:3) sowie in Wien gegen Österreich (0:2).

Nationalmannschaft: Nagelsmann-Rauswurf? "Diskussion muss erlaubt sein"

Danach schlug Nagelsmann viel Kritik aus Expertenkreisen entgegen. Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann sprach in der "Sky"-Sendung "Meine Geschichte" sogar über eine mögliche Trennung vom 36-Jährigen.

"Sollten auch die beiden bisher nicht offiziell vom DFB bestätigten Länderspiele im März gegen die Niederlande und Frankreich "in die Hose" gehen, "dann haben wir ein Problem. Und kein kleines", sagte der Ex-Profi.

Den 50-Jährigen erinnert die Situation des neuen Bundestrainers bereits jetzt an die seines Vorgängers Hansi Flick, der im September nach der 1:4-Blamage gegen Japan seinen Hut nehmen musste. Der DFB werde zwar "einen Teufel tun", den nächsten Trainer-Rauswurf zu beschließen, erklärte Hamann zwar, "aber die Diskussion muss natürlich erlaubt sein".