WM-Quali. Südamerika 2015-2017 » 9. Spieltag » Liveticker: Peru - Argentinien 2:2

Fazit:
Peru und Argentinien müssen sich nach einer schnelllebigen Partie mit einem 2:2-Unentschieden begnügen. Den Hausherren war der Siegeswille in der ersten Viertelstunde deutlich anzumerken, der überraschende Treffer von Ramiro Funes Mori (15.) nahm den Andenkickern jedoch den Wind aus den Segeln. Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs wurde die Elf von Ricardo Gareca wieder aktiver, nach dem Seitenwechsel drückten sie die argentinische Auswahl gar weit in die eigene Hälfte. Der Ausgleich durch den überragenden Paolo Guerrero (58.) war mehr als verdient, den Peruanern aber nicht ausreichend. Die "Blanquirroja" drückte auf den bitter nötigen Dreier, staunte aber nicht schlecht, als die Kugel im eigenen Kasten lag: Gonzalo Higuaí­n brachte die Pille mit seinem gefühlt ersten Ballkontakt zur unverdienten Führung im Netz unter (77.). Peru steckte allerdings nicht auf und kam durch einen Elfmeter von Christian Cueva (83.) zum verdienten Lohn. Die ohne Messi weiter sieglose "Albiceleste" hätte sich auch über eine Niederlage nicht beschweren dürfen und muss sich in Hinblick auf das Heimspiel gegen Paraguay (Mittwoch, 1:30 Uhr), bei dem wichtige Spieler gesperrt fehlen werden, enorm steigern. Peru bekommt es zur gleichen Zeit mit Chile zu tun.

Es läuft bereits die zweite Minute der Nachspielzeit. Passiert hier noch was? Ein Unentschieden hilft keinem so richtig weiter.

Ángel Di María dribbelt sich in Richtung linke Eckfahne. Renato Tapia tut ihm den Gefallen und lenkt das Leder ins Toraus.

"Sí se puede" schallt es nun von den Rängen - ja, es ist möglich! Mit der Unterstützung der Anhänger drängt die "Blanquirroja" nun auf den Dreier. Es wäre der erste seit mehr als 30 Jahren.

Gelbe Karte für Ramiro Funes Mori (Argentinien)
Paolo Guerrero dringt in den Sechszehner ein und wird von Funes Mori geschubst. Der brasilianische Schiedsrichter zögert keinen Moment und zeigt auf den Punkt!

Tooor für Argentinien, 1:2 durch Gonzalo Higuaí­n
Der viel gescholtene Gonzalo Higuaí­n bringt seine Farben überraschend in Führung! Peru verliert im Spielaufbau leichtfertig die Kugel. Pablo Zabaleta schaltet schnell und leitet mit einem präzisen Pass zu Gonzalo Higuaí­n weiter, der das Leder von der rechten Strafraumseite über den Keeper ins Netz chipt.

Gelbe Karte für Gonzalo Higuaí­n (Argentinien)
Higuaín wird für ein grobes Foul an Aldo Corzo verwarnt.

Gelbe Karte für Pablo Zabaleta (Argentinien)
Zabaleta sieht den gelben Karton und wird die Partie gegen Paraguay verpassen. Der fällige Freistoß von Cueva bleibt in der Mauer hängen und wird zum Eckball abgefälscht.

Dybala muss überraschend vom Platz und wird positionsgetreu durch Ángel Correa ersetzt.

Die "Albiceleste" wird nun wieder etwas mutiger. Auch Rechtsverteidiger Pablo Zabaleta schaltet sich in den Angriff ein, nach einem schönen Zuspiel vom starken Paulo Dybala holt der 31-Jährige aber nur einen Einwurf heraus.

Tooor für Peru, 1:1 durch Paolo Guerrero
In bester Torjägermanier erzielt Paolo Guerrero den Ausgleich! Miguel Trauco schlägt von der linken Seite eine weite Flanke in den Sechszehner. Guerrero nimmt die Kugel gekonnt mit der Brust an, setzt sich im Laufduell gegen Funes Mori durch und netzt aus kurzer Distanz flach ein.

Im Moment spielen nur die Rot-Weißen. Peru braucht die drei Punkte, um auf dem Weg nach Russland noch ein Wörtchen mitzureden.

Édison Flores hat die bislang beste Chance für Peru! Der frische Luiz Beto da Silva setzt auf links zu einem schnellen Antritt an und spielt flach in die Mitte. Der Pass in den Rückraum überrascht sowohl Guerrero als auch die Abwehrspieler, doch Flores kann im Strafraum freistehend einnetzen! Das macht er aber nicht: Er schlägt noch einen Haken und bleibt an Marcos Rojo hängen.

Ricardo Gareca reagiert und bringt mit Luiz Beto da Silva einen bei der zweiten Mannschaft von PSV Eindhoven engagierten Nachwuchsstürmer.

