2. Bundesliga 2013/2014 » 26. Spieltag » Liveticker: TSV 1860 München - 1. FC Kaiserslautern 0:1

Fazit:
Lautern fährt wichtige Zähler im Rennen um den Relegationsplatz ein und schiebt sich bis auf Platz fünf, weil im Parallelspiel mit dem KSC der nächste Kontrahent nicht über ein Unentschieden hinaus kommt. Insgesamt hatten die Löwen vor allem im ersten Durchgang die besseren Möglichkeiten, ließen heute aber Effizienz vermissen und dürften so kaum noch Chancen auf den Aufstieg haben. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

... Gar nicht so schlecht! Der Keeper der Löwen kommt tatsächlich am Kurzen zum Kopfball und setzt den Ball auf die Latte! Das wäre es gewesen! Stattdessen war es das gewesen, denn kurze Zeit später beendet Dankert die Partie.

Drei Minuten verbleiben.

Benjamin Lauth kommt bei einer Flanke fast an den Ball, Sippel fängt die Kugel letztlich aber sicher ab.

Lautern spielt auf Zeit, Idrissou holt clever den Freistoß heraus und im Verlauf gibt es dann eine Ecke für die Gäste, deren Ausführung natürlich auch dauert.

Gelbe Karte für Mohamadou Idrissou (1. FC Kaiserslautern)
Der Stürmer fehlt damit unter der Woche in Cottbus.

Gelbe Karte für Yannick Stark (TSV 1860 München)
Der Sechser erwischt von hinten zwar auch den Ball, aber viel mehr Bein. Das geht in Ordnung.

Lauth schickt Stoppelkamp rechts durch, der Außenspieler serviert in der Mitte dann aber direkt zum Gegenspieler.

Stark kommt am Sechzehner der Gäste zu Fall, Dankert winkt aber ab. Der Konter der Pfälzer versandet allerdings ebenfalls.

Die Jugend muss der Routine weichen: Der 18-jährige Weigl geht runter und Lauth soll es nun richten. Der Stürmer ist allerdings mittlerweile seit 21 Spielen ohne Torerfolg.

Király gegen Idrissou! Florian Dick fängt einen Ball in der gegnerischen Hälfte ab und bedient im Sechzehner Zoller. Der Stürmer leitet per Hacke auf den Kameruner weiter, doch selbst dessen lange Stelzen sind für diesen Pass etwas zu kurz und so kommt er vor dem Keeper nicht mehr entscheidend an den Ball.

Wenn es bei den Löwen etwas zu bemängeln gibt, dann sind es die Standards, aus denen die Hausherren bislang zu wenig machen.

Auch Kosta Runjaic reagiert auf das Resultat, nimmt einen seiner Offensiven raus und bringt mehr Stabilität fürs Mittelfeld. Mohamadou Idrissou rückt damit in die Spitze.

Funkel bringt einen frischen Mann für die rechte Außenbahn.

Eine Einzelleistung bricht also den Ball und bringt die roten Teufel in Führung. Es ist nicht gänzlich gegen den Spielverlauf, die Löwen hatten aber in der Summe die besseren Möglichkeiten. Unterhalten müssen wir uns aber vor allem über Wojtkowiak, der erst trotz guter Positionierung den Zweikampf verliert und dann das Leder auch noch entscheidend abfälscht.

Die Teams sind aber mit noch ein wenig mehr Zug zurückgekehrt und wollen sich deutlich nicht in das Schicksal ergeben, welches alle Zweitligisten gestern ereilte: Ein 0:0.

Der Kapitän kehrt zurück. Das war ja mal ein Auftakt in die Hälfte und so darf es gerne weitergehen.

Es geht gleich heiß los! Mohamadou Idrissou windet sich links gekonnt unter Einsatz seines bulligen Körpers um seinen Gegenspieler und serviert auf Srđan Lakić an den Fünfer. Der Stürmer hält seinen Fuß in die Flanke, Gábor Király macht sich auf der Linie aber groß und kann abblocken.

Halbzeitfazit:
Es war in der ersten Halbzeit ein 0:0 der besseren Sorte, in der die Gäste ein wenig mehr Initiative zeigten, Sechzig aber durch das Umschaltspiel die besseren Chancen kreierte. Sippel konnte sich mehrfach auszeichnen und hält die Null für seine Pfälzer, aber auch auf der Gegenseite mussten die Hausherren die ein oder andere brenzlige Situation überstehen. Bis gleich!

