3. Liga 2015/2016 » 29. Spieltag » Liveticker: Rot-Weiß Erfurt - Hallescher FC 1:1

Fazit:
Rot-Weiß Erfurt und der Hallesche FC trennen sich im Ostderby schiedlich-friedlich mit 1:1. Vor 5959 Zuschauern erwischten die Hausherren den besseren Start und gingen schon früh per Elfmeter in Front (13.). In der Folge lehnten sich die Thüringer aber zurück, ließen Tempo und Präzision vermissen und luden die Gäste dadurch ein, ins Spiel zu finden. Halle nahm die Einladung an, konnte aber bis zur 39. Minute keine eigenen Torchancen entwickeln. Dann schlug Sascha Pfeffer eine Maßflanke auf den Schädel von Toni Lindenhahn, der zum 1:1-Ausgleichstreffer einnetzte. Die zweite Halbzeit wird definitiv nicht in die Analen der Dritten Liga eingehen, vor allem RWE schien sich früh mit der Punkteteilung abzufinden. Halle hatte immerhin ein wenig Zug zum Tor, die drei Zähler hätte heute aber keine der beiden Mannschaften verdient.

Nur für den Freistoß von der linken Seite kommt Tobias Müller auf den Rasen. Die Einwechslung lohnt sich nicht, der Standard ist ungefährlich.

Stefan Böger schenkt seinem Schützling Max Barnofsky zum Geburtstag eine Minute Einsatzzeit.

Mit Nachspielzeit noch rund fünf Minuten, dann ist der schwache zweite Durchgang endlich vorbei. Wenn hier noch ein Tor fällt, dann wohl für die Gäste.

Sören Bertram macht sich schon zum sechsten Eckball für die Gäste bereit. Die Kugel kommt im Rückraum zu Marcel Baude, doch wie zuvor Kammlott verzieht auch der gebürtige Frankenberger völlig.

Bertram bringt eine erneute Hereingabe von der Eckfahne in den Sechszehner. Wieder hat die Hintermannschaft der Hausherren enorme Probleme, die Kugel aus der Gefahrenzone zu kicken.

Chemie hat nun deutlich Fahrt aufgenommen. Es scheint fast, als ob sich Rot-Weiß mit dem Remis zufrieden geben würde. Angesichts der prekären Tabellenlage wäre das aber fatal.

Der neue Mann dringt in den Sechszehner ein und sieht den mitgelaufenen Dorian Diring im Rückraum. Der Franzose muss aus 10 Metern nur einschieben, verzieht aber kläglich.

Die Hereingabe bringt nichts ein, doch im Rückraum kommt Sascha Pfeffer an die Kugel und bringt wieder ein schönes Zuspiel an den Mitspieler. In rund 15 Metern Torentfernung setzt Jonas Acquistapace freistehend zum Seitfallzieher an, der lasche Abschluss kullert aber am linken Pfosten vorbei.

Osayamen Osawe, einer der auffälligsten Gästeakteure, setzt sich im Zweikampf gegen André Laurito durch, verzieht dann aber deutlich.

Sascha Pfeffer überläuft auf der rechten Seite Nikolaou, fasst sich ein Herz und zieht aus rund 20 Metern ab, doch RWE-Keeper Philipp Klewin bleibt beschäftigungslos und kann dem Schuss gemütlich hinterherschauen.

Bibiana Steinhaus hat die Begegnung sehr gut im Griff. Wir sehen ein äußerst faires Ostderby, mit Jannis Nikolaou wurde bislang nur ein Spieler verwarnt.

Tim Kruse kommt auf der rechten Außenbahn zu Fall. Brückner macht sich aus gut 20 Metern zur Ausführung des ruhenden Balles bereit, doch die flache Hereingabe landet in der Mauer.

Gerade könnte man meinen, der HFC würde gegen den Abstieg spielen. Vor eigenem Publikum müsste sich Erfurt eigentlich anders präsentieren.

Gelbe Karte für Jannis Nikolaou (Rot-Weiß Erfurt)
An der linken Seitenlinie steigt Jannis Nikolaou hart gegen Sören Bertram ein und wird von Bibiana Steinhaus verwarnt.

Ein schöner Treffer aus einer anderen Partie. Der Ausgleich kommt zwar unerwartet, ist aber nicht gerade unverdient.

