24.05.2020 19:45 Uhr

DFB will Entscheidung im Streit um die 3. Liga

Der Zoff um die Fortsetzung der 3. Liga beschäftigt den DFB
Der Zoff um die Fortsetzung der 3. Liga beschäftigt den DFB

Die Zukunft der 3. Liga steht am Montag beim Außerordentlichen Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes im Mittelpunkt. Bei der virtuellen Zusammenkunft der 262 Delegierten geht es um mehrere Anträge, die als Folge der Corona-Pandemie behandelt werden. Seit Wochen gibt es heftigen Streit um die Saison-Fortsetzung.

Die Landesverbände Sachsen und Sachsen-Anhalt wollen einen Saison-Abbruch ohne Absteiger erwirken. Der saarländische Verband will, dass die 3. Liga ohne Absteiger in der kommenden Saison zweigleisig (Nord- und Südstaffel) mit jeweils 18 Mannschaften ausgetragen werden soll. Die DFB-Führung möchte an ihrem ausgerufenen Neustart am 30. Mai festhalten.

Zudem soll der DFB-Vorstand dazu ermächtigt werden, über einen möglichen Saison-Abbruch sowie die daraus resultierende Auf- und Abstiegsregelung zu entscheiden.

"Wir wollen Rechtsstreitigkeiten vermeiden"

Nach der DFB-Entscheidung hinsichtlich des Wiederbeginns Ende Mai hagelte es Kritik von einigen Klubchefs sowie Teilen der Politik, die in Thüringen und Sachsen-Anhalt noch nicht die Voraussetzungen für einen Saison-Neustart geschaffen hat. Sogar Klagen stehen im Raum.

"Es ist so, dass mit harten Vorwürfen gegeneinander agiert wird. Wir hoffen, dass wir mit einer entsprechenden Beschlusslage noch mal ein Signal bekommen und dass am Samstag der Spielbetrieb stattfinden kann", sagte DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius am Sonntagabend in der "Sportschau": "Sportlicher Wettbewerb soll auf dem grünen Rasen stattfinden und nicht am grünen Tisch. Wir wollen Rechtsstreitigkeiten vermeiden, die mit einem Saison-Abbruch zwingend verbunden wären."

Der Streit lässt auf eine einfache Formel reduzieren: Auf der einen Seite machen einige Vereine geltend, dass sie aus verschiedenen Gründen nicht weiterspielen können. Auf der anderen Seite vermutet der DFB, dass diese Klubs aufgrund eigener Interessen nicht weiterspielen wollen.