3. Liga 2013/2014 » 14. Spieltag » Liveticker: Chemnitzer FC - RB Leipzig 3:1

Fazit
Der Chemnitzer FC feiert verdienter Maßen einen 3:1-Derby-Sieg gegen RB Leipzig und verpasst dem hoch gehandelten Aufsteiger einen herben Dämpfer. Die Gastgeber traten von Beginn an aggressiv und selbstbewusst auf und gingen mit einer 2:1-Halbzeitführung in die Pause. Nach dem Seitenwechsel nahm die spielerische Qualität dann zwar auf beiden Seiten ab, doch da RasenBallsport nie wirklich gefährlich wurde, brachten die Himmelblauen die Führung über die Zeit und sorgten kurz vor Spielschluss dank eines Konters dann sogar für die vorzeitige Entscheidung. Der CFC verschafft sich mit diesem Resultat Luft nach unten, Leipzig dagegen lässt wertvolle Punkte im Aufstiegsrennen liegen.

Die Nachspielzeit läuft bereits, gleich müsste hier Schluss sein.

Tooor für Chemnitzer FC, 3:1 durch Tino Semmer
Das Ding dürfte durch sein! Leipzig ist hinten offen und wird klassisch ausgekontert! Tino Semmer läuft aus der eigenen Hälfte komplett allein auf Gäste-Keeper Fabio Coltorti zu und schiebt das Spielgerät zwölf Meter vor der Grundlinie überlegt am Torhüter vorbei ins rechte Eck.

Können sich die favorisierten Gäste nochmal gefährlich vor dem Kasten der Himmelblauen positionieren? Oder hält das Bollwerk des CFC?

Beide Trainer haben ihr Wechselkontingent komplett ausgeschöpft, nun müssen es die 22 Mann auf dem Rasen richten.

Chemnitz steht tief und hält körperbetont gegen die immer wieder anrennenden Gäste. Leipzig möchte sich noch nicht geschlagen geben und erhöht nochmal die Schlagzahl, ohne wirklich gefährlich zu werden.

Wieder kommt Garbuschewski über die Außenbahn und legt das Leder flach vor den Kasten der Leipziger, doch erneut ist ein Innenverteidiger zur Stelle und klärt mit einem Befreiungsschlag. Die Laufbereitschaft stimmt jedenfalls bei sämtlichen sich auf dem Feld befindenden Akteuren beider Teams.

Gelbe Karte für Thomas Birk (Chemnitzer FC)
Birk holt Hoheneder von den Beinen und sieht den nächsten farbigen Karton.

Was macht Fink denn da? Der Angreifer der Himmelblauen marschiert allein auf das Tor der Roten Bullen zu, legt dann aber wenige Meter vor dem Gehäuse noch einmal quer. Da kein Mitspieler schnell genug war, landet diese Vorlage direkt bei einem Leipziger Abwehrspieler.

Das hätte gefährlich werden können! Fink marschiert auf dem rechten Flügel bis auf Strafraum-Höhe und legt das Leder quer in den Fünfer der Gäste. Dort ist Hoheneder vor Garbuschewski zur Stelle und schlägt die Kugel aus dem Gefahrenbereich.

Auch Leipzig kommt! Kaiser spitzelt die Kugel aus dem Zentrum links in den Sechzehner, wo Frahn versucht, diese Vorlage mit einer Direktabnahme zu verwerten. Conrad ist jedoch zur Stelle und drängt den Angreifer der Bullen ab.

Es geht weiter, beide Mannschaften kommen unverändert aus den Kabinen.

Halbzeitfazit
Eine unterhaltsame und äußerst intensiv geführte erste Hälfte zwischen dem Chemnitzer FC und RB Leipzig geht mit einer verdienten 2:1-Heimführung in die Pause. Die Gastgeber agierten von Beginn an druckvoll und erarbeiteten sich nach knapp 20 Minuten einen Doppelschlag, der aber schnell von den Roten Bullen beantwortet wurde. Anschließend hatten die Himmelblauen noch zwei ganz große Gelegenheiten, auf 3:1 zu erhöhen, doch Leipzigs Torhüter Coltorti und das Aluminium hatten etwas dagegen. Es bleibt also spannend, bis gleich!

Das war knapp! Sebastian Heidinger zieht aus über 30 Metern einfach mal ab und befördert den Ball aufs rechte, untere Eck. Chemnitz-Keeper Philipp Pentke lenkt diesen Schuss aber noch um den Pfosten. Der anschließende Eckball bringt den Gästen nichts ein.

