Växjö (dpa) - Selbst ihr größter Fan und Kritiker, Vater Janos, hatte nichts auszusetzen. «Ich bekomme von meinen Eltern nach jedem Spiel ein Feedback», berichtete Fußball-Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan nach dem 3:0-Sieg gegen Island.

«Diesmal war er sehr zufrieden. Ich soll so weitermachen und mehr selbst den Abschluss suchen», ergänzte die deutsche Spielmacherin ungarischer Abstammung. Ihr Herr Papa ist vom Fach und gibt ihr zuweilen gute Tipps. Einst bestritt Janos Marozsan vier Länderspiele für Ungarn.

Kurz vor der zweistündigen Busfahrt von Växjö nach Kalmar, wo das abschließende Gruppenspiel gegen Norwegen ansteht, berichtete die 21 Jahre alte Frankfurterin von der nach dem ersten EM-Sieg in Schweden besonders gelösten Atmosphäre im DFB-Team. «Die Stimmung war eigentlich die ganze Zeit gut, auch nach dem 0:0 gegen die Niederlande. Aber es war schon ein tolles Gefühl, mit einem Sieg aufzuwachen», so die Edeltechnikerin, die gegen Island Dreh- und Angelpunkt war und das 1:0 von Lena Lotzen (24.) mit einem Traumpass in die Abwehrschnittstelle vorbereitete. «Wir kennen uns ja schon lange, auch aus den U-Teams. Daher kennen wir auch die Laufwege», sagte Marozsan, die am Nachmittag mit dem DFB-Tross das Mannschaftshotel «Skansen» in Färjestaden auf der Insel Öland bezog.