3. Liga 2015/2016 » 29. Spieltag » Liveticker: SV Wehen Wiesbaden - VfR Aalen 0:1

Fazit:
Der VfR Aalen schlägt den SV Wehen Wiesbaden in einer sehenswerten Partie am Ende glücklich mit 1:0. Die Hessen dominierten den Großteil der Begegnung, verpassten es aber vor allem im ersten Durchgang aufgrund mehrerer vergebener Hochkaräter die Führung zu erzielen. Aalen zeigte sich demgegenüber eiskalt und erzielte mitten in der Drangphase der Hausherren durch Kotzke das 1:0. Mit der Führung im Rücken konzentrierten sich die Ostälbler im zweiten Durchgang teils zu sehr auf die Defensive und wurden vom SVWW phasenweise tief in die eigene Hälfte gedrückt. Die Hausherren schafften es aber nicht den Ausgleich zu erzielen und hatten bei einem Pfostentreffer von Blacha auch noch Pech. Es bleibt dabei, die Mannschaft von Sven Demandt schafft es momentan nicht sich für ihren großen Einsatz zu belohnen und verliert die vierte Partie in Folge. Die Gäste hingegen feiern ihren ersten Auswärtserfolg seit Monaten und bringen damit fünf Punkte zwischen sich und Wiesbaden. Die Hessen trudeln unterdessen immer weiter den Abstiegsrängen entgegen. Vielen Dank für Euer Interesse und bis zum nächsten Mal!

Gelb-Rote Karte für Kevin Schindler (SV Wehen Wiesbaden)
Der bereits mit Gelb vorbelastete Schindler foult Schulz und sieht dafür in den letzten Sekunden der Partie die Ampelkarte.

Das hätte die Vorentscheidung sein können! Aalen kontert gegen weit aufgerückte Hessen. Kienle läuft alleine auf Keeper Kolke zu, er versucht den Schlussmann auzugucken, schießt ihn dann aber an. Das hätte es sein müssen!

Gelbe Karte für Kevin Schindler (SV Wehen Wiesbaden)
Es geht hoch her in den Schlussminuten, teils über der Grenze des Erlaubten. Diesmal sieht Schindler im Eifer des Gefechts die Gelbe Karte.

Allzu viel Zeit bleibt den Hausherren nicht mehr sich für das große Engagement zu belohnen, es brechen schon die letzten zehn Minuten der Partie an. Bleibt es dabei, dass Wehen zwar alles gibt, sich aber wie bereits in den letzten Spielen nicht dafür belohnen kann?

Beide Trainer versuchen dem Spiel ihrer Teams mit den ersten Wechseln neue Impulse zu geben. Für welche Seite wird sich das auszahlen? Es geht langsam aber sicher in die Schlussphase der Partie...

Der SVWW wird wieder stärker und versucht mit aller Macht den Ausgleich zu erzielen. Aalen konzentriert sich weiterhin auf die Defensive, schafft es aber kaum noch für Entlastung zu sorgen. Wie lange kann das gut gehen?

Wehen erspielt sich nach längerer Zeit wieder eine gute Gelegenheit: Blacha kommt in halbrechter Position im gegnerischen Sechzehner an den Ball. Er zieht ab, sein Schussversuch streicht aber knapp am Pfosten vorbei.

Gelbe Karte für Thorsten Schulz (VfR Aalen)
Schulz bringt seinen Gegenspieler kurz vor dem eigenen Sechzehner zu Fall und sieht dafür die erste Gelbe Karte der Partie. Das hat eine vielversprechende Freistoßposition für die Gastgeber zur Folge...

Abermals so ein leichtsinniger Ballverlust im Mittelfeld der Gäste: Müller vertändelt den Ball im zentralen Halbfeld vor dem eigenen Tor. Lindner schickt sofort Blacha in die Spitze, Bernhardt ist aber weiterhin hellwach, kommt raus und schnappt sich die Kugel.

Die Hessen kommen angesichts des Rückstands merklich wütend aus der Pause, haben sich scheinbar einiges vorgenommen und drängen die Gäste in deren Hälfte. Die Ostälbler können sich in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs kaum befreien.

Und weiter geht's, der Ball rollt wieder in der Brita-Arena!

Halbzeitfazit:
Der VfR Aalen führt nach einer sehenswerten ersten Halbzeit beim SV Wehen Wiesbaden mit 1:0. Beide Teams starteten von Beginn an mit viel Tempo und Engagement, wodurch sich Chancen auf beiden Seiten ergaben. Nach der Anfangsviertelstunde übernahmen die Hausherren zunehmend die Kontrolle und hatten gleich mehrfach die Chance zur Führung. Aalen konnte sich aber auf einen starken Bernhardt verlassen und erzielte seinerseits mitten in die Drangphase der Hessen, gewissermaßen aus dem Nichts, durch Kotzke die Führung. In den Minuten danach hatten sie weitere Hochkaräter bis Wiesbaden sich wieder fing und vor der Pause gegen ein nun mit der Führung im Rücken zurückgezogenes Aalen auf den Ausgleich drängte. In dieser Partie ist einiges drin, sicherlich auch im zweiten Durchgang. Es bleibt spannend, bis gleich!

