"Komplett-Umbruch"? Ricken, Kehl und Sammer droht BVB-Aus

Bei Borussia Dortmund brennt spätestens seit der peinlichen 0:2-Niederlage beim VfL Bochum der Baum. Die Lage beim BVB ist offenbar so dramatisch, dass selbst eine Kehrtwende bei Ober-Boss Hans-Joachim Watzke möglich erscheint. Auch ein kompletter Neuanfang in der Führungsetage ist wohl ein "realistisches Gedankenspiel".
Eigentlich wollte sich Hans-Joachim Watzke beim BVB bis zum Sommer Schritt für Schritt aus dem Tagesgeschäft zurückziehen. Mit Lars Ricken war ein Nachfolger gefunden, der unter Beobachtung des 65-Jährigen gemächlich an seine neue Rolle herangeführt werden sollte. Die XXL-Krise am Westfalenstadion lässt das aber nicht zu.
Laut "Sport Bild" ist sogar denkbar, dass Watzke seinen Rückzug als BVB-Boss verschiebt und stattdessen wieder die Zügel in die Hand nimmt. Dieses sei abhängig von den Ergebnissen, die der Bundesligist in den kommenden Wochen erzielt. Finde der Klub keinen Weg aus der Misere, sei denkbar, dass der gebürtige Sauerländer Borussia Dortmund über den Sommer hinaus erhalten bleibt.
BVB vor "Komplett-Umbruch"?
Sollte sich der BVB für einen "Komplett-Umbruch" entscheiden, könne nur Watzke diesen auslösen. Dass man diesen vollzieht sei mittlerweile ein "realistisches Gedankenspiel" - und hätte weitreichende Folgen. Demnach würde die Führungsetage des Traditionsklubs "automatisch zusammenbrechen", da Ricken als eigentlicher Entscheider entmachtet wäre.
Auch Sportdirektor Sebastian Kehl und Berater Matthias Sammer wären dann nicht mehr zu halten, so die "Sport Bild" in ihrer Mittwochsausgabe. Eine Entscheidung sei für die nahe Zukunft aber noch nicht geplant. Zunächst wolle man abwarten, ob die jüngsten Personalentscheidungen der Führung um Ricken fruchten.
Durchaus pikant: Über die Entlassungen von Nuri Sahin und Sven Mislintat soll der Ex-Profi Watzke erst informiert haben, als die Entscheidung bereits getroffen war. Der 48-Jährige hatte über den Trainer-Rauswurf alleine mit Sportdirektor Kehl gesprochen, heißt es.