3. Liga 2013/2014 » 3. Spieltag » Liveticker: SV Darmstadt 98 - VfL Osnabrück 0:2

Fazit:
Der VfL Osnabrück macht den kaum für möglich gehaltenen Traumstart perfekt und fährt mit dem 2:0 in Darmstadt den dritten Sieg im dritten Saisonspiel ein! Darüber hinaus bleiben die Niedersachsen auch zum dritten Mal ohne Gegentreffer. Auch am Böllenfalltor legte die neuformierte Truppe von Trainer Walpurgis einen beeindruckenden Auftritt hin, musste nur einige wenige Augenblicke vor dem 0:2 um den Dreier bangen. Die restlichen gut 85 Minuten stellte der VfL heute das sicherere und gefährlichere Team, von den Lilien kam eine Woche nach dem Feiertag im Pokal zu wenig.

Fast noch das 0:3! Iljutcenko und Prokoph müssen den dritten Treffer eigentlich machen, scheitern aber aus kurzer Distanz. Den Osnabrücker Fans ist das alles egal, sie feiern bereits den Auswärtssieg.

Zwei Minuten Nachschlag signalisiert der Schiedsrichter.

Die letzte reguläre Minute ist angebrochen. Der VfL zittert sich dem dritten Sieg in Serie entgegen...

Sulu ist da! Elton da Costa befördert den ruhenden Ball an den Fünfer, wo Aytaç Sulu die sicher größte Chance für die Lilien im zweiten Durchgang bekommt! Doch er kann den halbhohen Ball nicht richtig verwerten, so dass der Osnabrücker Schlussmann sich diesen sicher greifen kann.

Autsch! Roman Prokoph bekommt einen Schuss von Aytaç Sulu aus kurzer Distanz voll ins Gesicht. Der eingewechselte Stürmer des VfL ist benommen und muss kurz behandelt werden.

Gelbe Karte für Yannic Thiel (VfL Osnabrück)
Thiel nun mit einer anderen Art der Öffentlichkeitsarbeit - für seinen Ellbogeneinsatz gegen da Costa sieht er die nächste Gelbe Karte.

Distanzschuss des eingwechselten Thiel, die Kugel segelt aber deutlich über das Darmstädter Tor. Die Fans der Osnabrücker können es verschmerzen, bisher offensichtlich und mit einigem Recht zufrieden mit dem Auftritt ihrer neuen Lieblinge spenden sie trotzdem Applaus.

Immerhin vermögen es die Lilien derzeit, weitere Angriffe des VfL zu unterbinden. Von einem eigenen Torerfolg scheint man aber nach wie vor ein gutes Stück entfernt.

Gelbe Karte für Michael Hohnstedt (VfL Osnabrück)
Mitunter aber nicht nur geschickt, sondern mit unfairen Mitteln, wie Hohnstedt in dieser Minute mit einer ziemlich rabiaten Sense unter Beweis stellt. Zurecht gibt es die Karte vom Unparteiischen.

Einen vielversprechenden Angriff der Gäste würgt Andreas Spann ab, weil er sich zu eigennützig zeigt. Oder aber er hatte den gerade eingewechselten Wegner wie die Darmstädter Defensive nicht auf dem Radar. Der nämlich konnte sich auf seiner rechte Seite ganz unbewacht bewegen.

Nach einem Einwurf kann Marco Sailer bis in den Osnabrücker 16er vordingen. Dort aber sind drei Jäger des Hasen Tod und Sailer kommt nicht mehr zum Abschluss.

Kurze Pause nach einer Stunde - weil der Schiedsrichter offenbar Probleme mit seinem Schuhwerk hat. Die Spieler nutzen die Unterbrechung dankbar, um ein wenig zu trinken, dann geht's weiter.

Wie reagieren die Lilien nun? Bisher wirken sie im zweiten Durchgang nahezu gelähmt. Im Spiel nach vorne läuft überhaupt nichts mehr zusammen. Und nun wird es gegen eine Osnabrücker Mannschaft, die ihrerseits immer stärker aufspielt und in dieser Saison noch kein Gegentor kassiert hat, sicher ausgesprochen schwer.

Klasse Szene des VfL! Spann bedient von der linken Strafraumseite Hohnstedt. Der nimmt das Leder erst mit der Brust runter und zieht dann direkt ab. Zimmermann muss sich ordentlich strecken, um den Ball aus der Ecke zu holen!

Freistoß im Mittelfeld für die Darmstädter. Aytaç Sulu missglückt die Ausführung jedoch völlig und so ist der VfL wieder in Ballbesitz. Die Lilien tun sich schwer.

Dercho bringt den Ball an den Fünfer, findet dort aber nur einen Darmstädter Kopf.

Beide Teams haben einen Gang rausgenommen. Offenbar gilt die Devise: Erstmal in die Halbzeit kommen.

