28.03.2024 08:49 Uhr

Freund zweifelt an Nagelsmann-Verbleib beim DFB

Steffen Freund analysiert die Lage der Nationalmannschaft
Steffen Freund analysiert die Lage der Nationalmannschaft

Julian Nagelsmann hat die deutsche Nationalmannschaft wieder in die Spur gebracht. RTL-Experte Steffen Freund ist sich jedoch nicht sicher, ob der Bundestrainer über die EM im Sommer hinaus beim DFB weitermacht.

"Wir sollten gelernt haben: Aus der unnötigen Vertragsverlängerung 2017, als nach dem Confed-Cup-Sieg mit Jogi Löw bis 2022 verlängert wurde. Das sollte man nicht tun", mahnte Freund im exklusiven Gespräch mit RTL/ntv und sport.de

Bundestrainer Julian Nagelsmann und Sportdirektor Rudi Völler sind jeweils bis nach der Europameisterschaft an den DFB gebunden.

"Wenn Rudi Völler Lust hat, macht er sowieso weiter, weil er auch der Richtige für die Aufgabe ist", erklärte Freund: "Beim Trainer sehe ich es etwas anders: Er ist ein junger, dynamischer Trainer, der auch im Vereinsfußball noch einiges bewegen möchte. Deswegen bin ich mir nicht ganz so sicher, ob das so weitergeht."

Der Europameister von 1996 glaubt, dass das Abschneiden bei der Heim-EM mitentscheidend sein wird. "Wenn wir Europameister werden würden, glaube ich nicht, dass er verlängert", sagte Freund bezüglich Nagelsmann.

Nationalmannschaft: Steffen Freund "noch nicht ganz so euphorisch"

Der Bundestrainer hatte nach den Niederlagen gegen die Türkei (2:3) sowie Österreich (0:2) im vergangenen November einen radikalen Kader-Umbruch vollzogen. Die jüngsten Siege gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) geben Nagelsmann Recht.

"Eins kann man ganz klar sagen: Diese beiden Spiele haben dafür gesorgt, wenn ich mir die Gruppe anschaue, dass wir unbedingt Erster oder Zweiter werden und weiterkommen und das ist auch enorm wichtig. Mit solchen Leistungen wie gegen Frankreich und Niederlade ist das ganz klar", analysierte Freund: "Dann muss man sehen wie sieht unser Weg im K.o.-System aus, wer könnten unsere Gegner sein. Das muss man schon abwarten, dafür war unsere Durststrecke schon etwas zu lang. Ich bin da noch nicht ganz so euphorisch."

Die Nationalmannschaft trifft bei der Europameisterschaft in der Gruppe A auf Schottland, Ungarn und die Schweiz.