3. Liga 2016/2017 » 21. Spieltag » Liveticker: Chemnitzer FC - Hallescher FC 1:1

Fazit:
Das Ostduell zwischen dem Chemnitzer FC und dem Halleschen FC findet keinen Sieger - die Teams trennen sich am Ende leistungsgerecht 1:1 (0:0). In der ersten Halbzeit waren es die Himmelblauen, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten und die deutlich größeren Chancen auf das 1:0 herausspielen konnten. Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Roten deutlich formverbessert, wirkten aggressiver und gingen durch Klaus Gjasulas verwandelten Elfmeter in Führung. Das gab den Gästen zusätzlichen Halt und Sicherheit, während der CFC schwamm und in dieser Phase Glück hatte, nicht die Vorentscheidung hinnehmen zu müssen. In der Crunchtime tauten die Karl-Marx-Städter schließlich noch einmal auf und erzwangen den verdienten Ausgleich durch den eingewechselten Tom Baumgart. Das war es von hier aus, ein schönes Wochenende noch!

Gelbe Karte für Stefano Cincotta (Chemnitzer FC)
Jetzt nehmen die Emotionen zu - beide wollen den Siegtreffer.

Drei Minuten gibt es extra!

Brügmann rotzfrech! Der Joker ist ganz weit nach außen gedrängt, setzt den Schuss aus spitzem Winkel aber dennoch auf den Kasten. Nur ganz knapp verzieht er - und vergibt damit die Entscheidung.

Ein Ass hat Sven Köhler noch im Ärmel und bringt mit Tom Baumgart noch einmal Torgefahr auf das Grün. Er ersetzt Emmanuel Mbende, der immer stärker abgebaut hatte.

Das wäre ein Traumtor geworden! Alexander Bittroff wird mit einem Querpass auf rechts schön bedient, Danneberg sieht den aufgerückten Defensivmann aus 20 Metern. Sein Außenrist-Wumms rauscht ganz knapp über den Querbalken - was für ein Strahl!

Der CFC bekommt die Pille nicht mehr gefährlich in den Strafraum. Der Ball läuft schön über Jopek, Frahn und Mast, doch am Ende gerät der Pass von außen ins Zentrum zu lang und der HFC hat keine Probleme, das Leder unter seine Kontrolle zu bekommen. Das hat nicht mehr wirklich Hand und Fuß beim Gastgeber.

Fennell verpasst die mögliche Vorentscheidung. Nach einem Freistoß von Fabian Baumgärtel von halblinks kann der Vorbereiter des Führungstreffers den Kopf hinhalten, allerdings die Kugel nur mit dem Hinterkopf verarbeiten und sie so nicht platzieren. Das Leder springt nur auf das Tornetz.

Zwanzig Minuten sind noch zu gehen und er CFC muss die Konzentration wieder hochfahren, will er noch zum Ausgleich kommen. Was fällt den Gastgebern noch ein?

Doppelwechsel bei den Gastgebern: Mit neuem Personal soll auch neuer Mut her. Was bringt's?

Mast zu uneigennützig! Der Linksfuß wird steil in die Box geschickt und muss direkt abziehen, will jedoch quer legen auf den scheinbar besser positionierten Frahn. Kleineheismann stellt das Bein dazwischen und verhindert den erfolgreichen Querpass.

Tooor für Hallescher FC, 0:1 durch Klaus Gjasula
Sitzt! Der wieder genesene Kapitän übernimmt die Verantwortung und zudem das volle Risiko - er spekuliert auf das Abspringen von Kevin Kunz und platziert das Spielgerät flach in die Mitte. Das ist die Führung der Roten!

Und jetzt eine richtig gute Freistoßsituation zugesprochen bekommen. Royal-Dominique Fennell ist nach dem nicht gegebenen Elfmeter aufgewühlt und lässt den Körper auf links außen stehen. Der ruhende Ball von der Strafraumkante schickt Mast flach zurück auf Grote, doch der kann die Pille nicht kontrollieren. Da war viel mehr drin! Wenn er den trifft, wird es richtig brenzlig für den HFC.

