25.02.2024 19:44 Uhr

So bewertet Löw das Kroos-Comeback

Toni Kroos (l.) und Joachim Löw arbeiteten jahrelang erfolgreich beim DFB zusammen
Toni Kroos (l.) und Joachim Löw arbeiteten jahrelang erfolgreich beim DFB zusammen

Die angekündigte Rückkehr von Toni Kroos in die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat in dieser Woche hohe Wellen geschlagen. Jetzt hat sich auch der ehemalige Bundestrainer Joachim Löw zu der Personalie geäußert.

Unter Löw hatte der Mittelfeld-Star von Real Madrid bis dato alle seine 106 A-Länderspiele seit 2010 für Deutschland bestritten. 

Grundsätzlich erklärte Löw, dass er das bevorstehende Comeback des Weltmeisters von 2014 in den Kreis der deutschen Nationalmannschaft begrüße: "Der Toni mit seiner Erfahrung ist natürlich Gold wert für jede Mannschaft der Welt. Ich habe mit dem Toni wahnsinnig gerne zusammengearbeitet. Er war ein Stratege, wie es wenige gibt", meinte der derzeit vereinslose Fußballlehrer im Interview bei "Welt TV".

Gemeinsam hatten Joachim Löw als Bundestrainer und Toni Kroos als Stammspieler im Mittelfeld neben dem WM-Titel 2014 auch noch starke Resultate bei der WM 2010, der EM 2012 und der EM 2016 eingefahren.

Allerdingt birgt die Rückkehr des mittlerweile 34-Jährigen Routiniers in das DFB-Team auch einige Risiken, wie Ex-Bundestrainer Löw ebenfalls bemerkte: "Die Frage ist: Wie passt das mit Ilkay (Gündogan, Anm. d. Red.), mit Jo Kimmich mit (Leon) Goretzka? Das muss der Nationaltrainer lösen."

Kroos selbst war es, der am vergangenen Donnerstag in den sozialen Netzwerken über seinen Rücktritt vom Rücktritt nach drei Jahren Länderspiel-Pause informiert hatte mit dem Statement: "Leute, kurz und schmerzlos: Ich werde ab März wieder für Deutschland spielen. Warum? Weil ich vom Bundestrainer gefragt wurde, Bock drauf habe und sicher bin, dass mit der Mannschaft bei der EM viel mehr möglich ist, als die meisten gerade glauben!"

Löw erfreut über Hummels- und Müller-Nominierungen

Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte im Gespräch mit dem "Spiegel" darüber informiert, dass er mit den vermeintlichen Kroos-Konkurrenten im Vorfeld über die Rückholaktion des Real-Stars gesprochen hatte: "Ich habe mit vielen Spielern vorab telefoniert und genau zugehört, ob da einer ein Problem mit Kroos haben könnte. Im Gegenteil! Alle waren sehr positiv."

Löw begrüßte, dass Nagelsmann für die EM auf Routiniers wie Mats Hummels oder Thomas Müller baue, die er selbst als Bundestrainer 2019 aussortiert, für die EM 2021 dann aber reaktiviert hatte. Nach dem Turnier müsse der DFB aber "einen Schnitt machen" und perspektivisch auf die kommenden Aufgaben bei der WM 2026 und EM 2028 hinarbeiten.