21.04.2024 18:12 Uhr

Bayern-Kehrtwende in der Trainerfrage?

Der FC Bayern trennt sich nach der Saison vorzeitig von Thomas Tuchel
Der FC Bayern trennt sich nach der Saison vorzeitig von Thomas Tuchel

Der FC Bayern sucht händeringend nach einem Cheftrainer für die nächste Saison. Kommt es zu einer spektakulären Kehrtwende, nun da die Alternativen immer rarer werden? Der ehemalige Bundesliga-Trainer Heiko Herrlich kann sich das durchaus vorstellen.

Geht es nach dem ehemaligen Leverkusen- und Augsburg-Cheftrainer Heiko Herrlich, könnte sich der FC Bayern womöglich doch noch zu einer Weiterbeschäftigung von Thomas Tuchel durchringen.

"Was ist, wenn sich die Situation so entwickelt, dass der FC Bayern die Champions League gewinnt? Was ist, wenn sich Mannschaft und Trainer doch noch finden?", fragte er in der Sendung "Bild Sport" bei "Welt TV". Und antwortete sogleich: Dann wird neu gewürfelt."

Dann, so Herrlich "sicher", wäre es "auch Thomas Tuchels Wunsch", doch längerfristig beim FC Bayern zu bleiben: "Diese Geschichte ist noch offen, im Fußball ist immer alles möglich." Die Münchner bestreiten ihr Halbfinale in der Königsklasse gegen Real Madrid, am 1. Juni findet dann das Finale in London statt.

Trainersuche beim FC Bayern: Tuchel wiegelt ab, Eberl will nicht "nachkarten"

Ob man beim FC Bayern im Fall eines Champions-League-Siegs eine solche Kehrtwende vollzieht, ist allerdings mehr als fraglich. Vordergründig müsste zudem vor allem Thomas Tuchel mitspielen, der zuletzt keinerlei Andeutung gemacht hatte, in München bleiben zu wollen.

Im Gegenteil: Als er auf der Spieltagspressekonferenz der Münchner vor dem Auswärtsspiel beim 1. FC Union Berlin auf die Verlängerung von Julian Nagelsmann beim DFB  angesprochen und gefragt wurde, ob diese Entscheidung nun womöglich Auswirkungen auf seine eigene Zukunft habe, sagte Thomas Tuchel vielsagend: "Das ist so viel Konjunktiv. Ich habe eine Vereinbarung mit dem Verein, die ist kommuniziert und die steht."

Der Bundestrainer galt nach den Absagen von Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart) und Xabi Alonso (Bayer Leverkusen) als weiterer Wunschkandidat von Sportchef Max Eberl. 

Als dieser am Samstagabend im ZDF-Sportstudio wiederum nach einer möglichen Tuchel-Kehrtwende gefragt wurde, sagte er: "Die Entscheidung wurde gefällt, da war ich noch gar nicht da. Und die Entscheidung steht, hat Thomas gesagt. Deswegen brauche ich da jetzt nicht noch einmal großartig nachkarten."

Eberl hatte sein Amt zum 1. März begonnen, da hatten sich die Bayern-Bosse mit Tuchel bereits auf eine Trennung nach der Saison verständigt.