Eine Verletzungspause von Julian Ratei nutzen die Osnabrücker zur nächsten kurzen Drangperiode. Über die linke Seite versuchen sie den Lilien beizukommen. Mit Mitteln aus der Grundausbildung - lang und weit weg - wissen diese sich aber zu helfen, bis Ratei zurückkehrt.

Freistoß für die Gastgeber ca. 22 Meter vor dem Osnabrücker Tor. Jerôme Gondorf versucht sich an der Ausführung. Doch auch er kann Osnabrücks Torwart nicht zu einer ersten echten Glanztat an diesem Nachmittag zwingen.

Innenverteidger mit Torschuss: Sebastian Neumann versucht es flach aus 18 Metern, kann Darmstadts Schlussmann aber nicht überwinden.

Im Gegenzug versucht sich Sailer an einem Abschluss aus der zweiten, dritten Reihe. Die Floskelkiste hält für solche Situationen ein "warum denn nicht?" bereit. Anders gesagt: Er war bemüht, richtig gefährlich wurd's aber nicht.

Zur Abwechslung entschließt sich der SV 98 zu einem Angriff, aber weder Stegmayers Kopfball noch der Nachschuss von Dominik Stroh-Engel bringt das von Daniel Heuer Fernandes gehütete VfL-Tor in ernsthafte Gefahr.

Der VfL ist in diesen Minuten am Drücker, doch die Lilien können sich auf ihre Konter verlassen. Die machen den Osnabrückern immer wieder klar, dass das hier ein Ritt auf des Messers Schneide ist.

Stanislav Iljutcenkooooo...! Eine butterweiche Rechtsflanke von Nagy kann der junge Stürmer des VfL am langen Pfosten noch artistisch verwerten und beinahe im langen Eck des Darmstädter Tores unterbringen! Durchatmen auf Seiten der Lilien nach dieser veritablen Chance der Gäste.

Das gilt auf der Gegenseite kurz darauf auch für die Defensive des VfL, denn Hanno Behrens hat zwar den Weg bis in den gegnerischen 16er gefunden, nur möchte es ihm niemand gleichtun. Und so muss er zu lange warten und die mögliche Chance ist dahin.

Sulu holt Osnabrücks Hohnstedt gute 23 Meter vor dem eigenen Gehäuse von den Beinen. Es gibt demensprechend Freistoß für den VfL...

Erste echte Chance für die Hausherren: Nach einer Kopfballverlängerung kommt Sailer ziemlich freistehend vor dem Osnabrücker Kasten zum Kopfball. Er kann dem Spielgerät aber weder den rechten Druck noch die genaue Richtung verpassen, so dass dieses rechts am Tor vorbeikullert.

Die aber mündet gleich in einen Konter der Gastgeber. Am Ende funkt noch ein Osnabrücker Bein dazwischen.

Die Gäste - heute in ein, nennen wir es mal: gewöhnungsbedürftiges Orange gekleidet - eröffnen das Spiel. Die Lilien bestreiten dieses im traditionellen Blau und Weiß.

Keine 5 Minuten mehr bis zum Anpfiff. Das Böllenfalltor ist zwar nicht wie am vergangenen Wochenende ausverkauft, aber dennoch gut gefüllt. Leiter der Begegnung ist der drittligaerfahrene Malte Dittrich aus Bremen, gleich geht's los!

In dieser gibt es auf Darmstädter Seite heute keine einzige Veränderung gegenüber dem erfolgreichen Pokalspiel. Fraglich scheint nur, ob Marcel Heller wieder auf seine angestammte linke Seite wechselt.

Als deutlich zu hart erwies sich auch die "Nuss" VfL in der ersten Pokalrunde für ein klassenhöheres Team. Den Zweitligisten Aue fegten die Lila-Weißen förmlich aus dem Stadion - mit dem 0:3 schienen die Erzgebirgler am Ende sogar noch gut bedient. Nimmt man die zwei Siege zum Ligaauftakt hinzu, sollte man davon ausgehen, dass an der Bremer Brücke nun eitel Sonnenschein herrscht. Doch zwei Personalien trübten das zuletzt wieder erfreulichere Bild des VfL: Zum einen schmerzen die im Pokalspiel erlittenen schweren Gesichtsverletzungen des zuletzt auftrumpfenden Adriano Grimaldi. Vier bis sechs Wochen wird der 22-ährige Stürmer ausfallen. Zum anderen reißt sicherlich der jüngste Abgang von Timo Staffeldt ein nicht leicht aufzufüllendes Loch in den VfL-Kader. Den Leistungsträger zog es in dieser Woche zur aufstrebenden Kölner Viktoria und seinem Ex-Trainer Claus-Dieter Wollitz. Dass der 29-Jährige den Weg in die 4. Liga antritt, stieß nicht bei jedem Beobachter auf ausgeprägtes Verständnis.