Europa League 2014/2015 » Gruppe A » Liveticker: FC Zürich - Bor. Mönchengladbach 1:1

Fazit:
Keinen Gewinner gab es heute im Letzigrund – hinsichtlich des Ergebnisses zumindest nicht. Der FC Zürich allerdings darf sich durchaus als Sieger fühlen. Denn gegen hoch überlegene Gladbacher Borussen sicherten sich die Männer von Trainer Urs Meier einen Zähler. Während der erste Durchgang noch weitgehend ausgeglichen verlief, hatten die Gäste nach dem Seitenwechsel klar das Sagen. Die Mannschaft von Lucien Favre arbeitete sich über 90 Minuten genügend Torchancen heraus. Doch was Meier vor der Partie noch rühmte – die Effizienz der Fohlen –, dass konnte die Borussia heute nicht auf den Rasen bringen. Von mehr als 30 Torschüssen fand nur einer ins Ziel. So müssen sich die Gladbacher mit dem 1:1 begnügen. Das ergibt insgesamt zwei Punkte, was in der Tabelle der Gruppe A nur für Rang drei reicht. Der FC Zürich ist Vierter.

Konstruktives bringen die Mannschaften in der Nachspielzeit nicht zustande.

Ibrahima Traoré bringt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld in den Sechzehner. Granit Xhaka köpft aus zehn Metern in zentraler Position rechts am Kasten der Schweizer vorbei.

Großchance für Gladbach! Ibrahima Traoré tritt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld. Ein Schweizer Kopf fälscht ab. Der Ball segelt Richtung des zweiten Pfostens. Dort steht Martin Stranzl ganz frei. Sein Kopfball aus sechs Metern gerät zu zentral und wird von David Da Costa pariert.

Max Kruse flankt von der linken Seite. Er findet genau den Kopf von Branimir Hrgota. Der bringt den Ball Richtung Tor, doch Burim Kukeli steht im Weg und rettet für die Gastgeber.

Nach einem Foul von Ibrahima Traoré an Franck Etoundi liegt der Ball zum Freistoß für den FCZ bereit. Aus 22 Metern in halbrechter Position schießt Amine Chermiti den ruhenden Ball mit dem linken Fuß rechts am Kasten von Yann Sommer vorbei.

Wie Thorgan Hazard auf links war auch André Hahn auf seiner rechten Seite ein belebender Faktor. Aber Lucien Favre hat schlagkräftige Optionen auf der Bank. In diesem Fall heißt die Alternative Patrick Herrmann.

André Hahn führt auf dem rechten Flügel den Ball. Er sucht eine Anspielstation und legt die Kugel zurück zu Max Kruse. Aus nicht gerade günstiger Position zieht der ab. Der Ball streicht einen guten Meter links am Kasten von David Da Costa vorbei.

Unterdessen ist die offizielle Zuschauerzahl bekannt. 18.422 Menschen haben den Weg in das Stadion Letzigrund gefunden. Die Hälfte davon dürften Gladbacher Fans sein. Ausverkauft allerdings ist die Arena nicht.

Aus dem linken Halbfeld spielt Thorgan Hazard den Ball mit dem rechten Fuß gefährlich vors Tor. André Hahn strebt zum Ball. David Da Costa wirkt unsicher und verursacht so einen Eckstoß.

Franck Etoundi zieht, eingesetzt von Davide Chiumiento, über halblinks in den Strafraum. In höchster Not setzt Tony Jantschke eine riskante Grätsche an, klärt aber auf diesem Wege für die Gladbacher.

Nach längerer Zeit spielen die Gastgeber jetzt mal wieder konstruktiv nach vorn. Den Weg in den Sechzehner finden sie nicht.

Jetzt setzen sich die Borussen in der gegnerischen Hälfte fest. Die Schweizer können sich nicht befreien. Zum Abschluss aber kommen die Gladbacher in dieser Druckphase nicht.

Thorgan Hazard nimmt auf der linken Seite Anlauf. Spielend geht er am hölzern wirkenden Alain Nef vorbei. Beim Flankenversuch von der Strafraumkante jedoch rutscht ihm der Ball über den Spann. David Da Costa greift ohne Probleme zu.

So verrinnen die Minuten. Ohne nennenswerte Höhepunkte strebt die Partie der Pause entgegen. Die Schlussminute des ersten Durchgangs bricht an.

