2. Bundesliga 2013/2014 » 26. Spieltag » Liveticker: Dynamo Dresden - SpVgg Greuther Fürth 1:1

Fazit:
Am Ende einer kuriosen Partie trennen sich Dynamo Dresden und Greuther Fürth 1:1. Nach dem Wiederanpfiff haben die Gäste wie schon zu Beginn der ersten Halbzeit das Geschehen diktiert und die Sachsen unter Druck gesetzt. Nachdem Đurđić den Aufstiegskandidaten per Elfmeter in Front gebracht hat, ist es acht Minuten später Dedič gewesen, der per Elfer ausgeglichen hat. Am Ende haben die Dresdener Glück, dass sie den 0:1-Rückstand gegen den Tabellenzweiten haben egalisieren können. Bitter ist nur, dass Dynamo das Spiel in den ersten 45 Minuten vielleicht schon hätte entscheiden können. Auf dieser Leistung lässt sich aber aufbauen, obwohl ein Punkt am Ende für beide Teams zu wenig ist.
Vielen Dank für das Interesse und noch einen schönen Abend. Bis zum nächsten Mal.

Was ist denn hier los? Der frisch eingewechselte Trinks erobert einen viel zu kurzen Pass von Leistner an der Mittellinie und läuft im Anschluss alleine aufs Tor zu. Da er viel zu langsam ist, schließen seine drei Verfolger auf. Unter arger Bedrängnis legt die Nummer 27 quer zum mitgelaufenen Weilandt. Plötzlich jubeln einige Fans, denn der Ball landet im Tor. Sofort winkt Schiri Winkmann ab, denn Weilandt hat knapp im Abseits gestanden. Eine enge, aber wohl richtige Entscheidung!

..locker kann Kirsten diesen Kullerball unter sich begraben.

Weilandt soll für Druck über die Flügel sorgen. Allerdings verteidigt Dynamo aufopferungsvoll. Viel Zeit bleibt nicht mehr.

Dritter und damit letzter Wechsel bei den Favoriten. Bringt Weilandt vielleicht den ersehnten Sieg, der eigentlich Platz zwei sichern sollte?

Neun Minuten stehen für den zweiten Durchgang noch auf der Uhr. Natürlich drängen die Dynamo-Spieler nun auf einen Doppelschlag. Angesichts der großen Spielanteile gibt sich die Janßen-Elf nicht mit einem Punkt zufrieden.

Tooor für Dynamo Dresden, 1:1 durch Zlatko Dedič
Da ist der gerechte Ausgleich für die Hausherren. Ganz cool verlädt der Torschütze Torhüter Hesl und schiebt das Spielgerät flach in die linke Ecke, während Hesl nach rechts abtaucht. Dadurch ist alles wieder offen und die Sachsen schnuppern weiter an einem wichtigen Punktgewinn gegen einen Aufstiegsanwärter. Dedič hat nun fünf Saisontore auf seinem Konto.

Elfmeter für Dresden! Links ist Ouali wesentlich schneller als Brosinski und dringt in den Strafraum ein. Ungeschickt zupft Brosinski kurz mit der Hand am Trikot seines Gegners, der sofort fällt. Diesen Elfer kann man wohl auch geben. Da muss Brosinski geschickter rangehen.

...Korcsmár kommt aus weniger als sieben Metern zum Kopfball. In Rückenlage setzt er den Ball knapp am linken Pfosten vorbei.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 0:1 durch Nikola Đurđić
Aus Schützensicht platziert die Nummer zehn der Gäste das Leder im unteren rechten Eck. Obwohl der Ball nur halbherzig geschossen ist, erzielt Đurđić die Führung für den Aufstiegsanwärter. Keeper Benjamin Kirsten ist auf dem Weg in die andere Ecke gewesen und hat keinerlei Schnitte gehabt.

Foulelfmeter für die SpVgg Greuther Fürth! Stieber wird mit einem Flachpass an die Strafraumgrenze geschickt. Dort weiß sich Gueye nur mit einer Grätsche zu helfen. Unglücklich senst er Stieber um und der Schiedsrichter gibt, wohl korrekterweise, Strafstoß. Bei so einem rüden Einsteigen darf sich der Verteidiger nicht beschweren.

Nach gut 67 Minuten muss sich SGD-Torwart Kirsten zum ersten Mal an diesem Abend beweisen.Zu leicht überläuft Đurđić Gegenspieler Gueye im Strafraum und kann mit dem Leder Richtung Elfmeterpunkt ziehen. Ohne zu zögern stürzt sich Kirsten aus seinem Kasten und fischt der Nummer zehn die Pille vom Fuß weg.

