3. Liga 2013/2014 » 10. Spieltag » Liveticker: 1. FC Heidenheim 1846 - Preußen Münster 2:1

Fazit
Heidenheim verteidigt die Tabellenführung mit einem mühsamen, aber verdienten 2:1-Erfolg über Preußen Münster. Nach einer ganz müden ersten Hälfte gingen die Westfalen mit der ersten guten Offensivaktion in Führung. Heidenheim rannte in der Folge an, kam aber kaum zu guten Torchancen. Erst nach dem Platzverweis gegen Schöneberg schafften es die Heidenheimer richtig viel Druck aufzubauen und die Münsteraner an den eigenen Sechzehner zu drängen. Folgerichtig fielen die Treffer, allerdings werden sich die Münsteraner ärgern, denn wieder führte ein individueller Fehler zu einem Gegentreffer. Für Neu-Coach Loose gibt es weiterhin sehr viel Arbeit in Münster. Das war es von hier, wie wünschen noch einen schönen Samstag.

Gelbe Karte für Simon Scherder (Preußen Münster)
Scherder lässt Thurk noch über die Klinge springen, sieht Gelb und dann ist das Spiel auch beendet.

Zwei Minuten gibt es oben drauf. Münster bekomt noch einen Freistoß...

Das ist natürlich bitter für die Münsteraner, die so sicher in der Defensive standen und nun wieder durch einen dicken Abwehrpatzer ins Hintertreffen geraten sind. Nichtsdestotrotz war dieser Treffer für den FCH fast schon überfällig.

...Auch die kurz ausgeführte Varainte bringt keine Gefahr. Heidenheim bleibt in Ballbesitz und schnürt die Westfalen hinten ein.

Keine zehn Minuten sind noch zu gehen und Heidenheim drängt und drückt auf den Führungstreffer. Münster steht mit den verbelibenden neun Feldspielern um den eigenen Sechzehner herum und hofft, dass die Uhr schnell herunter läuft.

Gelbe Karte für Patrick Kirsch (Preußen Münster)
Kirsch räumt Thurk ab und kassiert die nächste Verwarnung. Es gibt den nächsten Freistoß aus guter Position für den FCH...

Bagceci ans Aluminium! Die nächste Flanke segelt aus dem Halbfeld von Schnatterer in den Strafraum der Preußen. Im Fünfer löst sich Alper Bagceci und semmelt die Kugel an den linken Pfosten. Pech für Heidenheim!

Es spielt nur noch der FCH, während Münster im Angriff nicht mehr statt findet. Noch schaffen es die Westfalen aber immer wieder irgendwie noch einen Fuß dazwischen zu bekommen. Stellt sich die Frage: Wie lange noch?

...Das ist knapp! Der FCH-Kapitän knallt das Spielgerät flach und wuchtig auf das rechte, untere Eck. Das Leder saust durch die Mauer und dann hauchdünn am Pfosten vorbei. Masuch wäre aber wohl zur Stelle gewesen.

Powerplay der Hausherren! Münster kommt kaum noch aus der eigenen Hälfte und die Heidenheimer drängen nun auf den Führungstreffer. Marc Schnatterer gibt den nächsten Schuss ab. Dieser landet in den Armen von Masuch.

Loose nimmt Torschütze Taylor vom Feld. Der sehr kopfballstarke Neuzugang Krohne übernimmt seine Position im Sturmzentrum.

Aus den vielen Standards machen die Hausherren heute viel zu wenig. Die Münsteraner haben wenig Mühe alles abzuwehren. Da können die Heidenheimer sicherlich mehr, aber heute scheint in der Offensive allgemein etwas der Wurm drin zu sein beim Tabellenführer.

Alper Bagceci ersetzt nun also den verletzten Reinhardt, der auf der Bank weiterhin behandelt wird. Derweil bringt Schnatterer den bnächsten Freistoß in den Sechzehner der Preußen. Masuch fängt den Ball im zweiten Versuch.

