Nur Mitläufer bei Bayern? Deutliche Zweifel an Upamecano

Der FC Bayern kann den Sekt für die Meisterfeier kaltstellen. Nachdem die Münchner schon am Samstag ihre Pflicht gegen Kellerkind 1. FC Heidenheim souverän erledigt hatten, patzte Bayer Leverkusen tags darauf beim FC St. Pauli. Schon am kommenden Wochenende könnte der Titel in der Allianz Arena gefeiert werden. Warum an der Säbener Straße dennoch keine Euphorie herrscht, glaubt Ex-Profi Olaf Thon zu wissen.
Kurz nach dem schmerzhaften Aus gegen Inter Mailand im Viertelfinale der Champions League, das die Träume vom Finale dahoam 2.0 platzen ließ, hat der FC Bayern einen Riesenschritt Richtung Meisterschaft gemacht. Ein lockeres 4:0 beim 1. FC Heidenheim ließ den Vorsprung der Mannschaft von Trainer Vincent Kompany auf Bayer Leverkusen auf acht Zähler anwachsen - bei nur noch zwölf zu vergebenen Punkten.
Und doch herrscht in München aktuell keine große Begeisterung, schließlich waren ursprünglich auch die Königsklassen-Trophäe und der DFB-Pokal anvisiert worden. Speziell in den vergangenen Wochen leisteten sich die Bayern immer wieder folgenschwere Aussetzer.
"Die Verletzten waren der ausschlaggebende Faktor", begründete der frühere FCB-Spieler Olaf Thon die Probleme des Teams in der "BR"-Sendung "Blickpunkt Sport". Säulen wie Manuel Neuer, Jamal Musiala oder Alphonso Davies könnten nicht so leicht ersetzt werden.
Generell habe der Bayern-Kader "hinten dran nicht die Qualität", um Ausfälle von Top-Spielern zu kompensieren, merkte Thon kritisch an. Ähnlich hatten sich zuletzt auch andere Experten geäußert.
Dayot Upamecano nur Mitläufer beim FC Bayern?
Hat sich der FC Bayern womöglich zu sehr auf die Offensive konzentriert? Thon ist davon überzeugt und mahnte am Sonntagabend: "Den Titel holt man nur in der Defensive." Und ebendort würde es hapern.
Beispielhaft nannte der Weltmeister von 1990 den derzeit verletzten Dayot Upamecano. Der Franzose sei einerseits ein hervorragender Defensivspieler, andererseits sei stets klar gewesen, dass er "nicht der Kopf werden" könne. Ihm mangele es an der nötigen Führungsstärke.