Freistoß für Dynamo aus 18 Metern halblinker Position...

Nach wenigen Augenblicken kann es weitergehen. Es gibt Schiedsrichterball.

Es brennt lichterloh im Stafraum der Sachsen! Gegen drei Mann kann Pledl das Leder behauptet und sich über rechts fast bis zur Eckfahne durchtanken. Brégerie kann die Flanke vor dem einschussbereiten Mudrinski wegkloppen. Allerdings fällt das Spielgerät direkt vor die Füße von Stieber, der die Pille aber vetändelt.

Was hat er sich denn dabei gedacht? Šukalos Distanzschuss aus mehr als 25 Metern rauscht bald genauso hoch drüber.

Leistner leitet einen Konter wie aus dem Lehrbuch ein. Über eine Station gelangt die Murmel zu Marco Hartmann, der direkt auf Ouali steckt. Seine Hereingabe von der linken Seite kommt zu nah vor das Gehäuse, sodass Hesl das Bällchen aus der Luft fischen kann.

Und täglich grüßt das Murmeltier. Wie schon im ersten Durchgang, bestimmt die Spielvereinigung aus dem Frankenland auch im zweiten Durchgang die Anfangsphase. Wegen unzähliger technischer Fehler im Spielaufbau, kommt bei Dynamo keinerlei Spielfluss zustande.

Gelbe Karte für Mickaël Poté (Dynamo Dresden)
Im Laufduell mit Korcsmár setzt er den Ellenbogen ein und kassiert zurecht die erste Verwarnung der Partie. Insgesamt ist das Potés siebte Gelbe Karte. Gelb-Sperren drohen dem auf der Bank sitzenden Fürther Weilandt sowie dem Dresdener Losilla.

Beide Trainer vertrauen weiterhin auf ihre Startformation. Ob das bei den Kleeblättern tatsächlich die richtige Entscheidung ist?

Wegen der kurzen Unterbrechung gibt es 60 Sekunden Nachschlag.

Gute Leistung des Schiedsrichtergespanns. Poté verlängert einen langen Ball in den Lauf von Kempe, der vollkommen blank auf die gegnerische Kiste zuläuft. Allerdings hat er knapp im Abseits gestanden. Gut gesehen vom Assistenten.

Riesenchance für Mickaël Poté! Von der rechten Eckfahne flankt Gueye scharf in die Mitte. Vollkommen frei bugsiert Poté die Pille mit dem Kopf haarscharf am linken Giebel vorbei. Da haben wirklich nur Zentimeter gefehlt. Wahrscheinlich wäre Torhüter Hesl nicht mehr herangekommen.

Rückpass oder nicht? Đurđić soll kurz vor dem Sechzehner angespielt werden. Gekonnt grätscht Leistner aber kurz vor der Ballmitnahme dazwischen. Direkt im Anschluss begräbt Torwart Kirsten die Lederkugel unter sich. Der Schiedsrichter lässt zurecht weiterspielen, denn das ist kein Rückpass gewesen. Alles korrekt.

Nach einer gefühlten Ewigkeit wagen die Favoriten mal wieder einen offensiven Vorstoß. Im Gefahrenbereich klärt Gueye per Kopf aber eine zu harmlose Hereingabe von Goran Šukalo.

Kempe flankt von halblinker Position in den Strafraum. An Freund und Feind vorbei segelt das Ding ins Seitenaus.

Lattentreffer von Cheikh Gueye! Jetzt hat der Tabellenvorletzte auch noch Pech! Gefühlvoll bringt Grifo einen Eckball von links an den Fünfmeterraum. Dort steigt Gueye höher als seine Bewacher. Doch aus etwas mehr als fünf Metern nickt er die Pille an die Latte. Keeper Hesl hätte keine Abwehrchance gehabt. Wahnsinn!

Das runde Bällchen kommt nach einer Ecke zu Idir Ouali. Vom linken Strafraumeck schließt er sofort ab. Weil der Ball zu flach ist, bleibt er am ersten Fürther Bein hängen.

Die Anfangsminuten haben ganz klar dem Tabellenzweiten gehört. Nach und nach haben die Dresdener aber den Kampf aufgenommen. Angestachelt durch die heimischen Fans werfen die Gastgeber alles nach vorne. Mittlerweile ist es ein ausgeglichenes und wirklich spannendes Spiel.

Unfassbar, aber wahr! Gleich vier Fürther lässt Grifo stehen und zieht unaufhaltsam in den Strafraum. Seinen Flachschuss in die lange Ecke kann Hesl aber per Fußabwehr klären. Langsam aber sicher machen die Hausherren ihrerseits richtig Druck.

