FC Schalke 04 bangt nach Müller-Schock um Fährmann

Den spektakulären 4:3-Sieg gegen den 1. FC Magdeburg am Samstag muss der FC Schalke 04 teurer bezahlen als zunächst befürchtet. Keeper Marius Müller, der nach der ersten Halbzeit verletzt ausgewechselt werden musste, wird monatelang fehlen.
Bei dem 30-Jährigen wurde ein Sehnenabriss im Adduktorenbereich diagnostiziert, bereits am Dienstag soll Müller operiert werden. Das teilte der FC Schalke 04 am Montag mit. Der Torhüter werde "einige Zeit" ausfallen.
"Für Marius tut es uns persönlich wahnsinnig leid, dass er aufgrund der schweren Verletzung länger ausfallen wird. Er hat sich nach seinem Wechsel schnell ins Team integriert und starke Leistungen gezeigt", kommentierte Knappen-Sportdirektor André Hechelmann den Ausfall auf der Klub-Homepage. "An erster Stelle steht, dass er wieder gesund wird. Auf dem Weg dahin werden wir ihn bestmöglich unterstützen."
Auch Müller kommt in der offiziellen Mitteilung zu Wort: "Es bedeutet mir sehr viel, in der Arena aufzulaufen. Umso mehr haben mich die Reaktionen der Fans in der Kurve und auf der Tribüne danach berührt. Ich bin für die vielen Genesungswünsche sehr dankbar", so der Schlussmann, der im Sommer vom FC Luzern aus der Schweiz zu den Königsblauen wechselte. Er "hoffe, dass mit dem Sieg am Samstag der Knoten geplatzt ist und nun weitere erfolgreiche Spiele folgen. Ich bin davon überzeugt, dass unser starkes Torwart-Team seinen Anteil daran haben wird."
Neue Chance für Ralf Fährmann beim FC Schalke 04?
Untermauert haben dürfte diese Hoffnung Routinier Michael Langer, der den Sieg der Schalker am Samstag mit einer Glanzparade kurz vor Ende des Spiels festhielt.
Dennoch dürfte man in Gelsenkirchen alle Daumen drücken, dass Klub-Urgestein Ralf Fährmann seine Achillessehnenprobleme endlich überwindet und schnell wieder zur Verfügung steht.
Ob der Schlussmann rechtzeitig zum kommenden Liga-Gastspiel gegen den FC St. Pauli (23. September, 20:30 Uhr) fit ist, entscheidet sich laut Hechelmann allerdings erst "im Laufe der Woche".
Fährmann hatte seinen Stammplatz in der Vorbereitung aufgrund einer Verletzung an Müller verloren. Dass sein Berater später öffentlich Kritik an der Entscheidung äußerte, schwächte die Stellung des 34-Jährigen zusätzlich. Hechelmann betonte allerdings, zwischen Reis und Fährmann gebe es keine Unstimmigkeiten mehr.