Italien » Serie A 2014/2015 » 28. Spieltag » Liveticker: Juventus - Genoa CFC 1:0

Fazit
Es war ein typisches Spiel von Juventus Turin. Die Abwehr steht perfekt und vorne macht Carlos Tevez den Unterschied. Die erste Halbzeit war noch sehr ansehnlich, aber die zweite Hälfte bot nur noch eher müden Fußball. Der CFC Genua hat es sich wohl nicht mehr zugetraut, hier zu einem Torerfolg zu kommen. Dabei tat Juventus einiges, um den Gegner im Spiel zu halten, die alte Dame verschoss sogar einen Elfmeter. Doch die Gäste konnten daraus offenbar kein Zutrauen ins eigene Spiel ziehen. Lediglich in den letzten zehn Minuten flackerte kurz so etwas wie Offensivdrang aus. Im Großen und Ganzen präsentierte sich Genua aber als guter Gast und ließ die Punkte freiwillig in Turin. So kann man beim Tabellenführer nichts gewinnen. Juventus steuert geradewegs auf den vierten Meisterschaftstitel in Folge zu.

Nun hat Carlo Tevez die Nase voll und will die Entscheidung. Aus 17 Metern will er den Ball in den Winkel schlenzen, verfehlt das Tor aber um einige Meter.

Das Spiel plätschert jetzt wieder so vor sich hin. Der Offensivdrang vom CFC Genua war nur von kurzer Dauer.

Jetzt verliert Carlos Tevez mal den Ball im Mittelfeld. Das Leder wird direkt nach vorne gepasst auf Borriello. Mit etws Glück setzt er sich an der Strafraumgrenze gegen Chiellini durch und passt weiter nach rechts auf Diego Laxalt. Doch der verzettelt sich schon bei der Ballannahme. Das Leder springt ihm etwas weg und Padoin geht dazwischen und haut den Ball aus der Gefahrenzone.

Dem CFC Genua fällt vor dem gegnerischen Tor nichts ein. Edenilson hat den Ball und spielt ihn unmotiviert in die Mitte. Doch er findet dort nur gegnerische Spieler.

Mit Alleingängen wird das nichts für Genua. Diesmal versucht es Marco Borriello und will sich an der rechten Außenlinie gegen gleich drei Gegenspieler durchsetzen anstatt mal in die Mitte zu passen. Der Schiedsrichter pfeift ein Stürmerfoul und Borriello regt sich darüber auf. Aber er sollte lieber still sein, er ging wirklich überhart zu Werke.

Es wirkt so, als wären beide Teams mit dem Ergebnis zufrieden. Aber das kann ja nicht sein, zumindest aus der Sicht vom CFC Genua.

Elfmeter verschossen von Carlos Tévez, Juventus
Ihm gelingt also doch nicht alles. Carlos Tevez schießt den Elfmeter ziemlich schwach und Ersatztorwart Eugenio Lamanna kann halten.

Es gibt Elfmeter für Juventus Turin. Carlos Tevez vernascht an der Seitenlinie Nicolás Burdisso und steckt perfekt durch auf Lichtsteiner. Der spielt von der Grundlinie auf Roberto Pereyra in den Strafraum. Der hat noch zwei Spieler vor sich und will vor dem Torschuss an Facundo Roncaglia vorbei. Dafür gibt es die gelbe Karte. Doch der lässt sein Bein stehen und Pereyra fällt. Aber bei genauerem Hinsehen kann man kaum eine Berührung erkennen.

Da passiert gerade wenig auf dem grünen Rasen. Aber nun scheint klar zu sein, dass Mattia Perin sich an der rechten Schulter verletzt hat.

Da hat sich Marco Borriello ja schön eingeführt. An der Strafraumgrenze liefert er sich eine Rangelei ohne Ball mit Leonardo Bonucci. Der Juve-Spieler geht zu Boden. Eine gelbe Karte bekommen aber beide dafür.

Gelbe Karte für Marco Borriello (Genoa CFC)

Halbzeitfazit
Das Spiel ist sehr temporeich und sehr ansehnlich, weil die Gäste sich von Anfang an nicht verstecken wollten. Allerdings ist Juventus in der Abwehr zu sicher, als dass es Torchancen zugelassen hätte. Und im Sturm ist der Tabellenführer mit Carlos Tevez eine Klasse für sich. Nach der grandiosen Einzelleistung des Torjägers ging Juve verdient in Führung. Doch Genua ließ sich davon nicht sonderlich schocken und versuchte weiter, auf den Torerfolg zu spielen. Allerdings sprang außer dem Fernschuss von Diego Perotti keine Chance heraus. Zu dicht ist die Defensive von Juventus Turin. Und der Gastgeber hätte kurz vor Schluss sogar noch erhöhen können. Genua muss in der zweiten Hälfte zwingender vor dem gegnerischen Tor werden, wenn es hier etwas holen möchte. Allerdings besteht auch immer die Gefahr, einen weiteren Treffer zu fangen.

Lattenschuss! Riesentumult im Strafraum vom CFC Genua nach einer Ecke. Llorente köpft auf die linke Seite des Tores, aber Perin macht sich lang und hält den Ball aus dem Netz. Daraufhin hat ihn Carlos Tevez und schießt mit links aus spitzem Winkel auf den Kasten, aber da steht ein Spieler von Genua im Weg. Giorgio Chiellini nimmt den Abpraller und knallt den Ball aus kurzer Distanz an die Latte.