Die Hausherren drängen vor der Pause noch einmal auf den Ausgleich, tun sich aber gegen eng gestaffelte Gäste-Akteure schwer damit wirkliche Chancen herauszuspielen.

Ruprecht kommt im Sechzehner der Gäste zu Fall, Schiedsrichter Skorczyk entscheidet aber sofort auf Weiterspielen.

Jetzt ist der VfR, der mit viel Druck nach vorne spielt und darauf drängt die Führung direkt zu erhöhen. Kartalis setzt Wegkamp mit einem Pass in die Tiefe ein. Kolke hat das aber gut antizipiert, kommt raus und stürzt sich auf das Leder, bevor Wegkamp die Kugel erreichen kann.

Was für eine kalte Dusche für den SVWW, der der Partie bis dahin klar seinen Stempel aufgedrückt hatte. Die Hausherren haben es jedoch verpasst den Führungstreffer zu erzielen und werden von den Ostälblern dafür eiskalt bestraft.

Und der nächste unnötige Ballverlust der Gäste: Kotzke vertändelt die Kugel, während die Hausherren schnell umschalten. Der starke Lorenz bringt die Kugel von der linken Seite scharf nach innen, dort verpasst Lindner am Elfmeterpunkt das Leder nur um Zentimeter.

Der SVWW wird in dieser Phase immer stärker und setzt die Abwehr der Gäste unter Druck. Die Hausherren schlagen eine hohe Hereingabe von rechts in die Mitte, wo Blacha sich hochschraubt und zum Kopfball kommt. Berhnhardt gibt aber alles und kann die Kugel mit einer ganz starken Parade über den Querbalken lenken.

Der VfR hat die erste richtig gute Gelegenheit des Spiels: Wegkamp leitet einen von Welzmüller getretenen Freistoß aus dem Halbfeld weiter zu Kotzke. Der fackelt im Sturmzentrum nicht lange und zieht sofort ab, vergisst dabei aber die Kugel besser zu platzieren, die direkt auf Kolke fliegt, der sie sich somit ohne große Probleme schnappen kann. Da war mehr drin!

Die Gäste kombinieren sich geschickt auf der rechten Seite bis an den Sechzehner, wo Kotzke schließlich eingesetzt wird. Er zieht aus 16 Metern ab, sein Versuch ist aber kein Problem für Kolke, der die Kugel locker parieren kann.

Die Ostälbler versuchen das Spiel früh breit zu machen. Schwabl schlägt einen Seitenwechsel auf Kartalis. Der will die Kugel direkt zu Drexler weiterleiten, die Hintermannschaft der Hausherren hat aber aufgepasst und kann sich die Kugel schnappen.

Und los geht’s: Der Ball rollt in Wiesbaden!

Die Teams betreten den Rasen der Brita-Arena. Es ist also alles angerichtet für einen tollen Fußballnachmittag. Während die Hausherren in roten Trikots auflaufen, tragen die Gäste schwarz-weiße Jerseys.

Die Begegnung in der Hinrunde war lange eine äußerst enge Partie, in der sich beide Teams nichts schenkten und die durch zwei späte Tore von Ojala und Drexler zugunsten des VfR entschieden wurde, der sich letztlich mit 3:1 durchsetzen konnte.

Der VfR Aalen spielt nach dem Abstieg eine enttäuschende Saison und liegt mit 33 Zählern zwar auf dem zwölften Platz der Tabelle, aber eben nur vier Punkte vor den Abstiegsrängen. Der Zweitligaabsteiger kann zwar auf eine stabile Defensive bauen, ist vorne aber viel zu harmlos und hat erst 26 Saisontreffer erzielt. Damit stellt der VfR nach Hansa Rostock und Erzgebirge Aue die drittschwächste Offensive der 3. Liga.

Der SVWW ist durch den Negativlauf der letzten Wochen im Tableau durchgereicht worden, liegt mit 31 Punkten auf dem 15. Platz der Tabelle und hat nur noch zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Da es in der unteren Tabellenhälfte der 3. Liga allerdings äußerst eng zugeht, beträgt auch der Abstand zum heutigen Gegner, der auf dem 12. Tabellenplatz liegt, lediglich zwei Punkte. In der zweiten Hälfte der Liga kann es also ganz schnell auf- aber auch abwärts gehen.