07.11.2023 20:28 Uhr

Bonuccis emotionales Spiel mit Union in Neapel

Union-Profi Leonardo Bonucci muss in seinem Heimatland antreten
Union-Profi Leonardo Bonucci muss in seinem Heimatland antreten

Für Union Berlins Leonardo Bonucci wird das Champions-League-Spiel bei der SSC Neapel keine gewöhnliche Partie. Der 36 Jahre alte Europameister war vor der Saison von Juventus Turin aus der Serie A zum Fußball-Bundesligisten gewechselt.

"Für einen Italiener in Italien zu spielen, ist immer etwas Emotionales", sagte der Abwehrspieler bei der Pressekonferenz zu der Partie an diesem Mittwoch (18.45 Uhr/DAZN). Auch wenn er beim 0:1 im Hinspiel in der Hauptstadt nicht zum Einsatz gekommen war, warnte er aus seiner Erfahrung in der italienischen Liga vor den Stärken des Meisters der vergangenen Saison.   

"Ich hatte das Glück, viele Jahre gegen Napoli zu spielen. Ich habe gesehen, wie sich die Mannschaft verbessert hat. Sie verdient Respekt. Ihre Qualität hat sie beim Spiel gegen uns auch gezeigt: eine Chance, ein Tor", betonte Bonucci.

Der Klub, nach dessen berühmtestem Profi Diego Armando Maradona das Stadion benannt ist, ist mit sechs Punkten vor der Partie Zweiter der Gruppe C hinter Real (9). Dritter ist der SC Braga mit drei Zählern, Union punktloser Letzter.

Heftige Niederlagenserie

Noch schlimmer aus Sicht der Berliner: Union verlor wettbewerbsübergreifend die vergangenen zwölf Partien und befindet sich nach dem Aus im DFB-Pokal im Abstiegskampf der Bundesliga. "Wir hatten das nicht erwartet", räumte Bonucci ein. Abschenken wollen die Eisernen die Partie, zu der rund 2500 Fans aus der Hauptstadt reisen, aber auf keinen Fall. "Wir müssen für uns und unsere Fans spielen. Wir sind hier mit Union Berlin, um das Spiel zu gewinnen und zu versuchen, die Negativ-Tendenz zu stoppen."

Sie würden alles tun, um zu versuchen, Punkte mitzunehmen, versprach auch Trainer Urs Fischer. Er erwartet einen Gastgeber, "der von Beginn an Gas gibt". Seine Mannschaft müsse auch mutig sein. Verliert sie indes wieder, ist die K.o.-Phase für Union nach vier Niederlagen in den ersten vier Gruppenspielen - was bislang noch keiner deutschen Mannschaft passierte -  schon nicht mehr erreichbar.