15.08.2022 13:50 Uhr

Kantinen- und Kabinen-Zoff: Ronaldo spaltet United

Cristiano Ronaldo sorgt in Manchester wieder für Schlagzeilen
Cristiano Ronaldo sorgt in Manchester wieder für Schlagzeilen

In Manchester brennt der Baum. Null Punkte, 1:6 Tore, letzter Tabellenplatz: Das ist Uniteds erschreckende Zwischenbilanz nach dem Premier-League-Start. Als sei das nicht schlimm genug, geht der Zoff mit und um Superstar Cristiano Ronaldo in die nächste Runde.

Nachdem Ronaldo die Sommer-Tour seines Arbeitgebers aus privaten Gründen abgesagt hatte, rankten sich heftige Wechselgerüchte. Manchesters neuer Teammanager Erik ten Hag versicherte stets, mit dem 37-Jährigen zu planen. 

Dennoch saß der Portugiese zum Premier-League-Start auf der Bank. In Brentford stand Ronaldo dann über 90 Minuten auf dem Platz, am peinlichen 0:4 konnte er aber auch nichts ändern. Nach Abpfiff stürmte der Angreifer wütend in die Kabine, würdigte ten Hag an der Seitenlinie dabei keines Blickes. 

Ronaldo speist alleine in der Kantine

Es passt ins Bild, das "The Athletic" zuletzt von Ronaldo zeichnete. Seit das Team von der Asien-Tour zurück ist, fällt die Integration des Superstars schwer. Der Portugiese esse alleine in der Kantine, im Training falle er damit auf, sich gegen das von ten Hag angestrebte hohe Pressing zu wehren.

Mehrere klubnahe Quellen berichten, dass Ronaldo größere Freiheiten als seinen Mitspielern eingeräumt werden. Die ohnehin nicht geeinte United-Kabine drohe dadurch noch weiter zu zerreißen. 

Die generelle Unzufriedenheit mit den Trainingsmethoden und Spielvorstellungen seines neuen Trainers könnten ein weiterer Versuch Ronaldos sein, Manchester United nach nur einem Jahr schon wieder zu verlassen. Der Portugiese würde gerne in der kommenden Saison in der Champions League auflaufen, die Red Devils qualifizierten sich allerdings nur für die Europa League. 

Umdenken bei ten Hag - Ronaldo-Rauswurf möglich

Laut "The Athletic" wird nach Ronaldos jüngstem Verhalten sogar vermutet, dass auch ein Umdenken bei ten Hag stattfindet. Demnach ist der Niederländer einem Wechsel des mehrmaligen Weltfußballers nicht mehr abgeneigt - allerdings nur, wenn United noch einen Ersatz-Stürmer verpflichten kann.

Laut "Sky" könnte es sogar zur Vertragsauflösung zwischen Klub und Spieler kommen, um dem unrühmlichen Schauspiel ein Ende zu bereiten. Ronaldos Arbeitspapier in Manchester ist ursprünglich bis 2023 gültig.