03.05.2014 10:00 Uhr

Atlético-Erfolgsrun für Austria eine Genugtuung

Manuel Ortlechner & Co hatten mit Atlético Madrid ihre liebe Not
Manuel Ortlechner & Co hatten mit Atlético Madrid ihre liebe Not

In der Gruppenphase der Champions League kam Austria Wien gegen Atlético Madrid mit einem 0:3 daheim und einem 0:4 auswärts ordentlich unter die Räder. Nach dem Einzug der Rojiblancos in das Finale der Königsklasse sehen sich die Austrianer in ihrer damaligen Einschätzung des Gegners bestätigt.

"Jetzt erfahren sie die Wertschätzung, die ihnen gebührt. Sie rollen die spanische Liga auf, aber sie stehen zurecht da oben und sind auch zu recht im Finale der Champions League", kommentierte Austria-Kapitän Manuel Ortlechner den aktuellen Medienrummel um Atlético Madrid. Die Rojiblancos haben nach einem 0:0 in Madrid mit einem 3:1-Auswärtssieg bei Chelsea fulminant den Einzug ins Finale geschafft.

Für viele war bereits das Auftrumpfen in der K.o.-Phase überraschend, nicht so für die Austrianer. "Wir haben schon gewusst, wie stark Atlético Madrid ist. Nach den zwei Spielen umso mehr", sagte Ortlechner. Damals hatte ihn die öffentliche Wahrnehmung durchaus verwundert: "Die war nicht so, wie sie hätte sein sollen."

Bjelica schwärmte von Atlético und Simeone

Zur Erinnerung: Der damalige Austria-Trainer und ausgewiesene Spanien-Kenner Nenad Bjelica traute Atlético schon vor dem ersten Aufeinandertreffen zu, in der Champions League das Halbfinale oder Finale zu erreichen: "Die Mannschaft hat die notwendige Klasse und einen sehr guten Trainer", meinte er im Oktober. Diego Simeone bezeichnete er sogar als den besten seiner Zunft. "Er hat nicht den Kader wie Real Madrid oder Barcelona, aber was er erreicht ist ein Wahnsinn. Er hat in den letzten Jahren mehr gewonnen als ein Mourinho, Ancelotti oder Wenger", so Bjelica.

Ortlechner ist nicht nur überzeugt, dass der Trainer das Erfolgsgeheimnis ist, sondern der Austria-Kapitän weiß dies aus erster Hand: "Filipe Luis hat mir in Madrid gesagt, dass er sie noch einmal um zwei Klassen besser gemacht hat und sie für ihn durch die Wand gehen würden. Die Spieler stehen hinter dem System und ziehen das gegen egal wen durch."

Rückblickend ist der weitere Werdegang des Gegners auch mit etwas Genugtuung verbunden: "Uns freut es natürlich ein bisschen, weil es unsere Ergebnisse etwas relativiert", so Ortlechner. An einen Finalsieg von Atlético glaubt er allerdings nicht. Da kommt beim 34-Jährigen zu sehr der Fan von Real Madrid durch.

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sk