3. Liga 2012/2013 » 36. Spieltag » Liveticker: SV Darmstadt 98 - Karlsruher SC 0:1

Fazit
Karlsruhe kann sich dank des späten Treffers von Hakan Çalhanoğlu gegen aufopfernd kämpfende Darmstädter glücklich mit 1:0 durchsetzen und somit wohl für die Zweite Liga planen! Einer temporeichen und ausgeglichenen ersten Hälfte folgte ein etwas zerfahrenerer zweiter Durchgang, der allerdings ebenfalls von der Intensität und dem Kampf aller auf dem Platz stehender Akteure lebte. Knapp 20 Minuten vor Spielende erspielten sich die Lilien eine Reihe von Torchancen, doch da es keinem Darmstädter gelang, zählbares aus diesen Möglichkeiten zu erzielen, reicht dem KSC das späte Traumtor zu einem ganz wichtigen Dreier auf dem Weg zum direkten Wiederaufstieg.

Tooor für Karlsruher SC, 0:1 durch Hakan Çalhanoğlu
Ein echter Freistoßhammer von Hakan Çalhanoğlu bringt den KSC kurz vor knapp nicht unbedingt verdient in Führung! Doch was war das für ein Abschluss! Die Torentfernung betrug über 25 Meter, halblinke Position, ein Schuss wie ein Strich, der in der langen Ecke im Winkel einschlägt! Tolles Ding!

Tor für den KSC... denken alle, nachdem Karim Benyamina das Spielgerät schön gegen die Laufrichtung des Keepers in die Maschen köpft. Doch der zuvor eingewechselte Akteur stand zuvor bei dem Freistoß von Hakan Çalhanoğlu im Abseits.

Noch knapp zehn Minuten bleiben beiden Mannschaften, um sich hier den Dreier vielleicht doch noch zu verdienen.

Das war knapp! Langer Freistoß in den Strafraum des KSC, Aytaç Sulu steigt am langen Pfosten am höchsten und köpft das Spielgerät denkbar knapp am Kasten vorbei.

Nicht so schlecht! Uwe Hesse bringt eine Flanke von links in den Sechzehner, und Dominic Peitz kann gerade noch so verhindern, dass Marcus Steegmann frei vor dem Tor mit dem Kopf abschließen kann.

Freistoß für den KSC nach Foul von Gorka an Çalhanoğlu. Der gefoulte führt den Standard selbst aus, sein Schuss bleibt jedoch in der Mauer hängen.

Danny Latza führt besagten Standard aus und wuchtet das Leder direkt auf den in der Mitte des Tores platzierten Keeper Dirk Orlishausen. Karlsruhes Torhüter hat somit keine Probleme, das Spielgerät aus der Gefahrenzone zu fausten.

Marcus Steegmann unterbricht einen möglichen Konter der Gäste, indem der Darmstädter Dominic Peitz das Standbein wegzieht. Brych verzichtet erneut auf eine Karte wegen taktischen Foulspiels.

Toller Spielzug des KSC! Hennings spitzelt das Leder in die Schnittstelle der Innenverteidigung der Gastgeber, genau in den Lauf von van der Biezen, doch Sulu hat aufgepasst und bekommt den Fuß gerade noch so an den Ball. Der Niederländer wäre sonst durch gewesen!

Sebastian Zielinsky setzt sich zentral vor dem Tor, knapp 18 Meter entfernt, gegen Gaetan Krebs durch und kann abschließen. Der Schuss des Darmstädters zischt am rechten Pfosten vorbei, dennoch eine gute Gelegenheit.

Der zweite Durchgang läuft, beide Mannschaften kamen unverändert aus dem Kabinentrakt.

Halbzeitfazit
Nach temporeichen ersten 45 Minuten zwischen Darmstadt und Karlsruhe durfte man sich noch in keinem Fanlager an einem möglichen Führungstreffer erfreuen. Dies mindert aber keinesfalls die Qualität dieser Begegnung, da die Akteure beider Teams laufen, kämpfen und insgesamt einfach den Eindruck vermitteln, auf den Dreier aus zu sein. Sowohl die Gäste als auch die Hausherren hatten jeweils ein Mal die ganz große Chance, den Führungstreffer zu erzielen, Dominic Peitz zielte in der Anfangsphase jedoch zu ungenau, und nach knapp 20 Minuten verhinderte Stoll schlimmstes, als der Karlsruher einen Schuss von Marcus Steegmann blockierte. In wenigen Minuten geht es weiter, bis gleich!

