31.03.2021 07:03 Uhr

Neuer Zoff zwischen Flick und Salihamidzic befürchtet?

Beim FC Bayern krachte es zwischen Hansi Flick (l.) und Hasan Salihamidzic
Beim FC Bayern krachte es zwischen Hansi Flick (l.) und Hasan Salihamidzic

In der Fußball-Bundesliga den neunten Titel in Serie vor Augen und beeindruckend leicht ins Viertelfinale der Champions League eingezogen: Beim FC Bayern könnte eigentlich eitel Sonnenschein herrschen. Der Konflikt zwischen Coach Hansi Flick und Sportvorstand Hasan Salihamidzic sorgt allerdings wohl immer noch für dunkle Wolken am Münchner Horizont.

Mitte März bestätigte Flick, dass das Verhältnis zwischen ihm und Salihamidzic angespannt sei, erklärte in diesem Zusammenhang aber auch: "Wir haben miteinander gesprochen und die Dinge aus der Welt geschaffen. Wir blicken nach vorne und sind da sehr optimistisch."

In dasselbe Horn blies wenig später die Klubführung um Präsident Herbert Hainer und Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge. Hainer betonte: "Sie haben sich ausgesprochen, das finde ich gut. Und jetzt schauen wir nach vorne". Rummenigge führte gegenüber der "Welt am Sonntag" aus, es sei "wunderbar, dass die zwei das unter sich ausgemacht und beendet haben. Das ist FC-Bayern-like." Ganz ausgestanden ist die Situation beim FC Bayern aber wohl noch nicht.

Der "Sport Bild" zufolge torpediert vor allem das Thema Transfers weiterhin die Stimmung an der Säbener Straße. "Zuletzt soll der Austausch in Kaderfragen zwischen beiden Parteien komplett zum Erliegen gekommen sein", heißt es in einem Bericht des Sport-Magazins sogar. Die Elefantenrunde um Flick, Salihamidzic, Rummenigge und Vorstand Oliver Kahn, die alle zwei Wochen tagt und wichtige Themen rund um den Klub auf den Tisch bringt, soll ob des Konflikts sogar gespalten gewesen sein.

Neue Konflikte beim FC Bayern befürchtet

Dass Flick das Thema öffentlich ad acta gelegt hat, soll man zwar sehr begrüßt haben, die Vereinsführung soll dennoch weiterhin fürchten, "dass das Spannungsfeld zwischen Trainer und Sportvorstand weiter besteht und immer wieder zu neuen Konflikten führen kann", führt "Sport Bild" aus.

Flick forderte in der Vergangenheit mehrfach ein stärkeres Mitspracherecht bei Transfers. Vor allem der Abgang von Thiago im Sommer 2020 zum FC Liverpool sowie der bevorstehende Verlust seiner Stamminnenverteidigung David Alaba und Jérôme Boateng soll dem Trainer aufgestoßen sein. Zumal das Gros der geholten neuen Akteure sich nicht als echte Verstärkung erwiesen hat. Trotz dieser überschaubaren Ausbeute soll Salihamidzic laut dem Bericht allerdings die Rückendeckung von seinem Förderer Uli Hoeneß genießen. Bayerns Ehrenpräsident vertritt demnach die Meinung, dass Transfers im Hoheitsgebiet des Sportvorstands liegen sollten. 


Mehr dazu: Ist Hasan Salihamidzic für den FC Bayern verzichtbar?


Damit die Situation nicht erneut eskaliert, muss Salihamidzic nun aber wohl liefern. Der Friede zwischen Flick und dem Bosnier hänge davon ab, ob qualitativ hochwertige Spieler zum Kader des FC Bayern stoßen werden. Bislang hat der Rekordmeister lediglich Dayot Upamecano von RB Leipzig verpflichtet. Ein sehr guter Anfang, Flick dürfte aber weiteres Personal verlangen.