2. Bundesliga 2014/2015 » 10. Spieltag » Liveticker: 1. FC Union Berlin - SV Sandhausen 3:1

Fazit
Union Berlin setzt sich dank einer starken zweiten Halbzeit mit 3:1 gegen den SV Sandhausen durch und gibt die Rote Laterne dank dieses Dreiers ab. Nach einem sehr ereignisarmen ersten Durchgang lagen die Gäste aus der Kurpfalz nicht unverdient mit 1:0 vorne. Nach dem Seitenwechsel kamen die Eisernen dann wie ausgewechselt aus der Kabine, legen eine sehr engagierte Leistung an den Tag und erkämpften sich drei Treffer. Insgesamt geht der Sieg der Köpenicker total in Ordnung. Berlin schöpft Hoffnung, während der SVS immer weiter in den Tabellenkeller rutscht. Vielen Dank für das Interesse und einen schönen Tag noch!

Zwei Minuten Nachschlag kommen noch obendrauf. Eine ist bereits rum, gleich bricht hier in der Hauptstadt der Jubel über die drei gewonnenen Punkte aus.

Gute Chance für Sandhausen! Paqarada marschiert links bis fast zum Strafraumeck und setzt Gartler mit einem flachen Pass in Szene. Der Stürmer kann zentral im Sechzehner unbedrängt schießen, schiebt die Kugel allerdings knapp rechts unten neben das Tor!

Die Eisernen dürften den Dreier sicher haben. Union präsentiert dem eigenen Anhang eine starke zweite Halbzeit, führt verdient und wird die Abstiegsränge verlassen.

Unglaublich, dass es nicht 3:1 steht! Thiel enteilt im linken Halbfeld seinem Gegner Kübler und legt das Leder im Sechzehner flach vor das leere Tor. Polter ist zu Stelle, schiebt die Kugel allerdings rechts am Kasten vorbei!

Gelbe Karte für Seyi Olajengbesi (SV Sandhausen)
Der nächste in schwarz spielende Akteur wird verwarnt: Olajengbesi rammt Köhler im Mittelfeld zu Boden.

Momentan deutet vieles auf einen Sieg der Köpenicker hin. Berlin läuft mehr, gewinnt mehr Zweikämpfe und ist offensiv deutlich aktiver als Sandhausen.

Knapp zwanzig Minuten stehen regulär noch auf der Uhr. Kann der SVS in der Schlussphase aufdrehen? Oder macht Union mit einem dritten Treffer alles klar?

Und die Kurpfälzer? Sandhausen konnte auf den Doppelschlag der Eisernen noch nicht nennenswert antworten. Die Gäste machen ungern selbst das Spiel, jetzt steht das Team von Trainer Alois Schwartz allerdings in der Pflicht.

Die Gastgeber haben noch nicht genug und setzen sich weiterhin in der Hälfte der Sandhäuser fest. Der SVS müsste jetzt mehr für die Offensive tun, um hier nicht als Verlierer vom Feld zu gehen.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 2:1 durch Sören Brandy
Berlin dreht die Partie innerhalb von nur sieben Minuten! Köhler schlägt den folgenden Freistoß aus dem rechten Halbfeld scharf an den ersten Pfosten. Dort leitet Brandy die Kugel gedankenschnell per Kopf aufs kurze Eck weiter. SVS-Torhüter Knaller ist zwar zur Stelle, hat jedoch Pech, dass der Ball von seiner Hand abprallt und über die eigenen Linie rollt.

Die Eisernen schicken sich an, den SVS weiterhin unter Druck zu setzen. Union will den zweiten Treffer, Sandhausen hat der Drangphase der Hausherren aktuell wenig entgegen zu setzen.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:1 durch Sebastian Polter
Union belohnt sich für den schwungvollen Auftritt seit dem Seitenwechsel! Brandy köpft einen langen Ball aus dem Mittelfeld im rechten Halbfeld auf den Flügel. Dort marschiert Quiring bis nahezu auf Höhe des Sechzehners und setzt Brandy erneut in Szene. Der Angreifer leitet direkt flach weiter zu Polter, der im rechts im Strafraum frei vor dem Tor auftaucht und schießt. Torhüter Knaller ist zwar noch dran, kann den Einschlag aber nicht mehr verhindern!

