Odonkor rechnet mit dem BVB ab

Fußball-Deutschland diskutiert über das Chaos bei Borussia Dortmund. Auch der ehemalige BVB-Profi David Odonkor hat sich nun in die Debatte um Nuri Sahin, Sebastian Kehl und Co. eingeschaltet.
Es sei "traurig, was jetzt mit dem Verein passiert ist", erklärte David Odonkor im Podcast "Basler ballert". Die Fans auf der Südtribüne würden eine Mannschaft wollen, "die sich zerreißt, aber leider klappt das nicht."
Als entscheidendes Problem sieht der WM-Held von 2006 die fehlende Kontinuität auf der Trainerposition. "Es ging mit Marco Rose los. Da fing der Fehler schon an, dass sie ihn nach einem Jahr nach Hause geschickt haben", blickte Odonkor weit zurück.
Danach sei es für den BVB "peu à peu bergab gegangen". Auch den jüngst geschassten Nuri Sahin hielt er für eine Fehlbesetzung. "Wirklich nichts gegen den Jungen, aber du bist Borussia Dortmund, hol' dir einen vernünftigen Trainer", forderte der 40-Jährige.
Nach Sahins Aus habe es den Schwarz-Gelben allerdings an einem geeigneten "Plan B" gemangelt, kritisierte Odonkor. Als wahrscheinlichste Option gilt derzeit Niko Kovac.
Tullberg als Chefcoach beim BVB? Odonkor winkt ab
Odonkor rät Borussia Dortmund dazu, nicht schon wieder auf einen Übungsleiter mit Stallgeruch zu setzen. Interimsweise betreut U19-Coach Mike Tullberg das Team gerade.
Nach dem Champions-League-Heimspiel gegen Schachtar Donezk (Mittwoch ab 21:00 Uhr im LIVE-Ticker) müsse ein neuer Cheftrainer präsentiert werden, "der die Mannschaft 180 Grad umkrempelt", so Odonkor.
Oberstes Ziel sollte demnach sein, in den kommenden Monaten die Königsklassen-Ränge nochmal anzugreifen. Derzeit stehen die Westfalen nur auf Tabellenplatz elf.
"Diese ganzen Schwätzer sollen wegbleiben"
Für eine Aufholjagd bräuchte der BVB gleichwohl Spieler, die für den Klub Vollgas geben, warf Odonkor ein.
"Diese ganzen Schwätzer sollen wegbleiben, ganz einfach. Die verdienen wirklich alle so viel Geld", polterte der Ex-Nationalspieler. Zu oft würden die Stars nach Ballverlusten "nur hinterhertraben", damit müsse fortan Schluss sein.