Auch auf der Gegenseite hatte es Mast früh mit einem Heber auf Frahn versucht, doch der aufmerksame Bredlow fischte die Kugel aus der Luft - es deutet sich also wieder ein munterer Beginn in Chemnitz an.

Willkommen zurück in der Karl-Marx-Stadt! Der Hallesche FC hat in der Halbzeitpause einen Wechsel vollzogen und beginnt nun mit Florian Brügmann für Sascha Pfeffer.

Halbzeitfazit:
Mit einem torlosen Remis schickt Harm Osmers die Teams zur Besprechung in die Kabine und Sven Köhler wird sich sicher etwas ärgern, dass sein Team sich für den ersten Durchgang nicht mit dem Führungstreffer belohnt hat. Nach einer ausgeglichenen Anfangsviertelstunde übernahmen die Himmelblauen immer mehr das Kommando, agierten griffiger im Mittelfeld und zudem deutlich gefährlicher bei ihren Vorstößen: Die dickste Gelegenheit vergab Dennis Mast, der alleine auf Fabian Bredlow zusteuerte, jedoch im sich groß machenden Hallenser Schlussmann seinen Meister fand. Die Saalestädter können mit ihrer Defensivleistung soweit zufrieden sein, sollten nach dem Pausentee aber mehr in die eigene Kreativabteilung investieren. Bis gleich!

Geht noch was in Durchgang eins? Die letzten Minuten verlaufen und Chemnitz hat nach seiner großen Doppelchance auf den Führungstreffer wieder etwas Tempo herausgenommen.

Kurz darauf zappelt der Ball im Netz, doch Daniel Frahn hatte nach einer Hereingabe an den hinteren Pfosten hauchzart im Abseits gestanden. Der Gastgeber hat offenbar keine Lust, mit einem 0:0 in die Kabine zu gehen.

Der erste Durchgang neigt sich bereits dem Ende entgegen und bei aller spielerischer Anlage sowie Kombinationsfreude der Kontrahenten wäre etwas mehr Action rund um den Strafraum wünschenswert. Marvin Ajani versucht es gerade einmal alleine, kommt aber einmal mehr nicht durch.

Der CFC macht das clever. Die Himmelblauen sind im Mittelfeld griffiger, gewinnen die wichtigen Zweikämpfe und können so schnelle Vorstöße initiieren, während der HFC insgesamt zu statisch wirkt. Allerdings: Die Gäste müssen bei ihrer Auswärtsfahrt ja auch nicht das Spiel machen. So lange es torlos steht, fahren die Hallenser mit ihrer Taktik durchaus gut.

Mal wieder ein Schuss! Florian Hansch legt einen langen Ball zurück an die Sechszehnerkante, wo Dennis Mast eingelaufen kommt. Der aus Bielefeld ausgeliehen Linksfuß nimmt die Pille mit vollem Risiko ab und verzieht deutlich.

Es wird ruppiger auf dem Feld. Die letzten Minuten sind vor allem durch kleine Fouls und viele ruhende Bälle geprägt. Soeben ist Sascha Pfeffer Opfer eine Attacke von hinten und bekommt den fälligen Freistoß zugesprochen. Unmittelbar hinter der Mittellinie ist die Position erstmal nicht besonders vielversprechend...

Sowohl auf dem Grün als auch auf den Rängen ist gute Stimmung angesagt. Die vielen mitgereisten Hallenser und das heimische Chemnitzer Publikum heizen ihr Team an und dürften mit dem Auftreten jeweils recht zufrieden sein. Insbesondere die Saalestädter sollten sich jedoch wieder etwas stärker um Spielanteile bemühen.

Jetzt ist Feuer drin! Mast wird auf dem linken Flügel mit einem Flachpass lang geschickt und erreicht die Pille gerade noch vor dem Überschreiten der Torauslinie. Zwar kann er die Hereingabe noch schlagen, sie jedoch nicht präzisieren, sodass sie den eingelaufenen Frahn in der Mitte klar verfehlt.

Es sind die Abwehrreihen, die in der Anfangsviertelstunde hüben wie drüben einen ganz sicheren Eindruck machen und das Durchspielen des Gegners jeweils früh unterbinden können. Es wird darauf ankommen, wer die besseren Ideen zum Knacken dieses Bollwerks entwickelt.

