16.06.2024 13:15 Uhr

Wegen Kroos: Heftige Kritik an Uli Hoeneß

Toni Kroos hatte seine Karriere in der Nationalmannschaft eigentlich bereits beendet
Toni Kroos hatte seine Karriere in der Nationalmannschaft eigentlich bereits beendet

Nach dem frühen Aus bei der Fußball-EM 2021 hatte Uli Hoeneß heftig gegen Toni Kroos geschossen. Auch drei Jahre später ist die Kritik des jahrelangen Machers des FC Bayern immer wieder Thema. Ex-Bundesliga-Trainer Peter Neururer warf Hoeneß nun vor, dass er sich "nicht wie ein Fachmann verhalten habe".

Bei der EM 2021 scheiterte Deutschland im Achtelfinale an England. Nach dem Aus hatte Toni Kroos seine Karriere im DFB-Team beendet. Eine gute Entscheidung, wie Bayern Ehrenpräsident Uli Hoeneß einige Tage später im "Sport1"-Doppelpass befand.

"Toni Kroos hat in diesem Fußball nichts mehr verloren. Seine Art zu spielen ist total vorbei. Der hat immer in diesem Mittelkreis quer gespielt, aber ich muss mal einen ausspielen, mich mal umhauen lassen", polterte der heute 72-Jährige damals.

Kroos-Kritik von Uli Hoeneß: Peter Neururer wird deutlich

Wie falsch Hoeneß mit seiner Kritik liegen sollte, wurde im Laufe der Jahre immer deutlicher. Bei Real Madrid gehörte der gebürtige Greifswalder bis zuletzt zu den Leistungsträgern. Mit seinem Comeback im DFB-Team kehrte zudem der Erfolg in die Nationalmannschaft zurück. Beim Eröffnungsspiel gegen Schottland brachte Kroos 101 seiner 102 Pässe an den eigenen Mann.

Peter Neururer stellte am Sonntag im EM-Doppelpass auf "Sport1" klar, dass Hoeneß mit seinen Worten über das Ziel hinaus geschossen hatte. "Die Problematik liegt darin, dass die Kritik an ihm nicht von Fachleuten ausgesprochen wurde, sondern von Leuten, die irgendwelchen populistischen Dingen gefolgt sind", so der ehemalige Trainer des FC Schalke 04.

Auch Hoeneß habe "sich in dieser Situation nicht als Fachmann verhalten, denn dann hätte er sich aus der Sache herausgehalten". Dass die Zeit von Kroos vorbei sei, damit hätte der Klub-Patron des FC Bayern "komplett daneben" gelegen, stellte der 69-Jährige schlussendlich fest.