16.02.2024 07:00 Uhr

Schweinsteiger mit Tuchel-Taktik unzufrieden

Sah beim FC Bayern viel Luft nach oben: Bastian Schweinsteiger
Sah beim FC Bayern viel Luft nach oben: Bastian Schweinsteiger

Nach der überraschenden 0:1-Niederlage im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Lazio Rom herrscht beim FC Bayern Alarmstimmung. Die Münchner Vereins-Ikone Bastian Schweinsteiger erkannte am Mittwochabend vor allem in taktischer Hinsicht Versäumnisse.

Statt das Debakel im Bundesliga-Spitzenspiel gegen Bayer Leverkusen (0:3) vergessen zu machen, steckt der FC Bayern nach der Pleite in Rom noch tiefer in der Krise.

Dabei hatten die Schützlinge von Trainer Thomas Tuchel im ersten Durchgang noch alles im Griff, ließen allerdings gleich mehrere gute Chancen zur Führung ungenutzt.

Das rächte sich nach der Pause, als Lazio mutiger und die Bayern fehlerhafter wurden. Ein ungestümes Foul von Dayot Upamecano brachte die Gäste auf die Verliererstraße: Erst flog der Franzose vom Platz, dann verwandelte der frühere BVB-Stürmer Ciro Immobile den fälligen Strafstoß.

Für Schweinsteiger war der Auftritt des deutschen Rekordmeisters jedoch schon vor dem Gegentreffer ausbaufähig. Via X (vormals Twitter) teilte der 39-Jährige seine Einschätzung zum Spiel.

"Das Problem des FC Bayern bis zum Elfmeter war: Bei eigenem Ballbesitz sollte der FCB schneller nach vorne spielen, besonders wenn Lazio nicht gut gestaffelt ist. Nicht warten, bis alle elf Spieler von Lazio wieder in ihrer Grundordnung sind", schrieb Schweinsteiger.

Mit anderen Worten: Der Weltmeister von 2014 hätte sich von der Mannschaft eine mutigere Herangehensweise gewünscht.

FC Bayern: Immer mehr Gegenwind für Thomas Tuchel

Damit stimmt Schweinsteiger in den Chor der Tuchel-Kritiker ein. Seit Monaten arbeiten sich Ex-Profis wie Dietmar Hamann und Lothar Matthäus am Münchner Übungsleiter ab. In taktischen wie personellen Fragen bietet der Nachfolger von Julian Nagelsmann immer wieder Angriffsfläche.

Die andauernden Attacken der TV-Experten nahm Tuchel wiederum zum Anlass, verbal zum Gegenschlag auszuholen. Speziell mit Hamann liefert sich der Coach eine Privatfehde.

Schweinsteigers Analysen zum Lazio-Spiel waren im Vergleich dazu harmlos - dennoch macht auch er keinen Hehl daraus, vom FC Bayern mehr erwartet zu haben.