28.03.2022 09:08 Uhr

Rüdiger gibt WM-Titel in Katar als Ziel aus

Antonio Rüdiger hat für die Fußball-WM große Ziele
Antonio Rüdiger hat für die Fußball-WM große Ziele

Beim letzten WM-Titel der deutschen Nationalmannschaft 2014 gehörte Antonio Rüdiger noch nicht zum Aufgebot des DFB-Teams. Für die nächste Weltmeisterschaft im Winter in Katar sieht der Abwehrmann des FC Chelsea deshalb für sich ganz persönlich Nachholbedarf. 

"Abgesehen vom Confed-Cup 2017 fehlen mir mit dem DFB große Erfolge, die ich im Verein schon häufiger hatte. Das möchte ich nachholen, am liebsten schon bei der WM in diesem Jahr, wo ich auf jeden Fall den Titel gewinnen möchte", kündigte der 29-Jährige im Interview mit dem "kicker" an. 

Er selbst wolle deshalb bei der kommenden WM eine Schlüsselrolle einnehmen, um sich diesen großen Traum zu erfüllen. "Ich bin jederzeit bereit, Verantwortung zu übernehmen. Ich bin nicht der Spieler, der große Reden in der Kabine schwingt, aber auf dem Platz ist es mir immer wichtig, auch kommunikativ sehr aktiv zu sein und voranzugehen. Da sehe ich mich absolut in der Pflicht", machte Rüdiger deutlich.

Nach aktuellem Leistungsstand läuft es mit Blick auf die Titelkämpfe im November und Dezember in der Viererkette vermutlich auf eine Innenverteidiger-Paarung von Rüdiger und Niklas Süle hinaus. 

Rüdiger weicht Chef-Frage in der DFB-Abwehr aus

Die genaue Hierarchie und die Frage nach der Chefrolle in dieser Konstellation sei allerdings nicht besonders wichtig, so der England-Legionär. "Es braucht keinen Abwehrchef, der allein die Kommunikation übernimmt. Kommandos sind für mich immer Hilfestellungen für die eigenen Mitspieler – weniger Arbeitsanweisungen im klassischen Sinne", erklärte er. 

Trotz des starken Einstandes von Bundestrainer Hansi Flick mit acht Siegen aus acht Spielen sieht Rüdiger allerdings bis zur WM noch Arbeitsbedarf. Für die defensive Stabilität müsse noch an der letzten Abstimmung gearbeitet werden.

"Stabile Abwehrketten funktionieren vor allem immer über Routinen. Die sind in der Nationalmannschaft schwieriger zu entwickeln als im Verein. Beim DFB haben wir selten Zeit, wirklich etwas einzuspielen", führte der Champions-League-Sieger von 2021 aus. 

Am Dienstag (20:45 Uhr) hat die Nationalmannschaft die nächste Chance, an diesen Automatismen zu arbeiten. Gegen die Niederlande steht dann in Amsterdam der erste Härtetest des WM-Jahres an.