27.04.2022 14:29 Uhr

Trotz Bayern-Veto: Lewandowski hat andere Pläne

Robert Lewandowski (re.) ist nicht ganz zufrieden beim FC Bayern
Robert Lewandowski (re.) ist nicht ganz zufrieden beim FC Bayern

Dem FC Bayern droht in der Causa Robert Lewandowski weiter Stress und Aufregung. Denn dem Weltfußballer hat das Wechsel-Veto von Hasan Salihamidzic offenbar gar nicht gefallen. Der 33-Jährige hat andere Pläne.

Verlängert Robert Lewandowski seinen bis 2023 datierten Vertrag in Kürze oder verlässt der Stürmer den FC Bayern im Sommer? Eigentlich ist letztgenannte Variante gar nicht möglich, denn Sportvorstand Hasan Salihamidzic erklärte zuletzt bei "Sky90" auf zweifache Nachfrage unmissverständlich, dass Lewandowski - egal ob sein Kontrakt ausgedehnt wird oder nicht - definitiv auch in der kommenden Saison in München spielen wird.

Nach Informationen der "Sport Bild" hält Lewandowski von diesem Wechsel-Veto jedoch wenig. Die Aussagen des Sportchefs sollen im Lager des Angreifers überhaupt nicht gut angekommen sein. Der Grund: Lewy und sein Berater Pini Zahavi sehen den Zeitpunkt für einen letzten großen Schritt gekommen - und zwar jetzt.

Platzt eine Verlängerung also, möchte die Lewandowski-Seite keinesfalls bis Mitte 2023 warten. Denn würde der Pole im August nämlich schon 35 Jahre alt werden, was Interessenten abschrecken könnte.

Stattdessen will sich Lewandowski lieber weiter seinen Traum von Spanien, wo er ein Haus auf Mallorca hat, und La Liga offenhalten, so das Blatt. Schon 2018 sollte ihn Zahavi zu Real Madrid bringen, der Wechsel scheiterte aber, weil auch hier die Bayern-Bosse ein Machtwort sprachen. Mittlerweile gilt der FC Barcelona als größter Favorit auf einen Transfer. 

Lewandowski vom FC Bayern enttäuscht

Die derzeitige Unzufriedenheit in München rührt nach "Sport Bild"-Infos auch daher, dass Lewandowski vom Umgang der Verantwortlichen rund um Salihamidzic und Vorstand Oliver Kahn enttäuscht ist. Der Stürmer hätte gern früh Planungssicherheit gehabt. 

Allerdings sprachen die Bosse im Oktober 2021, als der polnische Nationalspieler einen ersten Vorstoß wagte, lieber mit Erling Haaland. So entstand bei Lewandowski laut dem Bericht das Gefühl, nur noch zweite Wahl zu sein, während in den Medien etliche Gerüchte aufkeimten.


Mehr dazu: Geheimtreffen zwischen Haaland und dem FC Bayern?


In dieser Woche soll es nun ein Treffen zwischen Lewandowski, Zahavi und dem FC Bayern geben. Während es aus dem Umfeld des Stürmers weiter heißt, dass er sich einen Wechsel weiter vorstellen kann, hoffen Kahn und Co., den Weltfußballer doch noch von einer Verlängerung überzeugen zu können. 

Anders als von Lewandowski gewünscht, werden sie dem 33-Jährigen aber wohl keine Verlängerung über mehrere Jahre samt Erhöhung der Bezüge anbieten können. 

Lewandowski vermeidet Kritik gegenüber Nagelsmann

Weiter offen ist zudem die Frage danach, ob sich Lewandowski sportlich im Fußball des neuen Trainers Julian Nagelsmann wiederfindet. Laut "Sport Bild" hat der Stürmer Probleme mit Nagelsmanns System, weil er weniger Aktionen auf dem Spielfeld hat und zu wenig zum Abschluss kommt. 

Allerdings soll er sich dem Bericht nach in der vergangenen Woche bei einer Aussprache, die an die gesamte Mannschaft gerichtet war, nicht zu Wort gemeldet haben. Der neue Coach hatte vom Team gefordert, sich zu äußern, wenn einem Spieler etwas missfällt, um gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Lewandowski soll jedoch geschwiegen haben.