09.11.2023 13:27 Uhr

Krisen-Klartext von Schalke-Star: "Noch zu früh"

Lino Tempelmann vom FC Schalke 04 fand lobende Worte für seinen Trainer Karel Geraerts
Lino Tempelmann vom FC Schalke 04 fand lobende Worte für seinen Trainer Karel Geraerts

Nach zuletzt zwei Siegen gegen Hannover 96 und den 1. FC Nürnberg hat sich der FC Schalke 04 in der 2. Bundesliga zumindest etwas berappelt. Wirklich raus aus der Krise sind die Königsblauen aber nicht, meint auch S04-Profi Lino Tempelmann.

Lino Tempelmann will das Ende der so schweren, sportlichen Krise des FC Schalke 04 noch nicht beschwören. "Dafür ist es noch zu früh", gab der gebürtige Münchner im Gespräch mit "WAZ" unumwunden zu: "Wenn wir das Spiel gegen Elversberg gewinnen, können wir aber mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause gehen."

Schalke 04 hat seit dem Trainerwechsel von Thomas Reis zu Karel Geraerts zwei seiner vier Spiele gewinnen können. Nachdem das Debüt beim Karlsruher SC (0:3) mächtig in die Hose ging, erkämpfte sich der Bundesliga-Absteiger zuletzt gegen H96 (3:2) und gegen den Club (2:1) zwei knappe Siege in der Liga. Das Pokalduell gegen den FC St. Pauli verlor Schalke hingegen nach Verlängerung mit 1:2.

Der Blick auf die Tabelle bereitet dem Revierklub somit auch vor dem 13. Spieltag und dem Heimspiel gegen Elversberg (Freitag, 18:30 Uhr) große Sorgen: Mit 13 mageren Punkten liegt S04 als 15. nur knapp über der Abstiegszone.

FC Schalke 04: Lob für neuen Trainer Geraerts

Dennoch haben die zwei Liga-Erfolge zuletzt "viel Druck" von den Schalker Spielern genommen, bekannte Tempelmann: "Rund um den Trainerwechsel gab es viel Unruhe. Wenn so früh in der Saison der Trainer gewechselt wird, steht die Mannschaft auch in der Kritik. Zwar wird der Trainer für die Leistungen verantwortlich gemacht, aber auch jeder Spieler trägt Verantwortung. Wenn ein Trainer entlassen wird, hat man auch als Mannschaft das Gefühl, gescheitert zu sein."

Nun sei der Trend jedoch wieder "positiv", hob der zentrale Mittelfeldspieler hervor, der gegen Hannover sein erstes Saisontor liefern konnte. 

Den neuen Trainer Karel Geraerts lobte der 24-Jährige für seine klare Kommunikation: "Dass er nur Englisch spricht, ist für uns gar kein Problem. Er hat seine eigene Spielidee und hat schon in Belgien bewiesen, dass er damit erfolgreich sein kann. Man darf jedoch nicht vergessen, dass der Trainer auf Schalke einen Kaltstart hatte. Dass über Nacht nicht sofort alles besser wird, ist normal. Trotzdem entwickelt er uns Woche für Woche weiter."