Loose nimmt Manno vom Feld und bringt mit Scherder einen weiteren Defensiven in die Partie. Dieser Wechsel ist dann auch eher taktischer Natur, denn Manno war in der Offensive noch einer der Aktivposten bei den Westfalen.

Rote Karte für Kevin Schöneberg (Preußen Münster)
Was reitet Schöneberg da? Er rauscht mit gestrecktem Bein in Smail Morabit rein. Er hat den Heidenheimer nicht unbedingt gesehen, aber mit so einem Kung-Fu-Tritt nimmt man eine Verletzung billigend in Kauf. der Verteidger muss vom Platz. Morabit ist zum Glück nichts passiert.

Fast die Antwort vom FCH! Nach starker Flanke von rechts ist es der eingewechselte Smail Morabit, der in die Hereingabe rutscht. Er verpasst die Kugel um Haaresbreite.

Weiter geht's auf der Ostalb. Schmidt richtet seine Mannschaft in den zweiten 45 Minuten nun offensiver aus und bringt mit Smail Morabit einen zweiten Stürmer. Mittelfeldmann Sökler bleibt in der Kabine.

Halbzeitfazit
Nach einem sehr langweiligen ersten Durchgang steht es in Heidenheim noch 0:0. Die verunsicherten Preußen setzten hier in den ersten 45 Minuten auf totale Defensive und machten so den Heidenheimern das Leben schwer. Der Tabellenführer mühte sich um einen gepflegten Spielaufbau biss sich aber immer wieder am Preußen-Bollwerk die Zähne aus. Nur zwei Mal kamen die Gastgeber ansatzweise zu guten Gelegenheiten. Aber das ist insgesamt, gerade auf Seiten der Hausherren, bisher doch sehr dünnn alles. Die Preußen freuen sich bis dato, dass sie mal kein Gegentor bekommen haben.

Gelbe Karte für Clément Halet (Preußen Münster)
Nächstes taktische Foul, nächste Verwarnung.

Manno holt noch einen Eckstoß für die Gäste heraus...

Manno erkämpft sich den Ball in der eigenen Hälfte und spielt den guten Ball auf Grote. Der Flügelflitzer wartet und wartet, aber da ist kein Preuße weit und breit. Heidenheim hat sich wieder formiert und die Konterchance ist verpufft.

Niederlechner mit der guten Chancen! Eher etwas zufällig gelangt der Stürmer in der Mitte an den Ball und zieht sofort ab. Masuch ist aufmerksam, kommt gut aus dem Kasten und wird dann von Niederlechner eher angeschossen. Der Nachschuss von Reinhardt wird zur Ecke geklärt.

Kapitän Marc Schnatterer führt nun den Freistoß aus 40 Metern höchstpersönlich aus. Seine Flanke landet in den Armen von Masuch. Das ist wirklich schwach, was hier die ruhenden Bälle angeht. Vor allem wenn man bedenkt, dass gerade der FCH bei Ecken und Freistößen in dieser Saison immer wieder gefährlich wurde.

Auf der Gegenseite kombinieren die Heidenheimer nun etwas schneller über Schnatterer und heise. Preußen klärt erneut zur Ecke, die aber wieder absolut ungefährlich bleibt. Bei den Standards haben beide Seiten doch noch deutlich Luft nach oben.

Manno führt den Eckstoß aus und findet den Schädel von Taylor. Der US-Amerikaner bekommt überhaupt keine Kontrolle über das Spielgerät und so fliegt sein Kopfball meterweit über den Kasten. Beide Keeper haben hier bis dato noch überhaupt gar nichts zu tun.

...Und der Eckstoß von Schnatterer rauscht gefährlich durch den Fünfer. Masuch ist mit einer Faust zur Stelle. Die nächste hohe Hereingabe segelt in den Strafraum und diese kann Masuch dann herunterpflücken.

Gelbe Karte für Fabian Hergesell (Preußen Münster)
Fabian Hergesell hält Sebastian Griesbeck und kassiert die erste Verwarnung für dieses taktische Foul.

