09.10.2014 23:15 Uhr

Die Schweiz verliert auch in Slowenien

Die Schweiz unterlag in Slowenien
Die Schweiz unterlag in Slowenien

Slowenien gewann in der EM-Qualifikation zuhause in Maribor mit 1:0 gegen die Schweiz. Einziger Torschütze war zehn Minuten vor Schluss Milivoje Novakovič vom Elfmeterpunkt. Für die Schweiz rückt die Qualifikation schon nach nur zwei Spielen in weite Ferne.

Von einem Hexenkessel war in Maribor lange Zeit nicht viel zu sehen und hören. Doch dann kam die 79. Minute und da war er plötzlich, der Lärm von zehntausend Slowenen. Milivoje Novakovič hatte mit seinen 35 Jahren soeben vom Punkt unhaltbar in die linke untere Ecke eingeschossen, Yann Sommer nutzte es nichts, dass er die Seite ahnte. Es war der erste Treffer überhaupt für Slowenien in diesem Jahr. Johan Djourou konnte sich zuvor gegen Österreich-Legionär Kevin Kampl im Strafraum nur noch mit einem Foul behelfen, nach dem Steve von Bergen die Kugel unnötig in der eigenen Hälfte verloren hatte.

Wenn man das Tor der Slowenen als "entgegen dem Spielverlauf" bezeichnen will, dann ist das noch leicht untertrieben. Die Gäste aus der Schweiz waren von Beginn weg die bessere Mannschaft, starteten sehr druckvoll in die Partie. Nach einer Viertelstunde folgte die erste hochkarätige Chance. Zuerst tänzelte Xherdan Shaqiri durch die slowenische Abwehr, doch sein Schuss wurde im letzten Moment geblockt. Die anschließende Flanke nahm Granit Xhaka aus spitzem Winkel aus vollem Lauf direkt ab und zwang den starken Samir Handanovič zu einer ersten Glanzparade. Im gleichen Stil ging es weiter. Nach einer knappen halben Stunde traf Haris Seferović mit einem Knaller nur den Pfosten und kurz vor der Pause war es erneut Seferović, der aus kurzer Distanz am slowenische Keeper scheiterte.

Der Druck nimmt zu

Zur Pause stimmte aus Schweizer Sicht einiges, doch es fehlte das Tor. Genau gleich setzte die Nati also ihr Spiel im zweiten Durchgang fort, leider auch die Chancenauswertung. Seferović vergab nach einer maßgeschneiderten Xhaka-Flanke erneut eine hochprozentige Tormöglichkeit. Und je länger das Spiel andauerte, desto mehr schienen den Schweizern die Ideen auszugehen. Bis sie zehn Minuten vor Schluss brutal dafür bestraft wurden.

Nach zwei Niederlagen und immer noch keinem Tor steht die Schweiz bereits mit dem Rücken zur Wand. Gegen San Marino müssen am nächsten Dienstag drei Punkte folgen, sonst ist die Qualifikation für die Schweiz beendet, bevor sie richtig angefangen hat. Slowenien hingegen feiert einen Sieg, der sich überhaupt nicht abgezeichnet hatte, und rückt auf Rang drei vor, punktgleich mit Estland. Die heutigen Sieger spielen bereits am Sonntag gegen Litauen.

Mehr dazu:
>> Ergebnisse und Tabelle EM-Qualifikation Gruppe E 

Stefan Hürst