Halbzeitfazit:
Beide Mannschaften machen sich diskutierend auf den Weg in die Kabine. Vor allem die Peruaner sind unzufrieden, liegen sie doch vor eigenem Publikum mit 0:1 gegen Argentinien zurück. Die "Blanquirroja" startete engagiert in die Partie, durch den frühen Gegentreffer von Ramiro Funes Mori verloren sie allerdings den Faden. Erst in den letzten Minuten übernahm die Mannschaft mit dem Diagonalstreifen wieder das Zepter, tauchte aber in 45 Minuten kaum vor dem Kasten von Sergio Romero auf. Die "Albiceleste" liefert kein Feuerwerk ab, liegt aber nicht unverdient in Front.

Es geht auf und ab! Nun sind es die Hausherren, die zu einem schnellen Gegenangriff ansetzen. Beim entscheidenden Pass steht Paolo Guerrero aber im Abseits.

Die Peruaner haben sich mittlwerweile mit dem Rückstand abgefunden und nehmen das Zepter nun wieder in die Hand, während Argentinien vor allem auf Konter lauert.

Die "Blanquirroja" kommt um ein Haar zum Ausgleich! Ein weiter Ball landet auf der rechten Strafraumseite beim aufgerückten Aldo Corzo, der per Kopf ins Zentrum zu Guerrero weiterleitet. Der Angreifer setzt aus kurzer Distanz ebenfalls zum Kopfball an, doch Pablo Zabaleta wirft sich gerade noch dazwischen!

Wir sehen bislang ein typisches Spiel der "Eliminatorias". Die 22 Akteure geben alles, es ist kein Platz für Schönspielerei. Im Laufe der Partie wird der Unparteiische wohl noch öfter in seine Tasche greifen.

Christian Cueva hat es von der halblinken Seite auf das kurze Winkeleck abgesehen, die Kugel zischt aber knapp über die Querlatte.

Matías Kranevitter scheint sich vom harten Einsteigen Guerrero nicht vollständig erholt zu haben und befindet sich in ständigem Kontakt mit Edgardo Bauza und dem Mannschaftsarzt.

Paulo Dybala reißt die Partie nun immer mehr an sich. Der Angreifer von Juventus Turin sorgt dafür, dass Lionel Messi momentan kaum vermisst wird.

Der überraschende Gegentreffer hat der peruanischen Auswahl nicht gut getan. Argentinien übernimmt nun die Initiative.

Dybala setzt sich gegen mehrere Gegenspieler durch und legt auf Di María ab. Der Offensivmann von Paris SG zieht ab, Gallese lenkt das Leder ins Toraus.

Schon in den ersten Minuten wird deutlich, dass das für die "Albiceleste" heute kein Spaziergang wird. Das Motto der peruanischen Auswahl scheint "Tod oder Gladiolen" zu heißen.

Trauco führt selbst aus. Renato Tapia kommt im Strafraum frei zum Kopfball, setzt das Leder aber knapp am langen Pfosten vorbei! Da hat Sergio Romero Glück gehabt.

Die Peruaner kombinieren gut durch das Mittelfeld und versuchen dann, die Außenverteidiger einzubinden. Miguel Trauco und Aldo Corzo finden aber noch kein Durchkommen.

Miguel Trauco schnappt sich das Leder in der eigenen Hälfte, dringt über den linken Flügel bis ins letzte Drittel vor und zieht aus rund 25 Metern ab! Die Kugel segelt aber weit am Gehäuse vorbei.

Wen der Übungsleiter angesichts der Ausfälle von Messi und Biglia ins Rennen schickt, kann mit einem Klick auf "Spielschema" eingesehen werden. Natürlich ist auch die peruanische Aufstellung verfügbar.

Hoffnung macht den Andenkickern natürlich der Ausfall von Lionel Messi: Der Zauberfloh hatte sich im Spiel gegen Atlético Madrid eine Adduktorenverletzung zugezogen. Schon gegen Ecuador und Venezuela musste die "Albiceleste" ohne ihren Superstar auskommen. Gegen das Andenland verlor die damals noch von Gerardo Martino trainierte Elf im Stadion von River Plate überraschend mit 0:2, in Venezuela reichte es vor einem Monat nur zu einem 2:2.

Ein direkter Konkurrent könnte die argentinische Auswahl werden, doch noch liegen acht Punkte zwischen beiden Selektionen. Von den peruanischen Medien wird die Partie daher als Endspiel tituliert, das knapp 46.000 Zuschauer fassende Estadio Nacional de Lima wird bis auf den letzten Platz gefüllt sein.

Mit nur sieben Punkten aus den ersten acht Quali-Spielen belegt die peruanische Auswahl den vorletzten Rang, nur Venezuela steht noch schlechter da. Doch auch wenn das in Bolivien verlorene Andenderby (0:2) für die Gareca-Elf einen weiteren Rückschlag bedeutete, konnten sich die Rot-Weißen in der zweiten Partie des letzten Doppelspieltags vor eigenem Publikum mit 2:1 gegen Ecuador durchsetzen und die Hoffnung auf Russland 2018 wieder nähren.