30.11.2017 20:48 Uhr

Kein Kokain: Guerrero darf auf WM hoffen

Paolo Guerrero darf auf die Teilnahme an der WM in Russland hoffen
Paolo Guerrero darf auf die Teilnahme an der WM in Russland hoffen

Der ehemalige Bundesliga-Profi Paolo Guerrero darf weiter auf eine Teilnahme an der WM in Russland hoffen. Bei einer FIFA-Anhörung in Genf ist der Fußball-Weltverband am Donnerstag offenbar zu dem Entschluss gekommen, dass der peruanische Stürmer kein Kokain konsumiert hat.

Wie die peruanischen Zeitung "Tribuna" berichtet, konnte Guerrero das Tribunal in der vierstündigen Sitzung davon überzeugen, von der Rauschdroge, die als Stimulanzmittel auch auf der Dopinglliste der WADA geführt wird, keinen Gebrauch gemacht zu haben. Ein öffentliches Statement der FIFA wird in den kommenden Tagen erwartet. Im Anschluss an die Anhörung posierte der Angreifer noch für Fotos mit Fans der peruanischen Nationalmannschaft. Die Anhänger der "Inkas" skandierten vor dem Hauptquartier des Weltverbands "Paolo ist unschuldig!"

Nach dem WM-Qualifikationsspiel im Oktober gegen Argentinien (0:0) soll bei einem Dopingtest beim früheren HSV- und Bayern-Torjäger die Substanz Benzoilecgonin festgestellt worden sein, die sowohl Kokain als auch in Koka-Tee enthalten ist. Der Genuss von Tee mit Kokablättern hat in den Anden lange Tradition, auch das Kauen der Blätter. Guerreros Anwalt verwies allerdings bereits Anfang November darauf, dass der 33-Jährige gar keinen Koka-Tee getrunken, aber Medikamente wegen einer Grippe genommen habe. Im Lager des Nationalspielers gehe man daher von einer Verunreinigung der Tabletten aus.

Der Weltverband FIFA hatte den Spitzenstürmer der Peruaner vorläufig für 30 Tage gesperrt. Damit konnte Guerrero, der aktuell für Flamengo Rio de Janeiro spielt, nicht an den entscheidenden WM-Qualifikations-Playoff-Spielen von Peru gegen Neuseeland teilnehmen. Auch ohne ihren Goalgetter konnte sich der Andenstaat nach einem 0:0 in Wellington und einem 2:0 Sieg in Lima erstmals seit 1982 für eine WM-Endrunde qualifizieren.