25.11.2022 11:00 Uhr

Ex-DFB-Star fürchtet "nächstes Desaster"

Jamal Musiala und Co. müssen sich deutlich steigern
Jamal Musiala und Co. müssen sich deutlich steigern

Die 1:2-Niederlage der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Japan bei der Weltmeisterschaft in Katar sorgt weiterhin für Zündstoff. Auch viele Ex-Stars des DFB halten mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg. Ein Europameister von 1996 zeichnet eine düstere Prognose.

Gegen Japan habe er das Gefühl gehabt, das deutsche Team habe den Fokus komplett auf die Offensive gelegt und "die Abwehrbasics völlig über Bord geworfen", analysiert der ehemalige National-Verteidiger Markus Babbel im Gespräch mit "Sport1". 

Vor allem das Verhalten vor dem Siegtreffer der Japaner sei "grob fahrlässig" gewesen und dürfe einem Profi schlicht nicht passieren. "Eigentlich lernen das die Spieler in der C-Jugend, dass ein Gegenspieler rausgedrängt werden muss und man ihn nicht in die Mitte lässt. Und wenn einer in die Schnittstelle zieht, muss der Verteidiger von seinem Mann weg und mitgehen. Der nächste muss auffüllen. Das sind ganz banale Sachen, die nicht schwer sind", wird Babbel konkret.

Der 50-Jährige ist sich zudem sicher, dass das Ruder nun sehr schnell herumgerissen werden muss. "Wenn sie das gegen Spanien nicht hinkriegen, dann erleben wir das nächste Desaster", warnt der einstige Bayern-Spieler.

Zoff zwischen Stars des FC Bayern und des BVB? Babbel winkt ab

Apropos FC Bayern: Dass die Aussagen und Schuldzuweisungen der Spieler nach der Auftaktpleite sinnbildlich für eine schlechte Stimmung, ja sogar für eine Lagerbildung Bayern gegen BVB sprechen, glaubt Babbel nicht.

"Ich fand das nicht dramatisch, was gesagt wurde, das war eine wertfreie Analyse. Ich habe nicht das Gefühl, dass da jetzt ein Spieler intern beleidigt wird. Es war eine klare Einschätzung der Gefühle auf dem Platz. Ich freue mich, wenn ich solche Aussagen höre, damit kann man auch was anfangen", stellt der gebürtige Münchner klar.


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Einen Abwehrspieler, der sein Geld seit dem Sommer beim BVB verdient, würde Babbel gegen Spanien allerdings nicht erneut in die Startelf beordern: Nico Schlotterbeck. "Ich will nicht auf dem Jungen herumhacken, er hat großes Potenzial. Aber die Zeit seit seinem Wechsel zu Borussia Dortmund ist sehr mit Höhen und Tiefen verbunden. Er hat zu wenig Konstanz in seinen Leistungen", begründet Babbel, schiebt aber nach: "Aber ich mache die Niederlage nicht nur an ihm fest. Das fängt vorne an und geht über das Mittelfeld."

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