Die Schlussphase des ersten Durchgangs schlummert ein wenig vor sich hin. Beide Teams scheinen sich auf den Pausenpfiff zu freuen, um in der Kabine frische Kräfte zu schöpfen. Es handelte sich schließlich um eine intensive erste Hälfte.

Warum denn auch nicht? Koen van der Biezen erkennt, dass Darmstadts Keeper Jan Zimmermann relativ weit vor seinem Gehäuse platziert ist und versucht diesen aus der Distanz zu überrumpeln. Der Schuss des Niederländers geht allerdings einen guten Meter links am Kasten vorbei.

Hakan Çalhanoğlu zirkelt einen Freistoß aus Nähe der linken Seitenauslinie direkt auf den Kasten des SVD, Jan Zimmermann passt jedoch auf und faustet das Leder über seine Gehäuse. Die folgende Ecke des KSC hat keinerlei Auswirkungen auf den Spielstand.

Gaetan Krebs räumt Danny Latza im Mittelfeld unsanft ab und hat Glück, dass er für ein mögliches taktisches Foul keinen Karton sieht.

Momentan bestimmt der Gastgeber aus Darmstadt diese Partie! Die Lilien laufen, sie kämpfen, und sie wollen die Führung.

Und auch auf der anderen Seite wird es gefährlich! Danny Latza schlägt eine Flanke zentral vor den Kasten der Gäste, und der potentielle Abnehmer Marcus Steegmann fällt im Sechzehner, da Martin Stoll ihn vermeintlich zu Boden ringt. Doch Brych entscheidet trotz kleinerer Proteste zurecht nicht auf Strafstoß.

Die Hintermannschaft der Lilien stört entschlossen und körperbetont. Dies resultiert jedoch des öfteren in Standardsituationen für die Gäste.

Kurios: Darmstadts Uwe Hesse erobert sich das Leder im Halbfeld, wird dann aber entscheidend gestört und vom Ball getrennt. Dies erfolgte jedoch nicht durch das Einwirken eines Karlsruhers, sondern der Unparteiische Brych stand unglücklich im Weg.

Darmstadt geht früh auf den Ball und scheint sich somit vorgenommen zu haben, den KSC erst gar nicht zur Entfaltung kommen zu lassen.

Dr. Felix Brych aus München wird die Begegnung aus ablauftechnischen Gründen erst wenige Minuten später anpfeifen, bei frühlingshaften Temperaturen und einer tollen Atmosphäre bleibt für die Akteure somit noch ein wenig mehr Zeit, um sich mental auf das anstehende Spektakel einzustellen.

Kurzer Formcheck: Darmstadt konnte in der Vorwoche nach zuletzt sechs sieglosen Partien am Stück endlich wieder einen Dreier gegen Offenbach einfahren, der KSC gewann sieben der letzten zehn Begegnungen. Vorigen Freitag nahmen die Baden den Chemnitzer FC mit 4:1 unter die Räder, die Torschützen Koen van der Biezen und Hakan Çalhanoğlu regelten die Angelegenheit je per Doppelpack.

Bisher verlief der 36. Spieltag für den SV Darmstadt bereits alles andere als optimal, und das obwohl die Lilien noch keine Sekunde auf dem Platz standen. Die direkte Konkurrenz im Keller hat gepunktet, und somit steht der SVD bereits heute mit dem Rücken zur Wand. Momentan steht Platz 18 zu Buche, drei Punkte trennen die Hessen von Babelsberg. Punktgleich hinter den Lilien lauert zudem noch Borussia Dortmunds Reserve, denen zudem noch ein Nachholspiel zusteht. Ein Dreier heute gegen den KSC ist also fast schon Pflicht, um in der Liga zu bleiben.