15.07.2024 09:33 Uhr

Kahn hinterfragt bevorstehenden De-Ligt-Verkauf

Verlässt den FC Bayern wohl: Matthijs de Ligt
Verlässt den FC Bayern wohl: Matthijs de Ligt

Die Anzeichen verdichten sich, dass Matthijs de Ligt den FC Bayern schon nach zwei Jahren wieder verlässt. Dass der Innenverteidiger überhaupt zum Verkauf steht, kann der frühere Klubboss Oliver Kahn nicht nachvollziehen.

Allzu lange dürfte es nicht mehr dauern, bis Manchester United die Verpflichtung von Matthijs de Ligt bestätigt. Zwischen den Red Devils und dem Niederländer soll längst Einigkeit herrschen, auch die Vereine haben sich angenähert.

50 Millionen Euro plus Bonuszahlungen soll der deutsche Rekordmeister von seinem englischen Pendant verlangen. Damit würden die Münchner einen satten Verlust machen: 2022 hatte man selbst noch 67 Millionen Euro an Juventus Turin überwiesen.

Einer der Treiber des Transfers war damals Oliver Kahn, der sich als Vorstandsvorsitzender höchstpersönlich für de Ligt einsetzte. Warum nun die Trennung bevorsteht, kann sich der 55-Jährige kaum erklären.

"Von Matthijs halte ich wahnsinnig, wahnsinnig viel", betonte Kahn bei "Bild TV". Er habe in de Ligt "immer einen Typen gesehen, der in eine Leader-Rolle hereinwachsen kann".

Doch daraus wurde bekanntermaßen nichts. "Leider ist er immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen worden", bilanzierte der ehemalige Weltklasse-Torwart.

Kahn verriet: "Wir haben geglaubt, er wächst in diese Rolle herein, wie sie David Alaba gespielt hat. Das sieht im Moment leider nicht so aus."

Oliver Kahn: FC Bayern wird sich "hoffentlich gute Gedanken machen"

Dabei war de Ligt in der vergangenen Rückserie der stabilste Abwehrspieler in einer ansonsten wenig sattelfesten Bayern-Mannschaft. Dennoch soll er trotz seines bis 2027 gültigen Vertrags noch in diesem Sommer abgegeben werden.

"Die werden sich sicherlich viele und hoffentlich auch gute Gedanken machen, warum das so ist, wie es ist", kommentierte Kahn die Pläne der Münchner.

Mit Hiroki Ito, der für rund 23 Millionen Euro vom VfB Stuttgart losgeeist wurde, steht ein neuer zentraler Verteidiger bereits auf der Matte, demnächst könnte Leverkusens Meisterheld Jonathan Tah folgen.