16.09.2024 17:33 Uhr

Sorgen um de Ligt: "Hoffentlich nichts Ernstes"

Ex-Bayern-Profi de Ligt überzeugte in England
Ex-Bayern-Profi de Ligt überzeugte in England

Matthijs de Ligt hatte nach seinem Abschied vom FC Bayern einen schweren Stand - sowohl bei Manchester United als auch in der niederländischen Nationalmannschaft. Am Samstag wusste er im Trikot seines neuen Arbeitgebers dann zu überzeugen.

Innenverteidiger Matthijs de Ligt hat beim 3:0 (2:0) beim FC Southampton seine beste Saisonleistung gezeigt - nicht nur wegen seines Kopfballtreffers (35.) zur Führung. Der ehemalige Bayern-Profi organisierte die Abwehr der Red Devils und zeigte sich wie zu besten Münchner Zeiten enorm zweikampfstark.

Der kleine Dämpfer folgte erst in der Schlussphase. Wie Teammanager Erik ten Hag hinterher bestätigte, musste er seinen Landsmann aufgrund von Krämpfen vorzeitig auswechseln. "Hoffentlich ist es nichts Ernstes, wir müssen uns heute oder morgen darum kümmern. Dann sehen wir weiter", so ten Hag.

Der Teammanager sprach seinem Abwehrmann zudem ein großes Lob aus: "Er ist noch nicht zu 100 Prozent fit. Er braucht weitere Spiele. Wir sehen jetzt erste Ansätze und wenn er erst einmal so weit ist, wird er es noch viel besser machen. Wir sind schon jetzt glücklich mit ihm."

Turbulente Wochen für Ex-Bayern-Star: "Musste ihn schützen"

Hinter dem 25-Jährigen liegen turbulente Wochen. Gerade im Kreise der niederländischen Nationalmannschaft lief nicht alles nach Plan für de Ligt.

So lag es aus Sicht der Niederländer auch an de Ligt, dass gegen Deutschland im Nations-League-Duell "nur" ein Zähler heraussprang. Beim unterhaltsamen 2:2 (2:1) in Amsterdam hatte der Abwehrmann seinen Anteil an beiden Gegentreffern.

De Ligts krasser Fehlpass im Spielaufbau in der 38. Minute leitete den Ausgleich durch Deniz Undav ein. Kurz vor der Pause war er dann am Stürmer des VfB Stuttgart nicht nah genug dran, sodass anschließend der neue DFB-Kapitän Joshua Kimmich zur zwischenzeitlichen Führung einnetzte. Nach dem Seitenwechsel ging es für de Ligt nicht mehr weiter, Koeman brachte stattdessen Jan Paul van Hecke.

Der Oranje-Coach erklärte die Auswechslung anschließend wie folgt: "Natürlich hätte ich ihn lieber auf dem Platz gelassen. Aber Matthijs ist gerade in so einer Phase, in der jeder seiner Fehler bestraft wird. Ich habe ihm heute eine Chance gegeben, aber ich musste ihn schützen, indem ich ihn runtergenommen habe."

De Ligt patzte schon gegen Bosnien-Herzegowina

De Ligt, immerhin 46-maliger Nationalspieler, ist unter Koeman eigentlich keine Stammkraft. Auch bei der EM in Deutschland zählte er zu den Reservisten.

Beim 5:2-Sieg gegen Bosnien-Herzegowina hatte der Ex-Münchner derweil schon einmal eine Startelf-Chance erhalten, doch auch im ersten Nations-League-Duell patzte der Innenverteidiger vor dem zweiten Treffer der Gäste.

De Ligt war im Sommer nach nur zwei Jahren beim FC Bayern zu Manchester United gewechselt. Inklusive Bonuszahlungen erhalten die Münchner laut Medienberichten bis zu 50 Millionen Euro. Zahlreiche Fans hatten den Wechsel kritisiert, zählte der Innenverteidiger in der vergangenen Rückrunde doch zu den besten Abwehrspielern im Kader des deutschen Rekordmeister.