Die linke Abwehrseite ist Leipzigs Schwachstelle! Auch nach der Auswechslung von Anthony Jung haben die Gäste Probleme, Christian Mauersberger und Ronny Garbuschewski in Schacht zu halten.

Lattenkracher vom CFC! Anton Fink dringt nach einem individuellen Fehler in der Hintermannschaft der Gäste allein in den Sechzehner von RasenBallsport ein und knallt das Spielgerät anschließend mit dem Vollspann an den Querbalken. Glück für Leipzig!

Die Gastgeber legen nun vermehrt Wert auf eine stabile Defensive und überlassen den Roten Bullen weite Teile des Mittelfelds. Ob dies die beste Taktik ist, um gegen Leipzig zu bestehen?

Gelbe Karte für Fabio Coltorti (RB Leipzig)

Tooor für RB Leipzig, 2:1 durch Denis Thomalla
Was ist denn hier los? Die Roten Bullen kommen zurück! Nach einem abgeblockten Torschuss bekommen die Gäste den ersten Eckstoß dieser Begegnung zu gesprochen. Die Ecke segelt an den zweiten Pfosten, wo Denis Thomalla hochsteigt und die Kugel wuchtig an Pentke vorbei ins Netz köpft.

Tooor für Chemnitzer FC, 1:0 durch Christian Mauersberger
Der CFC geht in Führung! Anton Fink legt das Leder aus dem Mittelfeld rechts raus auf Ronny Garbuschewski. Der Offensiv-Spezialist dringt in den Strafraum ein und zieht rechts aus spitzem Winkel ab. Leipzigs Torhüter Fabio Coltorti kann nur nach vorne abprallen lasse. Dort steht dann Christian Mauersberger frei und drückt das Leder über die Linie.

Die Stimmung an der Gellertstraße ist übrigens hervorragend. Die Himmelblauen werden wie gewohnt lautstark unterstützt und auch die knapp 2.000 mitgereiste Leipziger machen sich akustisch bemerkbar.

Die Gäste werden nun galliger und gehen schon früh auf den Mann. Der CFC hat so seine Probleme, den eigenen Spielaufbau voran zu treiben.

Beide Teams ziehen in den Zweikämpfen nicht zurück und zwingen den Schiedsrichter Günter Perl, diese Begegnung häufig zu unterbrechen. Es handelt sich aber auch immerhin um ein Derby.

Chemnitz präsentiert sich in himmelblau, RasenBallsport läuft in dunklen Trikots und gelben Hosen auf.

Zur Erklärung: Im besagten Sommer 2011 und dem in diesem Zeitraum statt gefundenen letzten Heimspiel gegen die Roten Bullen konnte der CFC den Aufstieg in die 3. Liga dingfest machen. Auch Leipzigs Coach Alexander Zorniger weiß um die Brisanz dieser Begegnung: "Uns erwartet ein heißes Spiel, denn durch die geringe räumliche Distanz und die Pokalgeschichte gibt es einige Berührungspunkte mit dem CFC."

Im Rahmen eines Ligabetriebes kam es lediglich in der Saison 2010/11 zu Duellen zwischen den heutigen Kontrahenten. In der damals noch zweigeteilten Regionalliga konnten die Roten Bullen den Rivalen aus Chemnitz weder zuhause (1:1) noch in der Ferne (0:1) bezwingen. Ein gutes Omen für die Gastgeber also? Im diesjährigen Finale des Landespokal Sachsens setzte sich hingegen Leipzig mit 4:2 durch und qualifizierte sich mit diesem Resultat für die Teilnahme am DFB-Pokal.

In der Vorwoche unterlag Chemnitz sogar mit 0:1 beim Tabellen-Schlusslicht aus Burghausen, dabei erspielten sich die Sachsen teilweise verheißungsvollste Chancen. RasenBallsport (oder einfach RedBull) setzte sich dagegen zuhause mit 2:0 gegen Regensburg durch und feierte den bereits siebten Sieg in dieser Spielzeit.

Die heutige Partie zwischen den Teams aus dem Osten findet unter verschiedenen Vorzeichen statt. Während die Gastgeber keinen einzigen Zähler aus den letzten drei Partien mitnehmen konnten, läuft es beim Aufsteiger aus Leipzig momentan geradezu optimal. Sieben Punkte aus den letzten drei Spielen, darunter ein Sieg in Heidenheim und ein Remis gegen Unterhaching, untermauern die Aufstiegsambitionen der Roten Bullen.