Diego Perotti findet keinen anspielbereiten Mitspieler und zieht einfach mal aus der Distanz ab. Das war wohl der erste Torschuss für die Gäste, aber Buffon hat keine Probleme, den Ball zu halten.

Immer wieder wird Diego Perotti im Angriff gesucht. Der Stürmer vom FC Genua bekommt den Ball im Strafraum, setzt sich dann aber regelwidrig gegen Simone Padoin durch. Es wird ein Stürmerfoul gepfiffen.

Roberto Pereyra geht im Zweikampf mit Facundo Roncaglia zu Boden. Der Spieler von Genua hat seinem Gegenspieler die Hand ins Gesicht geschlagen, als er nach hinten auslangte. Aber Genua spielt den Ball nicht ins Aus. Der Angriff wird aber von der Juve-Defensive unterbunden und Pereyra steht auch inzwischen wieder,

Carlos Tevez stürmt auf den gegnerischen Torwart zu, der eine Rückgabe erhalten hat. Mattia Perin ist gerade noch vor dem Stürmer am Ball, zieht voll durch und drischt das Leder ins Seitenaus.

Tooor für Juventus, 1:0 durch Carlos Tévez
Und wie er weitermachen kann. Juraj Kucka hat an der eigenen Eckfahne den Ball und spielt ihn einfach nach vorne. Allerdings direkt auf Roberto Pereyra. Der spielt direkt weiter auf Tevez. Der Argentinier lässt am rechten Strafraumeck Sebastien De Maio und Marco Borriello einfach stehen, geht in den Strafraum und nagelt das Leder aus spitzem Winkel unter die Latte ins Netz. Tevez gelingt momentan anscheinend einfach alles.

Heute muss Arturo Vidal einiges eintecken. Bertolacci grätscht ihn im Mittelfeld um und verhindert damit einen Konter, zurecht sieht er dafür die gelbe Karte vom Schiedsrichter.

Ähnliche Situation jetzt vor dem Tor von Genua CFC. Carlos Tevez steckt nach links durch auf Llorente. Der Stürmer von Juve ist aber zu weit vom Ball entfernt und Torwart Mattia Perin stürmt heraus und holt sich das Leder.

Es ist nicht so, dass sich Genua hier versteckt. Die Gäste haben allerdings noch keine Chance herausspielen können.

Gelbe Karte für Diego Perotti (Genoa CFC)

Llorente ist in den Anfangsminuten der auffälligste Mann auf dem Spielfeld. Er bekommt den Ball aus dem Mittelfeld zugespielt, nimmt ihn an und geht auf den Strafraum zu. Verfolgt wird er von zwei Spielern von Genua. Als Llorente die Strafraumgrenze erreicht, zieht er ab. Aber da stehen zu viele Männer im Weg, als dass der Ball das Tor erreichen könnte.

Stürmisch beginnt Juventus Turin. Der Tabellenführer will die Verhältnisse wohl direkt mal zurecht rücken.

Und nach der aktuellen Runde könnten es sogar noch mehr werden. Die Aufgabe, im Stadion von Juventus Turin zu gewinnen, ist für das Team von Gian Piero Gasperini schon schwer genug. In 38 Spielen gelang dem FC Genua das nur zwei Mal. Und jetzt fallen auch noch Stammkräfte wie Iago Falque und Tomas Rincon wegen Sperren aus. Auch Lorenzio Ariaudo und Dino Costa werden ihr Comeback nach längerer Verletzung noch nicht feiern können. Damit ist der heutige Gast schon gebeutelt genug. Das Spiel wird zeigen, wie die Mannschaft das alles verkraften kann.

Alles andere als ein Sieg der Hausherren wäre heute also eine faustdicke Überraschung. Allerdings muss Juve eine Schwächung der Mannschaft hinnehmen. Paul Pogba verletzte sich am Mittwoch und wird sieben Wochen fehlen. Vielleicht wird der junge Franzose in dieser Saison gar nicht mehr auflaufen können. Doch in der Champions League bewies die Mannschaft, dass es auch ohne Pogba geht. Auch Pirlo konnte am Mittwoch wegen einer Sperre nicht mitspielen. Doch das Team von Massiniliano Allegri hat auch diesen Ausfall kompensiert, ohne an Qualität zu verlieren.

Ziemlich deutlich führt Juve die Eliteklasse in Italien an. 14 Punkte beträgt der Vorsprung inzwischen vor dem AS Rom, der derzeit eine mächtige Durststrecke durchläuft und den Anschluss an die Tabellenführung verpasst hat. Die italienische Meisterschaft ist quasi entschieden, die heutigen Gastgeber haben sich in dieser Saison noch keine Blöße gegeben und strotzen vor Selbstvertrauen. Und das dürfte unter der Woche nach dem Einzug ins Viertelfinale der Champions League noch weiter gewachsen sein. Doch die Hände in den Schoß legen, darf Juventus nicht. Lazio Rom hat mit einer Siegesserie mächtig aufgeholt. Allerdings beträgt der Vorsprung auf das Team von Miroskav Klose noch angenehme 15 Punkte. Der FC Genua dagegen ist seit drei Spielen sieglos. Allerdings weiß die Mannschaft, wie man gegen Juventus gewinnt. Der Tabellenführer kassierte im Hinspiel die einzige Saisonniederlage.

Es berichtet Daniel vom Bruch