Die Kugel zappelt im Netz, doch der Assistent hebt die Fahne. Wieder spielt Aydin auf dem linken Flügel zu Benamar. Im Strafraum kommt Daniel Brückner aus sieben Metern frei zum Schuss und haut das Leder unter die Querlatte, allerdings stand der ehemalige Paderborner beim Zuspiel von Benamar im Abseits.

Allerdings bekommen es die Gäste nicht auf die Reihe, den Einwurf regelkonform auszuführen. Dann darf Rot-Weiß halt den Ball mit der Hand ins Spiel bringen.

RWE agiert in der gegnerischen Hälfte zu unpräzise. Immer wieder kommen Pässe nicht an, werden lange Bälle ins Nichts gespielt. So erobert Chemie immer wieder die Kugel und findet mit Beihilfe der Hausherren besser in die Partie.

Sebastian Tyrała kann glücklicherweise weitermachen. Allerdings liegt Sören Bertram nun verletzt am Boden. Der Blondschopf ist im Zweikampf mit Juri Judt unglücklich gefallen.

Vor der Ausführung muss aber Sebastian Tyrała behandelt werden. Der ehemalige Dortmunder hat sich in seiner Karriere schon drei Mal das Kreuzband gerissen, Stefan Krämer schaut daher sehr besorgt auf seinen Schützling.

Mehr durch Zufall schaffen es die Gäste mal ins letzte Drittel. Osawe bringt ohne zu Schauen eine flache Hereingabe in den Sechszehner, doch Andre Laurito kann das Leder sofort aus der Gefahrenzone befördern.

Fünfzehn Minuten sind gespielt, RWE liegt verdient in Führung. Halle tritt bislang ähnlich passiv auf wie unter der Woche gegen Würzburg. Auch gegen die Unterfranken patzte Marco Engelhardt bei einem Gegentreffer.

Okan Aydin dribbelt unbedrängt in den Sechszehner ein und trifft dort auf den ehemaligen Nationalspieler Marco Engelhardt, der auf fahrlässige Weise das Bein stehen lässt. Bibiana Steinhaus zögert keinen Moment und entscheidet zu Recht auf Elfmeter!

Die Kugel kreist weiterhin in den Reihen der Gastgeber. Halle beginnt sehr passiv, schafft es bislang kaum über die Mittellinie.

Die Hausherren beginnen engagiert. Samir Benamar versucht es mal aus mittlerer Distanz, der Schuss landet aber auf der Baustelle.

Bibiana Steinhaus pfeift die Begegnung mit vier Minuten Verspätung an! Rot-Weiß in genannten Farben, während Halle im schwarzen Auswärtsdress aufläuft.

In wenigen Momenten geht es los! In Thüringen ist es bewölkt, es herrschen Temperaturen um die 8 Grad Celsius.

Erfurts Neu-Coach Stefan Krämer schwärmt in höchsten Tönen von dem ehemaligen Nationalspieler, bezeichnete ihn als „einen der besten Innenverteidiger der Liga“ und betonte: „Wir hätten ihn gern bei uns“. Übrigens spielte auch Stefan Kleineheismann, der zweite Innenverteidiger des HFC, vor einigen Jahren für Erfurt.

Im Lazarett der Gäste hat sich nichts getan, trotzdem hat HFC-Coach einige Veränderungen vorgenommen: Max Barnofsky, Max Jansen und Tobias Müller müssen nach dem katastrophalen Auftritt am Dienstag erstmal auf der Bank Platz nehmen. Marcel Baude, Sascha Pfeffer und Dorian Diring bekommen heute ihre Chance.

Halle hingegen steht nach zwei sieglosen Partien im Niemandsland der Tabelle. Erst kamen die Saalestädter beim Schlusslicht Stuttgart II nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus, dann verloren sie vor eigenem Publikum gegen Würzburg mit 1:3 - Stefan Böger sprach im Anschluss zu Recht von der „schlechteste Leistung der Saison“.

Rot-Weiß begann die Woche mit einem überraschenden 2:2 bei Erzgebirge Aue und schaffte es als erste Mannschaft, den "Veilchen" in ihrem Stadion zwei Treffer einzuschenken. Am Mittwochabend aber unterlag man der Zweitvertretung des FSV Mainz 05 mit 0:1, die Leistung der Thüringer war dabei äußerst dürftig.