Der zuletzt defensiv sehr anfällige SCP macht das bisher in der Rückwärtsbewegung gut und unterbindet die Angriffe der Hausherren zumeist sehr früh. Der FCH tut sich enorm schwer.

Grote steckt sehr gut durch auf Kara, der plötzlich alleine vor Sabanov auftaucht. Allerdings steht der Türke wohl hauchzart im Abseits und wird zurück gepfiffen.

Aufregung im Preußen-Sechzehner! Schnatterer kann jetzt mal am rechten Flügel durchsetzen und bringt den scharfen Flachpass in die Mitte. Dort lauert Florian Niederlechner, aber er fällt im Zweikampf. In dieser Situation fällt der Heidenheimer Stürmer allerdings auch mehr über die eigenen Füße.

Beiden Mannschaften geht noch so ein wenig die Präzision im Passspiel ab. Die Anspiele in die Spitze sind auf beiden Seiten häufig zu ungenau und so ist es für die Defensivreihen natürlich ein Leichtes hier keine Gefahr aufkommen zu lassen.

Heise ist sehr aktiv in den ersten Minuten und leitet den Heidenheimer Angriff ein. Die Kugel kommt in die Mitte zu Titsch-Rivero, der legt ab für Julius Reinhardt. Der Mittelfeldmann nagelt das Leder allerdings in die Wolken.

Beide Seiten zeigen durchaus Bemühungen sich mit gepflegten Kombinationsspiel nach vorne zu bewegen, nur zumeist ist 30 Meter vor dem gegnerischen Tor Endstation. Wir warten auf die erste Offensivaktion.

Die Stimmung ist gut in Heidenheim, kein Wunder beim Erfolg der eigenen Mannschaft. Auch rund 200 Münsteraner haben sich auf die Reise gemacht.

Es spricht heute noch eine weitere Statistik für den FCH: Die Ost-Württemberger haben zu Hause bisher beide Pflichtspiele gegen die Münsteraner mit 3:1 und 4:1 gewonnen. In Münster konnten die Westfalen einmal gewinnen, dazu gab es ein Unentschieden.

Trotz dieser eindeutigen Ausgangsposition sieht FCH-Coach Frank Schmidt die Preußen auf Augenhöhe. Marcel Titsch-Rivero warnt nach dem Trainerwechsel beim SCP seine Mitspieler: „Wenn ein neuer Trainer dabei ist, entsteht oft ein gewisser Effekt. Alle Spieler wollen sich neu zeigen. Deshalb müssen wir mit Acht in dieses Spiel gehen.“

Aber wie will er die Münsteraner wieder auf Kurs bringen? Einer der ersten Baustellen ist die Defensive: Mit 17 Gegentoren stelle die Adlerträger aktuell die zweitschwächste Abwehr der Liga. Dort fiel man zuletzt immer wieder mit haarsträubenden individuellen Fehlern auf. In der Offensive muss der neue Coach heute auf jeden Fall umbauen, denn Spielmacher Bischoff ist nach seiner Roten Karte noch gesperrt.

Die schlechten Ergebnisse, aber vor allem die zum Teil ganz schwachen Auftritte, führten vor der Länderspielpause dann zur Entlassung von Trainer Pavel Dotchev. Der neue Trainer heißt Ralf Loose. Der gebürtige Dortmunder soll die Münsteraner wieder auf Kurs bringen, spricht momentan aber eher vom drohenden Abstiegskampf, denn vom Rennen um den Aufstieg. Loose war früher als Profi unter anderem für Borussia Dortmund und Fortuna Düsseldorf aktiv. Dazu hat er bereits mehrere Trainerstationen hinter sich, zuletzt trainierte er Dynamo Dresden.

Die Heidenheimer erwischten den super Saisonstart und thronen nach neun Partien an der Tabellenspitze der 3.Liga. 22 Punkte hat man bereits gesammelt und musste erst eine einzige Saisonniederlage einstecken. Die Truppe von Frank Schmidt befindet sich bereits jetzt im Kampf um den Aufstieg in Liga Zwei, an diesem Ziel scheiterte man in der vergangenen Saison bereits nur knapp.