3. Liga 2015/2016 » 9. Spieltag » Liveticker: Würzburger Kickers - Hallescher FC 0:1

Fazit:
Die knapp 4000 Zuschauer in Würzburg hatten sich bereits auf ein torloses Unentschieden eingestellt, doch kurz vor Schluss erzielte Tobias Müller nach einer schönen Vorarbeit von Selim Aydemir den Treffer zum 1:0. Stefan Böger, der beide Akteure zuvor eingewechselt hatte, darf sich den Sieg auf die Fahne schreiben. Verdient ist der dreifache Punktgewinn allerdings nicht: Die Kickers waren über beide Strecken der Partie die aktivere Mannschaft. Vor allem Nejmeddin Daghfous brachte die Hallenser Abwehr immer wieder in Verlegenheit, doch mit der Auswechslung der Nummer 10 ging den Hausherren Durchschlagskraft verloren. Alles deutete auf ein torloses Unentschieden hin, doch mit dem unerwarteten Erfolg verlassen die Hallenser die Abstiegszone und ziehen mit Würzburg gleich. Schon am Dienstag müssen die Kickers in Bremen ran, der HFC empfängt Erfurt zum Ostderby. Bis dann!

Tooor für Hallescher FC, 0:1 durch Tobias Müller
Im letzten Moment erzielen die Gäste den entscheidenen Treffer! Dominic Rau schlägt einen hohen Ball in den Lauf von Selim Aydemir, der sich auf der rechten Seite stark durchsetzt und eine präzise Flanke ins Zentrum schlägt. Der halbhohe Pass landet genau vor den Füßen von Tobias Müller, der aus kurzer Distanz einnetzt.

Geht da noch was? In dieser frühen Phase der Saison wäre ein 0:0 für beide Teams wohl ein akzeptables Ergebnis.

Osayamen Osawe tankt sich im Sechszehner durch, Robert Wulnikowski greift gerade noch ein und befördert die Kugel in die gegnerische Hälfte.

Abgeblockt, Eckball. Die Partie besteht in den letzten Minuten nur noch aus ruhenden Bällen.

Ein Freistoß von Rico Benatelli aus rund 30 Metern segelt über Freund und Feind hinweg ins Toraus.

Es ist die erste Verwarnung in einer sonst fairen Partie. Es scheint, als ob die Würzburger zum zweiten Mal ein Heimspiel zu elft beendet würden.

Gelbe Karte für Christopher Bieber (Würzburger Kickers)

Dominic Rau verliert die Kugel gegen Joannis Karsanidis, der von der linken Seite in den Strafraum eindringt und viel Platz hat. Im entscheidenden Moment lässt sich der Grieche jedoch abdrängen.

Der Wechsel ist positionsgetreu. Der 23-jährige Dennis Russ kam vor der Saison von Freiburg II zu den Unterfranken.

Die Partie nimmt sich erneut eine Auszeit.

Bernd Hollerbach tauscht gleich zweimal aus und nimmt mit Daghfous und Jabiri die zwei auffälligsten Offensivkräfte vom Platz. Vor allem Daghfous lieferte ein überragendes Startelfdebüt ab.

Nejmeddin Daghfous wird auf dem linken Flügel von Joannis Karsanidis in Szene gesetzt. Unbedrängt bringt die Nummer 10 eine Hereingabe ins Zentrum, doch die Flanke landet wieder in den Armen von Fabian Bredlow.

Der ruhende Ball bringt nichts ein.

Jetzt setzt sich aber Osayamen Osawe auf dem rechten Flügel durch und zieht ab. Robert Wulnikowski kann den zu ungenauen Schuss abwehren.

Allerdings sind auch die Hausherren in ihren Offensivaktionen zu unpräzise. Die Partie plätschert gerade vor sich hin.

Die Kickers bleiben im Vorwärtsgang, bislang fehlt jedoch der entscheidende Pass.

Stefan Böger nimmt einen defensiven Wechsel vor. Für Dorian Diring kommt der erfahrene Tim Kruse (früher unter Anderem für Düsseldorf und Oberhausen aktiv) in die Partie.

