Berti Vogts und Franz Beckenbauer waren Freunde und Weggefährten, die den deutschen Fußball lange Zeit geprägt haben. Nach dem Tod des "Kaisers" schlägt Vogts nun eine besondere Ehrung für Beckenbauer vor.

"Es ist wichtig, dass sein Name nicht in Vergessenheit gerät bei den folgenden Fußballer-Generationen. Vielleicht sollte man beim DFB darüber nachdenken, zum Beispiel den DFB-Pokal nach Franz Beckenbauer zu benennen", sagte Vogts der "Rheinischen Post".

Beckenbauer sei "einer der besten Fußballer aller Zeiten" gewesen, so der 77-Jährige: "Auf einer Stufe mit Pelé, Eusebio, Maradona - und Franz ist der Kapitän dieser Mannschaft. Sein Tod ist nicht nur für den deutschen Fußball, sondern für den Fußball in Europa und auf der ganzen Welt ein Verlust."

Vogts und Beckenbauer standen in 71 Länderspielen gemeinsam auf dem Platz, wurden 1972 und 1974 Welt- und Europameister. 1990 gehörte Vogts zum Trainerteam von Teamchef Beckenbauer, der die Nationalmannschaft zum WM-Titel in Italien führte. 

Beckenbauer habe den Fußball geprägt, "er hat die Position des Liberos erfunden. Er war ein Spielmacher hinter der Abwehr, das gab es vor ihm nicht, es war immer wieder beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit er gespielt hat", würdigte Vogts den "Kaiser".

Beckenbauer die "Galionsfigur" des deutschen Fußballs

"Er war ein Freund - und der deutsche Fußball verliert seine Galionsfigur", so der ehemalige Bundestrainer. "Wir hatten eine besondere Beziehung, es war eine wunderbare Zeit mit Franz."

Beckenbauer war am 7. Januar im Alter im Kreise seiner Familie verstorben. Neben Mario Zagallo und Didier Deschamps ist Beckenbauer der einzige, dem es gelang, als Trainer und Spieler die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Mit dem FC Bayern gewann Beckenbauer zudem fünfmal die deutsche Meisterschaft und dreimal den Europapokal der Landesmeister (die heutige Champions League.)