10.04.2021 11:25 Uhr

Effenberg schlägt Alarm: "Der FC Bayern vergrault Flick"

Stefan Effenberg sorgt sich um den FC Bayern
Stefan Effenberg sorgt sich um den FC Bayern

Der frühere Münchner Kapitän Stefan Effenberg hat sich in den Zoff zwischen Trainer Hansi Flick und Sportvorstand Hasan Salihamidzic beim FC Bayern eingeschaltet. 

Der 52-Jährige glaubt, "dass einer gehen muss". Wie es derzeit laufe, "vergrault Bayern Flick." Der sei allerdings "der beste Trainer für den FC Bayern. Es gibt niemanden, der auch nur im Ansatz so gut passt und Erfolge verspricht", sagte Effenberg bei "t-online.de".

Der Champions-League-Sieger von 2001 befürchtet allerdings, dass Flick "irgendwann die Lust verliert. Zumal diese internen Grabenkämpfe an die Substanz gehen, weil du fast jede Woche damit konfrontiert wirst." Als Trainer werde Flick schließlich am Erfolg gemessen. "Wie soll er den gewährleisten, wenn er nicht die Spieler bekommt, die er dafür braucht", fragte sich der Ex-Profi.

Effenberg versteht zudem nicht, warum Flick in Transferfragen offenkundig "nicht dieses Vertrauen" genieße, "das Hitzfeld, Heynckes oder auch Guardiola entgegengebracht worden ist."


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Flicks fehlendes Mitbestimmungsrecht bezeichnete Effenberg sogar als "fatal", "absurd" und "Rätsel". "Ich kenne das so auch nicht aus meiner Zeit beim FC Bayern", so der ehemalige Mittelfeldspieler.

Boateng-Abschied als "Fehler"

Flick habe dem FC Bayern nicht nur in einer schwierigen Situation geholfen, indem er als Cheftrainer eingesprungen ist. "Er hat sie zu dem gemacht, was sie heute sind: der beste Verein der Welt, der in der abgelaufenen Saison jeden möglichen Titel gewonnen hat", betonte Effenberg.

Das Beispiel Jérôme Boateng zeige einmal mehr, wo das Problem liegt. "Salihamidzic hat vor dem Hinspiel gegen Paris dessen Abschied zum Saisonende verkündet – und damit offensichtlich Flick überrumpelt. Eine Kommunikation zu diesem wichtigen Thema hat zwischen den beiden also offenbar nicht stattgefunden.", erklärte Effenberg, der den Boateng-Abschied als "Fehler" bezeichnete.