Chris Löwe versucht es für die Hausherren erneut bei einem Freistoß direkt, scheitert aber zum zweiten Mal in der Mauer.

Das Tempo bei den Löwen passt, man kombiniert sich immer wieder gut durch die Reihen der Pfälzer. Allerdings nehmen die Hausherren nur im Umschaltspiel richtig Fahrt auf, gegen stationäre Gäste hat man so seine Probleme.

Wintertransfer Yuya Osako macht bislang einen lebhaften Eindruck, ist hier links im Sechzehner schon wieder durch, wird aber von Sippel geblockt.

Das Spiel wird insgesamt munterer, hier übertreibt es Andreas Ludwig aber ein wenig und rauscht heftig im Mittelfeld in Markus Karl hinein. Dankert belässt es bei einer Ermahnung, da hätte man aber durchaus Gelb zücken können.

Immer wieder diese Konter! 1860 schaltet schnell um, Adlung ist nach Steilpass Steinhöfer rechts durch, probiert frech den Heber, doch zum wiederholten Male reagiert Tobias Sippel super. Der Keeper reißt die Arme hoch und lenkt den Ball ab.

Lautern ist im Vorwärtsgang, die Pfälzer bekommen aber nur ein Zufallsding hin, weil ein Befreiungsschlag der Löwen zurückflippert, aber ein paar Meter links vorbeifliegt. Auch ein Freistoß von Chris Löwe aus 30 Metern bleibt in der Mauer hängen.

Damit halten wir fest: Lautern ist zwar mehr Spielanteile, die beiden größten Chancen verbuchen aber die Löwen. Adlung täuscht in dieser Szene wunderbar den Schuss an und steckt dann auf den Japaner durch.

Lautern bleibt tendenziell nach vorne zielstrebiger, zu Ende können sie es aber noch nicht recht spielen. Das liegt auch an der Innenverteidigung der Löwen, vor allem der spanische Abwehrchef Vallori ist immer wieder gut positioniert.

Eventuell sind damit auch die Hausherren in der Partie angekommen, die ohnehin in den letzten Minuten etwas mehr Ballbesitz beanspruchen konnten.

Gelbe Karte für Ruben Jenssen (1. FC Kaiserslautern)
Der Sechser setzt sich im Mittelfeld zu hart ein und kassiert den ersten Karton. Er war mit gestrecktem Bein in den jungen Weigl gerauscht.

Wo bleiben die Sechziger? Der Auftritt der Hausherren ist bislang sehr zaghaft, Moritz Stoppelkamp versucht aktuell man in die Spitze durchzustecken und bleibt hängen.

Es ist auffällig, dass zunächst die Gäste die Initiative übernehmen und den Gegner in der eigenen Hälfte binden.

Etwa 25.000 Fans haben den Weg bei leichtem Regenwetter in die Arena gefunden, 3.000 sind aus der Pfalz mitgereist.

Auch auf der Gegenseite gibt es erzwungene Veränderungen: Karim Matmour ist verletzt und Ring gelbgesperrt, so dass Kosta Runjaic im 4-4-2 auf Markus Karl auf der Doppelsechs zurückgreift und Srđan Lakić im Sturmzentrum neben Simon Zoller für Tore sorgen soll. Mohamadou Idrissou rückt auf die vakante Außenbahn und in dieser Formation soll die seit sieben Spielen anhaltende Serie ohne Niederlage gegen 1860 ausgebaut werden.

Personell setzt Heim-Coach Friedhelm Funkel auf Kontinuität und ersetzt auf der Doppelsechs im 4-2-3-1 lediglich Kai Bülow mit dem nach Gelbsperre zurückgekehrten Yannick Stark. Vor allem seine Abwehr nahm der Übungsleiter im Vorfeld ins Gebet. Lautern verfüge über eine exzellente Offensive, was man nicht zuletzt beim 0:3 im Hinspiel zu spüren bekommen hätte.

Die heutigen Gäste hatten selbst eine Negativserie von drei Niederlagen in Folge zu überwinden, konnten aber zuletzt gegen Sandhausen gewinnen und Tabellenführer Köln einen Punkt abtrotzen. Auch 1860 kommt nicht recht vom Fleck, man ist zwar seit vier Spielen ungeschlagen, zu viele Unentschieden verhindern aber den großen Sprung. Heute könnte man mit einem Sieg immerhin mit den roten Teufeln aufschließen, die ihrerseits fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz haben.

An den Tasten informiert Euch Janosch Ferda. Viel Spaß!