Nach zehn Minuten warten wir zwar immer noch auf das große Drama rund um die Strafräume, doch es ist ein munterer Aufgalopp in Chemnitz. Beide Mannschaften haben das Visier offen geklappt und suchen über Kombinationsfußball den Weg nach vorne - vielversprechender Beginn!

Die Hallenser wollen dem Spiel ihren Stempel aufdrücken und suchen immer wieder den Steilpass zwischen den Abwehrreihen der Himmelblauen. Allerdings steht die Abwehr der Karl-Marx-Städter bis dato gut und kann diese Versuche im Ansatz unterbinden.

Ebenfalls zwei Mal rotiert Rico Schmitt durch. Stefan Kleineheismann hat seine Gelbsperre ebenso abgesessen wie Kapitän Frank Gjasula seine Gelb-Rot-Sperre, bei beginnen heute von Anfang an. Hingegen beobachten Tobias Schilk und Dorian Diring das Geschehen zunächst von draußen aus.

Zwei Veränderungen ergeben sich beim Gastgeber im Vergleich zum Auftakt bei der SG: Toptorjäger Anton Fink muss ersetzt werden und steht auf Grund muskulärer Probleme im Oberschenkel nicht im Kader, zudem nimmt Björn Jopek zunächst auf der Bank Platz. Neu in die erste Elf rutschen dafür Julius Reinhardt und Florian Hansch.

Und ab dafür! Das Ostduell zwischen Chemnitz und Halle wurde soeben mit ein paar Minuten Verspätung eröffnet. In Gedenken an die drei jungen Fans, die am letzten Wochenende nach einem CFC-Fanclubtreffen bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt sind, tritt der Gastgeber heute mit Trauerflor auf.

Schiedsrichter in der community4you Arena ist Harm Osmers. Der 32-Jährige Referee vom SV Baden pfeift seit dieser Saison auch in der ersten Fußballbundesliga, ist in der dritten Liga hingegen ein alter Hase und seit 2009 dabei. Das heutige Match ist sein 57. Einsatz in Liga Drei. Dabei wird er von Daniel Riehl und Jan-Clemens Neitzel unterstützt.

"Wenn noch jemand Selbstvertrauen gebraucht haben sollte, dann haben wir das jetzt nach dem Auftaktsieg getankt", berichtete Fabian Baumgärtel vor dem Match, der zum ersten mal in der laufenden Saison zwei Siege mit den Hallensern einfahren möchte. "Es ist erstrebenswert, dass wir das schaffen. Unsere Auswärtsbilanz ist sicherlich ausbaufähig", weiß der Linksverteidiger. Sein Trainer Rico Schmitt relativierte allerdings: "Die Ausbeute ist auswärts bestimmt nicht sehr gut, die Leistungen waren es schon häufiger."

Damit das klappt, sind die Sachsen auf Nummer sicher gegangen und haben kurz vor dem Schließen des Transferfensters noch einmal zugeschlagen: Berkay Dabanli verstärkt den Drittligisten ab sofort. Der 26 Jahre alte Deutsch-Türke, der für den 1. FC Nürnberg bereits Bundesligaerfahrung sammelte, soll die Innenverteidigung stabilisieren. Allerdings kann er heute noch nicht auflaufen, weil die Himmelblauen noch auf die Freigabe warten.

So richtig zu bewerten wusste der Chemnitzer FC den Auftakt in das Jahr nicht. Bei der SG Sonnenhof-Großaspach setzte es zum Start ein torreiches Remis – das 2:2 war für die ambitionierten Himmelblauen eigentlich zu wenig, doch da sich beide Teams über weite Strecken des Spiels noch im Winterschlaf befanden und nur phasenweise auf das Gaspedal drücken konnten, ging die Punkteteilung unter dem Strich in Ordnung. "Das erste Spiel nach einer Vorbereitung ist eine Wundertüte. Man kann nie sagen, wo man steht", hatte Trainer Sven Köhler verlauten lassen – so richtig sicher sein, wo seine Jungs heute stehen, dürfte er sich nach dem letzten Auftritt jedoch immer noch nicht.