Gelbe Karte für Manuel Stiefler (SV Sandhausen)
Stiefler fährt Köhler seitlich in die Beine, räumt den Berliner ab und sieht für dieses Foul die Gelbe Karte.

Der zweite Durchgang läuft! Bei den Gastgebern gibt es eine personelle Änderung: Zejnullahu ersetzt Kreilach, dadurch steht das Kollektiv der Eisernen offensiver als vor dem Seitenwechsel. Die Gäste stehen unverändert auf dem Rasen.

Halbzeitfazit
Im Kellerduell liegt Sandhausen mit 1:0 bei Union Berlin in Front. Die Zuschauer sahen eine durchwachsene erste Hälfte, in der die Gäste aus der Kurpfalz im Offensivbereich insgesamt etwas konsequenter auftraten als die Eisernen. Abgesehen von einem Standard, der aus Sicht der Süddeutschen zum Erfolg führte, präsentierte aber auch der SVS kaum Nennenswertes im Angriff. Kurz vor der Pause pfiff der Schiedsrichter ein vermeintliches Tor der Hauptstädter zurück, zuvor hielt sich die Aufregung an der Alten Försterei in überschaubaren Grenzen.

Die Alte Försterei jubelt, doch der Treffer zählt nicht! Schönheim flankt von links außen zentral in den Sechzehner. Dort setzt sich Kreilach gegen gleich zwei Verteidiger durch und köpft unten rechts in die Maschen. Doch der Schiedsrichter entscheidet, recht zweifelhaft, auf Stürmerfoul.

So in etwa kann es klappen! Köhler tankt sich halblinks bis 25 Meter vors Tor der Gäste und hebt das Leder ans rechte Strafraumeck. Dort ist Quiring zur Stelle und flankt augenblicklich scharf an den ersten Pfosten. Vor dem Tor kommt dann Brandy zwar nicht an den Ball, außerdem erklingt ein Abseitspfiff, doch Union präsentiert dem Publikum endlich einen durchdachten Spielzug!

Gelbe Karte für Sebastian Polter (1. FC Union Berlin)
Polter steigt mit dem Ellenbogen voraus in ein Luftduell mit Hübner, trifft den Akteur der Gäste im Gesicht und sieht Gelb.

Sogar die zwischenzeitlich zu beobachtende Härte hat sich wieder verflüchtigt. Beste Unterhaltung sieht definitiv anders aus. Doch bei Union möchte man derzeit wohl ohnehin lieber Punkten, anstatt zu Entertainen.

Sandhausen lauert natürlich auf Konter: Linsmayer schlägt einen langen Ball aus dem Anstoßkreis ins linke Halbfeld. Dort ist Kuhn zur Stelle und dringt in den Sechzehner ein, schießt jedoch nur einen Berliner an.

Union ist immerhin bemüht, den SVS unter Druck zu setzen. Auch die Fans stehen nach wie vor hinter den Roten, noch ist hier aus Sicht der Hausherren nichts verloren.

Was nun, Union Berlin? Sandhausen steht mit der Führung im Rücken nun natürlich extrem tief in der eigenen Hälfte und lauert auf Konter. Die Eisernen kommen derzeit nicht durch dieses Bollwerk.

Tooor für SV Sandhausen, 0:1 durch Seyi Olajengbesi
Ein Standard löst den Knoten! Paqarada zirkelt einen Freistoß von der rechten Seitenlinie hoch an den langen Pfosten. Dort steigt Olajengbesi relativ unbedrängt in die Höhe, weil Polter und Schönheim den Innenverteidiger nicht konsequent stören. So kann der Kurpfälzer gemütlich einnicken, die Gäste liegen vorn!

