16.02.2021 16:35 Uhr

Schalke trennt sich im Sommer von Schneider

Für Jochen Schneider ist im Sommer auf Schalke Schluss
Für Jochen Schneider ist im Sommer auf Schalke Schluss

Er ist eines der Gesichter der Krise beim FC Schalke 04, nun gab das abgeschlagene Tabellenschlusslicht der Fußball-Bundesliga bekannt, dass man sich im Sommer vorzeitig von Sportvorstand Jochen Schneider trennen werde.

Wie die Gelsenkirchener am Dienstagnachmittag auf ihrer Vereinswebseite mitteilten, verständigte sich der S04-Aufsichtsrat auf eine einvernehmliche frühzeitige Auflösung des ursprünglich bis Sommer 2022 gültigen Vertrags Schneiders.

Schneider übernahm in einer ersten Stellungnahme einen Teil der Verantwortung der Misere beim FC Schalke. "Leider haben wir insbesondere in den vergangenen zwölf Monaten nicht das umsetzen können, was wir uns vor knapp zwei Jahren vorgenommen hatten", sagte der 50-Jährige und ergänzte: "Ohne Zweifel trage ich Verantwortung für Planungen, Entwicklungen und Entscheidungen, die ich stets nach bestem Wissen und Gewissen getroffen habe. Hierzu gehören auch Fehlentscheidungen, die mich im Nachhinein sehr ärgern."

Trio mit "Schalke-DNA" soll für 1. und 2. Bundesliga planen

Während Schneider bis zur Übernahme durch einen neuen Sportstand im Amt bleiben werde, soll ein Trio bestehend aus Mike Büskens, Peter Knäbel und U19-Chefcoach Norbert Elgert die Kaderplanung für die kommende Saison vorantreiben.

"Der Aufsichtsrat ist sich einig, dass grundlegende Veränderungen im sportlichen Bereich notwendig sind, um den FC Schalke 04 aus der Krise und in eine erfolgreichere Zukunft zu führen“, erklärt Dr. Jens Buchta, Vorsitzender des Kontrollgremiums der Schalker in einem Statement.

Man schenke Büskens, Knäbel und Elgert für die zweigeleisige Planung der kommenden Saison vollstes Vertrauen. "Die Drei tragen die Schalke-DNA in sich und stehen für die Werte unseres Vereins. Zugleich sind wir uns sicher, dass Jochen Schneider bis zum letzten Tag alles für Schalke 04 geben wird. Wir sind ihm für seinen unermüdlichen Einsatz in alles andere als einfachen Zeiten sehr dankbar", so Buchta weiter.

Schneider-Aus kündigte sich an

Schalke hat von den letzten 37 Bundesligaspielen nur eins gewonnen. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt bereits neun Punkte. Der vierte Abstieg der Vereinsgeschichte rückt immer näher.

In den zurückliegenden Tagen deutete sich immer mehr an, dass Jochen Schneider auf Schalke vor dem Aus steht. Argumente für eine Weiterbeschäftigung hat er in den letzten Monaten nicht gesammelt. Vor allem seine personellen Entscheidungen stehen in der Kritik. So wird ihm nicht nur der Fehlgriff mit Ex-Trainer Manuel Baum angekreidet, auch zahlreiche Transfers, die nachweislich nicht wie erhofft gezündet haben, gingen auf seine Kappe.

Zuletzt kamen auch noch Zweifel an den jüngst getätigten Last-Minute-Transfers auf, die noch nicht das gezeigt haben, was nötig ist, um den Klassenerhalt doch noch zu schaffen.