Schon wieder langt Berat Djimsiti gegen André Hahn hin. Das ist eigentlich ein gelbwürdiges Foul. Doch der Schiedsrichter lässt Gnade vor Recht ergehen. Erlauben darf sich der Abwehrspieler jetzt gar nichts mehr.

Das Geschehen auf dem Rasen hat sich ein wenig beruhigt. Doch dann tut sich für die Gäste Raum auf. Max Kruse kommt zum Schuss aus halblinker Position. David Da Costa ist auf dem Posten und pariert.

Spektakuläre Minuten im Letzigrund. Die Schweizer waren gleich mit ihrer ersten Torgelegenheit erfolgreich. Doch die Überraschung darüber lähmte die Fohlen nicht allzu lange. Die eindrucksvolle Reaktion sorgt nun wieder für Gleichstand.

Tooor für Bor. Mönchengladbach, 1:1 durch Håvard Nordtveit
Die Gladbacher Antwort lässt nicht lange auf sich warten. Nach einer Balleroberung von Thorgan Hazard hat Max Kruse auf der linken Seite die Übersicht und spielt in die Mitte zurück zu Håvard Nordtveit. Der Norweger nimmt aus 25 Metern Maß und versenkt die Kugel per Rechtsschuss sehenswert im rechten Torwinkel.

Früh ist Urs Meier zum Wechsel gezwungen. Der angeschlagene Israeli Avi Rikan kann nicht weiter machen und muss den Rasen verlassen.

Von der linken Seite fliegt der Ball, geschlagen von Hazard, wieder gefährlich in die Spitze. Die Verteidigung der Gastgeber ist schlecht postiert. Branimir Hrgota ist halblinks im Strafraum frei durch, schießt aber etwas überhastet übers Tor.

Es ist kaum zu glauben, aber die beiden Vereine treffen heute erstmals in einem Pflichtspiel aufeinander.

Auf der anderen Seite bringt Amine Chermiti den ersten Torschuss an. Aus halblinker Position zieht er mit dem linken Fuß ab. Doch er trifft den Ball nicht voll. Somit hat Yann Sommer keine Probleme, die Kugel sicher zu fangen.

Die Bedingungen in Zürich sind gut. Bei wolkigem Himmel zeigt das Thermometer 15 Grad an. Mit Niederschlägen ist im Spielverlauf nicht zu rechnen. Der Rasen hinterlässt einen gepflegten Eindruck und sollte einem ordentlichen Fußballspiel nicht im Wege stehen. Und wenn sich der Rauch der Pyrotechnik verzogen hat, werden auch alle der etwa 20.000 Zuschauer Durchblick erhalten.

In diesem Augenblick betreten die Protagonisten den Rasen im Stadion Letzigrund.

Der FC Zürich ist national ebenfalls die Nummer zwei mit zwei Zählern Abstand zu Spitzenreiter FC Basel. Die Zürcher mussten in der Super League aber schon zwei Niederlagen hinnehmen – eben gegen den FC Basel und Sonntag bei Young Boys Bern (1:2).

Unterdessen unternimmt unternimmt Lucien Favre eine Reise in die Vergangenheit. Er trainierte den FC Zürich zwischen 2003 und 2007 vier Jahre lang, die letzten zwei davon mit dem Spieler Raffael, und feierte mit dem Verein 2006 und 2007 den Meistertitel sowie 2005 den Pokalsieg. Seine dortige Arbeit wurde zudem durch die zweimalige Ehrung zum Trainer des Jahres gewürdigt. Favre dazu: "Ohne den FCZ wäre ich nicht in der Bundesliga. Und nicht der Trainer, der ich heute bin. Wenn ich an die Zeit zurückdenke, kommen viele schöne Erinnerungen hoch. Ich hatte in Zürich vier fantastische Jahre, die ich nie vergessen werde."

Auf Seiten der Gäste werden die angeschlagenen Fabian Johnson (Achillessehnenprobleme), Raffael (Oberschenkelprobleme) und Christoph Kramer (Wadenprobleme) geschont. Auch Marvin Schulz (Muskelverletzung) und Filip Daems fehlen.

Die Mannschaftsaufstellungen können wie immer unter Spielschema eingesehen werden.

Der FC Zürich verdiente sich die Berechtigung zur Teilnahme an der Europa League als Schweizer Pokalsieger. Das allein jedoch genügte nicht. Zudem musste die Mannschaft von Urs Meier in den Playoffs bestehen. Hier behaupteten sich die Zürcher gegen Spartak Trnava aus der Slowakei und sicherten sich die Qualifikation für diese Gruppenphase.