2. Bundesliga 2013/2014 » 11. Spieltag » Liveticker: Erzgebirge Aue - VfL Bochum 2:1

Eine Minute noch. Es gibt nochmal Ecke für die Gäste...

Der VfL drückt jetzt nochmal mächtig auf das 2:2. Die Fans der Heimmannschaft spüren das natürlich und feuern ihr Team nach Kräften an. Tolle Stimmung im weiten Rund!

Gelbe Karte für Nils Miatke (Erzgebirge Aue)
Für ein Foul auf dem rechten Flügel gibt es Gelb für Miatke. Kurz zuvor kam Bulut im Duell mit Könnecke im Strafraum zu Fall. Das war aber Schulter an Schulter, auch wenn der Auer da etwas ungeschickt in den Zweikampf geht. Wohl eher zurecht bleibt Steinhaus' Pfeife stumm. Nun aber Freistoß von der rechten Seite für den VfL...

Das ist bitter für die Auer. Dreimal haben sie schon gewechselt und nun verletzt sich Schröder nach einem Zweikampf mit Jungwirth am Knie. Sofort zeigt der Mittelfeldmann an, dass es nicht mehr weitergeht. Die letzten zehn Minuten müssen die Erzgebirgler nun also in Unterzahl überstehen.

Klasse Schuss von Schröder! König behauptet den Ball rechts im Sechzehner mit seinem bulligen Körper und legt zurück zum lauernden Schröder. Aus 17 Metern zieht der Vorlagengeber zum 1:1 direkt ab und verfehlt das linke Kreuzeck nur um Millimeter! Da wäre Esser nicht mehr herangekommen.

Schwacher Abschluss zunächst von Kreyer. Aus 16 Metern könnte der neue Mann direkt abeziehen, schlägt aber über den Ball. Aue bekommt die Situation aber nicht geklärt und so setzt Kreyer nach, zieht diesmal aus spitzem Winkel ab. Und der ist schon besser. Kirschstein muss sich strecken, um den zu halten.

Auch Danny Latza muss akut gelb-rot-gefährdet vom Feld. Damit teilt er das Schicksal von Piotr Ćwielong, der bereits in der ersten Hälfte aus diesem Grund runter musste. Für Latza ist nun Nachwuchstalent Sven Kreyer dabei.

Gelbe Karte für Florian Jungwirth (VfL Bochum)
Unnötiges Foul von Jungwirth im Mittelkreis. Der bereits Latza lässt sich dann auch noch auf ein hitziges Wortgefecht ein. Die Nerven liegen blank, doch es gibt lediglich für Jungwirth die Karte. Zurecht.

Gelbe Karte für Danny Latza (VfL Bochum)
Latza hat den Fuß gegen Müller im Mittelfeld weit oben und trifft den Auer. Klare gelbe Karte.

Die Fans, die in der ersten Halbzeit noch gepfiffen haben, erheben sich jetzt für ihr Team. So ist nun mal Fußball. In der einen Sekunde kann alles noch ganz schrecklich sein und auf einmal dreht sich alles wieder ins Positive. Nun muss der VfL einem Rückstand hinterherrennen. Peter Neururer steht konsterniert an der Seitenlinie.

Tooor für Erzgebirge Aue, 1:1 durch Guido Kocer
Das ist ja fast genau das Gegenteil aus der ersten Hälfte! Gerade noch verpasst Sukuta-Pasu das 2:0 und im direkten Gegenzug fällt das 1:1. Schröder geht den rechten Flügel entlang, flankt an den langen Pfosten. Dort setzt Kocer aus zehn Metern zum Volley an und vollendet traumhaft ins lange Eck! Klasse gemacht.

Weiter geht's mit einem Wechsel bei den Hausherren: Der offensive Solomon Okoronkwo kommt für den eher defensiv denkenden Michael Fink.

Halbzeitfazit:
Das Spiel hat stark angefangen. Ein nicht gegebener Kann-aber-muss-nicht-Strafstoß für Aue, der Treffer für Bochum. Und das alles in nur drei Minuten. Janjić hätte in der siebten Minute schließlich den Ausgleich machen müssen. Wäre der drin gewesen, hätte die Partie wohl etwas temporeicher werden können. So aber flachte das Spiel immer mehr ab. Bochum hatte nach 15 Minuten alles im Griff. Torchancen gibt es aber so gut wie keine. Hoffentlich bessert sich das nach der Pause. Bis gleich!

Zlatko Janjić scheint heute nicht genug Zielwasser getrunken zu haben. Fabian Müller flankt vom rechten Strafraumeck mit viel Schnitt an den langen Pfosten. Dort kommt Janjić aus wenigen Metern zum Abschluss, schlägt aber mal wieder über den Ball und schiebt ihn damit in die Arme von Esser. Das ist dann einfach mangelnde Qualität.

Die Erzgebirgler scheinen derzeit eher dem Zufall, als ihrem eigenen Können zu vertrauen. Ein Freistoß aus gut 35 Metern wird einfach mal planlos in die Massen gedroschen. Dabei springt sogar die erste Ecke für die Hausherren heraus, aber Kocers Flanke ist an Harmlosigkeit dann nicht mehr zu überbieten. Für die Fans heißt das mal wieder: Ordentlich pfeifen!