Sandhausen hatte einen nennenswerten Torschuss, Union nahm den Kasten der Süddeutschen noch gar nicht unter Beschuss. Irgendwie hat man das Gefühl, dass diese Begegnung noch eine Menge Luft nach oben hat.

Union schlägt häufig lange Bälle in die Spitze. Doch Polter und Brandy werden vom in der Regel sehr starken Defensivverbund der Gäste bislang erfolgreich aus der Partie genommen.

Der SVS feuert erstmals auf den Kasten der Hausherren! Kübler dringt rechts in den Strafraum der Eisernen ein und probiert es aus spitzem Winkel mit einem halbhohen Schuss aufs lange Eck. Doch Keeper Amsif kann das Leder ohne Probleme zur Seite weg boxen.

Einzig die Fans sorgen für Stimmung: Die Anhänger der Eisernen feuern das eigene Team konstant lautstark an, doch die Spieler können die Energie der Fans aus der Hauptstadt noch nicht aufsaugen.

Beide Mannschaften tun sich im Offensivbereich enorm schwer. Bislang wartet das Publikum noch auf den ersten Torschuss.

Berlin dringt erstmals in den Sechzehner des SV ein: Quiring wird per Einwurf halbrechts in den Strafraum geschickt, kann das Leder in Anwesenheit von Gegenspieler Kulovits allerdings nicht kontrollieren und spitzelt den Ball ungefährlich ins Toraus.

Union bekommt derzeit noch keinen wirklichen Zugriff auf diese Partie. Die Fans skandieren "Kämpfen, Union Berlin". Allerdings gehen beide Teams noch recht zaghaft zu Werke.

Beide Mannschaft beginnen zunächst abwartend und gehen hier in den ersten Minuten kein großes Risiko ein. Offenbar sind die Akteure beider Farbkombinationen aufgrund der jüngeren Resultate leicht verunsichert.

Die Gäste müssen mit zahlreichen Verletzten leben: Keeper Riemann riss sich eine Sehne in der Schulter, Thiede verletzte sich am Innenband. Außerdem kann Bieler aufgrund von Halswirbelsäulen-Problemen heute nicht mitwirken. Knaller, Kuhn und Gartler rücken in die Startelf. Zudem verdrängt Paqarada seinen Defensiv-Kollegen Achenbach auf die Ersatzbank.

Vor gut zwei Wochen bekam es Berlin mit dem FC St. Pauli zu tun. Die Hanseaten hatten vor dem Spiel nur einen Zähler mehr als die Hauptstädter auf dem Konto, weshalb die Eisernen hoffnungsfroh an die Elbe reisten. Die Angelegenheit entwickelte sich allerdings schnell zum Alptraum: Jopek zog in der 22. Minute die Notbremse im Strafraum, anschließend verwandelte Paulis Nöthe den daraus resultierenden Foulelfmeter. Berlin war bis zu diesem Zeitpunkt zwar das stärkere Team, fiel dann in Unterzahl allerdings phasenweise auseinander. So gelang des den Hamburgern im zweiten Durchgang, auf insgesamt 3:0 zu erhöhen.

Auch Sandhausen startete denkbar schlecht in diese noch relativ junge Saison. Doch als die Kurpfälzer im September drei Siege in Folge feiern konnten, wähnte man sich beim Sportverein auf einem guten Weg. Zuletzt lief es dann wieder eher ernüchternd: Der SVS unterlag zunächst mit 1:2 in Braunschweig und auf diese verschmerzbare Niederlage folgte eine unangenehme 0:3-Heimpleite gegen den kriselnden FSV Frankfurt.

Union Berlin ging in den letzten Jahren immer als eine Mannschaft in die jeweils neue Saison, welcher viele Fußballfreunde eine Menge zutrauten. Am Ende der letzten Sommerpause war dies nicht anders, doch die Köpenicker erwischten einen katastrophalen Start in diese Spielzeit.