19.11.2023 16:38 Uhr

Nach DFB-Pleite: Knallharte Abrechnung mit Leroy Sané

Leroy Sané konnte im DFB-Team seine starke Form kaum zeigen
Leroy Sané konnte im DFB-Team seine starke Form kaum zeigen

Nach dem bitteren 2:3 gegen die Türkei sucht die deutsche Nationalmannschaft nach den Lehren aus der Niederlage. Manager-Legende Reiner Calmund bemängelt in erster Linie die Einstellung der DFB-Elf - und schießt sich besonders auf Leroy Sané vom FC Bayern ein.

Die Pleite bei der Heim-Premiere von Bundestrainer Julian Nagelsmann sei eine Frage von Qualität, aber eben auch Emotionalität, erklärte der 74-Jährige am Sonntag im "Doppelpass" bei "Sport1". 

"Eigentlich war es ideal: Wir fingen gut an, ein 2:0 wäre durchaus möglich gewesen. Dann kommen wir wieder zu der taktischen und mannschaftlichen Disziplin", ärgerte sich der langjährige Geschäftsführer von Bayer Leverkusen.

Sané stehe für ihn sinnbildlich für eine Leistung weit unterhalb der eigenen Möglichkeiten, so Calmund. "Er ist individuell an dem Tor Schuld. Da muss der Wecker klingeln, Junge. Der steht da frei. Das ist doch ganz einfach. Da machst du einen Jugendspieler zur Sau", polterte der Ex-Funktionär.

Der Flügelstürmer hatte im Berliner Olympiastadion zunächst stark begonnen und den Führungstreffer durch Kai Havertz vorbereitet. In der Folge wollte Sané aber kaum noch etwas gelingen.

Sané beim FC Bayern zuvor im Top-Form

Beim 1:1 war er durch zögerliches Zweikampfverhalten gegen Torschütze Ferdi Kadioglu einer der Hauptschuldigen. Auch offensiv war von Sané in den schwersten Phasen kaum noch etwas zu sehen. 

Für Calmund wirkt der schwache Auftritt umso schwerer nach, da ihn der Offensivspieler beim FC Bayern zuletzt begeisterte. "Der Spieler hat mich die ganzen letzten Wochen überzeugt. Was denkst du dir dabei?", prangerte er die Leistung an.

Bayern-Legende Stefan Effenberg schloss sich in der Talkrunde der Kritik an, ohne einzelne Spieler hervorzuheben. Für ihn könne eine Niederlage gegen die Türkei inzwischen nicht mehr als Betriebsunfall gelten. "Ich sehe das nicht als Rückschlag, ich habe nicht mehr erwartet", wurde Effenberg deutlich.