Bochum ist inzwischen die bessere Mannschaft, löst das richtig gut, hält die Hausherren weit weg vom eigenen Tor und spielt sich die Kugel gekonnt in der gegnerischen Hälfte zu. Das sieht gut aus und man muss sich fragen, wieso das in den letzten Wochen nicht klappen wollte. Scheinbar gerät der VfL nun aber wieder auf die bessere Bahn.

Es tut sich nicht viel auf dem Feld. Zeit, mal wieder in die Historie zu schauen. In der letzten Saison waren die Auer gleich zweimal für einen Trainerwechsel beim VfL zuständig. In der Hinrunde musste Andreas Bergmann nach einem 1:6 im Erzgebirge seinen Hut nehmen. In der Rückrunde war es dann Karsten Neitzel, der durch ein 0:3 gehen musste. Seitdem ist ja bekanntlich Peter Neururer an der Seitenlinie tätig.

Da muss Sylvestr viel mehr draus machen! Der Torjäger vom Dienst der Hausherren kommt nach einer Flanke aus dem rechten Halbfeld links vor dem Tor zum Kopfball, setzt ihn aber völlig harmlos links vorbei. Den muss er zumindest auf's Tor bringen. Da war kein Gegenspieler weit und breit. Schwach.

Nach etwas mehr als 20 Minuten sind die ersten lauteren Pfiffe im Erzgebirgsstadion zu hören. Die Fans sind unzufrieden mit dem Spiel ihrer Mannschaft und lassen ihrem Unmut nun freien Lauf. Bekanntlich wirkt das ja eher kontraproduktiv. Mal schauen, wie die Auer damit umgehen.

Nach schwungvollen Anfangsminuten plätschert die Partie in diesen Minuten etwas vor sich hin. Bochum wird besser, kann aber noch nicht für Druck nach vorne sorgen. Inzwischen ist das Spiel dann doch so, wie man es im Vorfeld erwartet hatte: Viel Kampf.

Aue ist die klar tonangebende Mannschaft, agiert in der Chancenverwertung aber noch nicht so eiskalt wie der VfL. Da wirken die Bochumer doch etwas zu lässig seit ihrem Treffer. Die Hausherren drücken auf das 1:1.

Das ist natürlich ein Schock für die Auer. Trotzdem lassen sich die Erzgebirgler nicht von ihrer Taktik abbringen und gehen früh drauf. Bochum verschanzt sich jetzt erst einmal in der eigenen Hälfte.

Haarige Situation gleich zu Beginn der Partie. Sylvestr pflückt die Kugel rechts im Strafraum herunter. Latza ist mit hinten, stellt dem Auer Stürmer das Bein. Sylvestr nimmt das Geschenk dankend an und fällt, aber Steinhaus' Pfeife bleibt stumm. Da hätte man durchaus auf Strafstoß entscheiden können! Sylvestrs Theatralik beim Fall scheint dann aber wohl den Ausschlag gegeben zu haben, dass es den Elfmeter nicht gab.

Schiedsrichterin des Spiels ist Bibiana Steinhaus. Ihre Assistenten heißen Marcel Unger und Kai Voss.

Falko Götz verändert seine Mannschaft lediglich auf einer Position. Nach der 1:3-Pleite beim FSV Frankfurt läuft Zlatko Janjić anstelle von Mike Könnecke auf.

Alles oder nichts heißt es bislang bei Aue. Vier Siege, sechs Niederlage. Mit Punkteteilungen können sich die Sachsen nicht so wirklich anfreunden. Nach einem verheißungsvollen Start mit neun Punkten aus fünf Spielen geriet man schnell wieder auf die schiefe Bahn und wurde, ähnlich wie die Bochumer, nach unten durchgereicht. Und so darf man heute keinen fußballerischen Leckerbissen erwarten, sondern rustikale Fußballkunst aus dem Erzgebirge bzw. Ruhrpott. Was zählt, sind einzig und allein die drei Punkte, um wieder aus dem Tal zu kommen. Für wen es diese am Ende dann geben wird, kann man zum jetzigen Zeitpunkt freilich noch nicht vorhersagen.

Auch wenn sich derzeit alles um das Phantomtor von Stefan Kießling bei der gestrigen Bundesliga-Partie zwischen Hoffenheim und Leverkusen dreht, muss das alltägliche Geschäft ja auch weitergehen. Die zweite Liga nimmt in den letzten Wochen so allmählich Tempo auf. Oben wie unten kristallisieren sich so langsam gewisse Anwärter auf Auf- und Abstieg heraus. Zwei Mannschaften, die garantiert nicht schon wieder in den unteren Tabellenregionen landen wollten, sind Aue und Bochum. Der Tabellenvierzehnte empfängt den Sechzehnten. Abstiegskampf ist angesagt! Und den mögen sie im Erzgebirge ja besonders gern. In den letzten zwei Jahren landeten die Erzgebirgler jeweils gerade noch so über dem Strich. Der VfL schnitt in dieser Zeit nur unwesentlich besser ab (11. und 14. Platz).