Mein lieber Onkel Otto! Was für ein Augenschmaus! Am linken Flügel tanzt Idir Ouali Gegenspieler Brosinski mit zwei Übersteigern auf einem Bierdeckel aus. Aus vollem Lauf zirkelt die Nummer sieben der Gastgeber das Leder dann in die Mitte. Nur um wenige Zentimeter verpasst Poté das Ding mit dem Kopf. Deshalb kann Kapitän und Torwart Hesl die Kastanien noch aus dem Feuer holen.

Frenetisch wird jeder Zweikampf von den Fans gefeiert. Technisch ist es keineswegs ein anspruchsvolles Zweitligamatch, aber der Einsatz stimmt. Sobald Dynamo den Ball erobert hat, kommt das Stadion und peitscht seine Mannen nach vorne.

Im rechten Halbfeld gewinnt Leistner ein Kopfballduell und setzt sofort den flinken Ouali in Szene. Jedoch zieht er den Konter zu langsam auf, sodass sich die Gäste aus dem Frankenland bereits wieder sortiert haben.

...übermotiviert schlenzt Brégerie das Spielgerät aus 40 Metern Entfernung zum Gehäuse direkt in die Arme von SpVgg-Schlussmann Wolfgang Hesl.

Sieben von neun Toren in der Rückrunde haben die Fürther nach einem Standard gemacht. "Das kommt nicht überraschend, denn die kopfballstarken Spieler sind alle über 1,90 Meter groß", sagt SGD-Trainer Janßen. Er sieht daher besonders bei Eckbällen und Freistößen viel Arbeit auf sein Team zukommen.

Auffällig ist, dass sich Goran Šukalo im Spielaufbau zwischen die Verteidiger Korcsmár und Röcker fallen lässt. Dadurch können die beiden Innenverteidiger über die Außenbahnen Druck machen. Auch Brosinski sowie Gießelmann stehen sehr hoch.

An der gegnerischen Eckfahne will Pledl eine Ecke herausholen, doch Schulz und Ouali erobern die Kugel. Doch die Fürther setzten die Hausherren früh unter Druck.

Gleich in der zweiten Minuten zeigen die Gäste, warum sie die haushohen Favoriten sind. Thomas Pledl wird aus dem Halbfeld in die Tiefe geschickt. Von der linken Strafraumgrenze fasst er sich ein Herz und zimmert auf die Bude von Keeper Benjamin Kirsten. Allerdings knallt die Pille zwei Meter über den Querbalken...

Geleitet wird die Partie von Schiedsrichter Guido Winkmann. An den Seitenlinien assistieren ihm Thorben Siewer und Markus Schüller.

In wenigen Minuten geht es hier rund. Freuen wir uns auf ein hoffentlich faires und spannendes Spiel.

Eine offene Rechnung will die SGD natürlich noch begleichen. Dresden kassierte in der Hinrunde gegen Greuther Fürth mit 0:4 die bis dato höchste Saisonniederlage. Damals war Zoltan Stieber mit einem Tor und drei Vorlagen klar der Spieler des Tages. Dementsprechend sollte ihn die Abwehr der Hausherren nicht noch einmal aus den Augen lassen.

Vor dem Spiel gegen Dresden haben Greuther Fürths Verantwortliche bessere Leistungen von Stürmer Ognjen Mudrinski gefordert "Wir haben ihm intern schon Feuer gegeben. Er hat gemerkt, dass er sich bei unserem Trainer keine Pausen erlauben darf. Das funktioniert hier nicht", sagte der sportliche Leiter Rouven Schröder, der ansonsten von dem Kader überzeugt ist: "Wir haben einen ausgeglichenen Kader. Ich habe vollstes Vertrauen in die Jungs, die nachrücken."

Aktuell belegt Dynamo Dresden mit mageren 24 Punkten nach 25 absolvierten Spielen den vorletzten Rang der Liga. Damit trennen die Mannen um Trainer Olaf Janßen bereits fünf Zähler vom definitiv rettenden Ufer. Einziger Lichtblick für die Gastgeber: Der Relegationsplatz liegt nur ein Pünktchen entfernt. Mit einem Unentschieden am heutigen Abend könnte Dresden zumindest vorerst an Arminia Bielefeld vorbeiziehen. Vergangenen Spieltag verlor Dynamo mit 1:2 in Paderborn.

David gegen Goliath – Kellerkind gegen Aufstiegsaspirant. So ließe sich die abendliche Begegnung überspitzt zusammenfassen. Während die Kleeblätter stramm Richtung Aufstieg marschieren, rutschen die Hausherren immer weiter in den Abstiegssog. Heute müssen die Spieler aus der sächsischen Landeshauptstadt unbedingt punkten.