08.12.2021 10:55 Uhr

Klausel oder nicht? Verwirrung um Watzkes Haaland-Aussagen

Erling Haaland (vorn) wird den BVB wohl im Sommer verlassen
Erling Haaland (vorn) wird den BVB wohl im Sommer verlassen

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hat mit grundverschiedenen Aussagen zu einer möglichen Klausel im Vertrag von Erling Haaland für Verwirrung gesorgt. Kann der Stürmer Borussia Dortmund im Sommer (doch) von sich aus verlassen?

Lang Zeit galt es als gesichert, dass Erling Haaland in seinem BVB-Kontrakt eine Ausstiegsklausel besitzt, die es ihm ermöglicht, zur Saison 2022/2023 zu einem anderen Klub zu wechseln. Je nach Medienbericht war von einer Ablösesumme zwischen 75 Millionen Euro und 90 Millionen Euro die Rede. 

Doch dann folgte die Jahreshauptversammlung der Schwarzgelben, auf der Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke Anfang Dezember auf Nachfrage eines BVB-Aktionärs in aller Deutlichkeit erklärte: "Eine Ausstiegsklausel kann ich so nicht bestätigen."

Zwar erklärte Sportdirektor Michael Zorc kurz darauf, dass man sich "in einem guten, permanenten Austausch mit Erling, seinem Vater und seinem Berater" befinde und dass Haaland "die Möglichkeit hat, im Sommer zu wechseln". Wie genau die angedeutete "Möglichkeit" beziehungsweise eine damit zusammenhängende Vereinbarung aussieht, ließ Zorc jedoch nicht durchblicken.

Rund um die Champions-League-Partie gegen Besiktas am Dienstagabend, die der BVB utner anderem durch zwei Tore vom eingewechselten Haaland mit 5:0 gewann, überraschte Watzke dann jedoch mit Aussagen, die sich von denen auf der JHV des Klubs unterschieden. 

Watzke: BVB ist bei Haaland abhängig von Berater-Signalen

"Wir haben das nicht allein in der Hand", sagte der Klub-Boss bei "Amazon Prime" zur Zukunft Haalands und fügte an: "Wir sind da ein bisschen abhängig davon, dass von ihm und seinem Berater Signale kommen."

Die wichtigste Frage sei, laut Watzke dabei: "Zieht er die Klausel oder zieht er sie nicht?". Mit diesem Satz widersprach der 62-Jährige seinen eigenen Worten auf der Jahreshauptversammlung.


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Unabhängig von der Klausel, die offenbar doch besteht: Für Watzke sei wichtig, dass der BVB schnell Klarheit habe, ob Haaland die Ausstiegsoption zieht.

"Wir sind bemüht, nicht erst im März oder April zu erfahren", ob Haaland den Klub verlässt, so der Geschäftsführer, der außerdem betonte, dass die Borussia "keinen Verhandlungsdruck" habe, den Vertrag des Norwegers zu verlängern, der ohnehin bis 2024 datiert ist.