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten steht es zwischen den Würzburger Kickers und dem Halleschem FC noch 0:0. In einer interessanten, wenn auch ereignisarmen Partie waren die Hausherren über weite Strecken das engagiertere Team. Vor allem gegen Ende des ersten Durchgangs setzten die Unterfranken angetrieben von Nejmeddin Daghfous zu einer kleinen Offensive an. Doch auch die defensiv ausgerichteten Gäste kamen zu ihren Chancen, der agile Sören Bertram hatte mehrmals die Chance auf den Führungstreffer.

Jetzt bringt Daghfous einen Freistoß von der rechten Seite in die Mitte. Wieder kommt Adam Jabiri ran, bei seiner Kopfballverlängerung zu Richard Weil steht letzterer aber im Abseits.

Im direkten Gegenzug dringt Sören Bertram im Vollsprint in den gegnerischen Sechszehner ein und kann erst im letzten Moment von Paul Thomik gestört werden.

Die Gäste ziehen sich weit zurück, dadurch kommt auch die Hollerbach-Elf nicht zu Torchancen.

Nach einer Drangphase der Gäste sind die Hausherren nun wieder spielbestimmend.

Da ist die Chance für die Hausherren, doch keiner zieht ab. Nach einem guten Einsatz von Joannis Karsanidis trudelt die Kugel durch den Sechszehner, wo sich Marco Haller und Rico Benatelli den Ball lieber hin und her passen als einfach draufzuhauen.

Wieder hat Osayamen Osawe auf dem rechten Flügel Platz, doch diesmal entscheidet er sich für den Diagonalpass auf Timo Furuholm. Glück für die Hausherren, dass dem Finnen die Kugel verspringt.

Adam Jabiri schlägt eine Flanke nicht wie erwartet auf den Mitspieler, sondern zirkelt die Kugel direkt auf das Tor. Fabian Bredlow hat jedoch aufgepasst und fängt das Leder.

Knapp 20 Minuten sind rum. Die Hausherren dominieren die Partie und kommen immer wieder mit schnellen Vorstößen vor allem über den linken Flügel ins letzte Drittel. Die größte Chance der Partie hatten allerdings die Gäste mit dem Schuss aus mittlerer Distanz von Dorian Diring.

Daghfous setzt Rico Benatelli auf dem linken Flügel in Szene. Die Nummer 4 schlägt eine Flanke vor den gegnerischen Kasten, wo Stefan Kleineheismann gerade noch vor dem heraneilenden Angreifer an die Kugel kommt.

Der anschließende Eckstoß landet in den Armen des Keepers.

Einen weiten Ball in die Spitze befördert Clemens Schoppenhauer postwendend zurück in die Hälfte der Gäste.

Die Hausherren lassen die Kugel in den ersten fünf Minuten in den eigenen Reihen zirkulieren und suchen immer wieder die Lücke im gegnerischen Defensivverbund. Die Hollerbach-Elf erwischt den besseren Start in die Partie!

Adam Jabiri steigt rustikal gegen Stefan Kleineheismann ein, es gibt Freistoß für die Gäste an der Mittellinie.

Übrigens ist es das erste Mal, dass beide Mannschaften in einem Pflichtspiel aufeinander treffen.

Die Aufstellungen können bereits mit einem Klick auf "Spielschema" eingesehen werden.

Die Würzburger Kickers haben die rustikale Spielweise des ehemaligen Bundesliga-Raubeins Hollerbach gut angenommen: In der Fairness-Tabelle liegen die Unterfranken abgeschlagen auf dem letzten Rang und konnten erst ein Heimspiel mit elf Mann beenden.

Aufgrund des miserablen Saisonstarts steht der HFC allerdings immer noch auf Rang 18. Nicht nur die ersten vier Pflichtspiele, sondern auch alle Ostderbys (Cottbus, Magdeburg, Dresden) gingen verloren. 7 Punkte aus 8 Partien stehen den Rot-Weißen heute zu Buche.