30.09.2024 11:15 Uhr

Transfer-Revolution in der Premier League geplant

In der Premier League soll das Transferfenster künftig früher schließen
In der Premier League soll das Transferfenster künftig früher schließen

Dass das sommerliche Transferfenster immer erst nach dem Saisonstart schließt, ist vielen Fans und Funktionären ein Dorn im Auge. Die Premier League plant nun offenbar eine Revolution.

Wie aus einem Bericht der englischen "Times" hervorgeht, haben sich die Klubs auf der Insel darauf verständigt, dass die Wechselperiode künftig vor dem ersten Spieltag enden soll. Konkret wird für das kommende Jahr der 15. August als Deadline Day angepeilt. 

Der renommierten Zeitung zufolge ist die Änderung noch nicht final beschlossen. Die Vertreter der Vereine hätten sich zwar für die Neuerung ausgesprochen. Die Ratifizierung stehe aber noch aus.

Schon einmal hatte die Premier League einen ähnlichen Vorstoß gewagt. In den Saisons 2018/19 und 2019/20 hatten die englischen Klubs ihre Transferfrist ebenfalls nach vorne verlegt.

Doch da die anderen europäischen Ligen nicht mitzogen, entpuppte sich die Regelung als Wettbewerbsnachteil. Denn nach dem Schließen des eigenen Fensters konnten die Klubs der Premier League keine Spieler mehr unter Vertrag nehmen. Zeitgleich kaufte die Konkurrenz auf dem Festland weiter ein und konnte sogar noch Spieler aus England abwerben.

Zieht die Bundesliga bald nach?

Um den Nachteil diesmal zu vermeiden, wirbt die Premier League derzeit offenbar bei den anderen Ligen dafür, ähnliche Änderungen anzustoßen.

Aktuell schließt das Transferfenster in den Top-Ligen Europas in der Regel Ende August/Anfang September. Mit ihrer Neuerung hoffen die Briten auf eine Signalwirkung - also darauf, dass Deutschland, Spanien, Italien und Frankreich nachziehen. 

Kleinere Ligen hatten sich teilweise schon in der Vergangenheit bewusst unabhängig gemacht. Zuletzt verzeichnete beispielsweise die türkische Süper Lig einige prominenten Last-Minute-Deals, weil das Wechselfenster dort länger offen war. 

Damit wurde das Land zur Top-Adresse für aussortiere Profis, deren Wechsel am Deadline Day gescheitert waren. Prominentestes Beispiel war Top-Stürmer Victor Osimhen, der per Leihe von der SSC Neapel zu Galatasaray wechselte.