03.10.2024 08:51 Uhr

Neuer ordnet seinen Fehler ein und verweist auf Kompany

Manuel Neuer hatte schon bessere Tage beim FC Bayern
Manuel Neuer hatte schon bessere Tage beim FC Bayern

Weil die erste Saison-Niederlage des FC Bayern aufgrund eines Stellungsfehlers von Manuel Neuer zustande kam, musste der Keeper nach dem Abpfiff des Champions-League-Spiels gegen Aston Villa (0:1) am Mittwochabend erklären, warum er so weit vor dem eigenen Tor stand und damit Villa-Angreifer Jhon Duran den entscheidenden Treffer ermöglichte.

War es ein Fehler, dass Manuel Neuer in der 79. Minute bei einem Konter der Gastgeber weit vor dem eigenen Strafraum stand oder gehört diese risikobehaftete Position zum Auftrag des 38-Jährigen? Auf diese Frage hat der Torwart nach der Partie gegen Aston Villa (0:1) eine deutliche Antwort gegeben.

"Wer alle Spiele von uns bisher gesehen hat, der weiß genau, dass ich bei jedem Spiel so gespielt habe. Von daher ist es auch ein bisschen unser Spiel", wehrte sich Neuer bei "DAZN" gegen Kritik an seinem Vorgehen und erklärte gleichzeitig die Vorteile: "Das ist gerade im Ballbesitz sehr wertvoll und auch gegen den Ball."

Torschütze Jhon Duran habe zudem das Glück gehabt, den Ball "sehr gut getroffen" zu haben, erinnerte Neuer an dessen Bogenlampe, die sich aus über 20 Metern über Neuer hinweg sehenswert ins Tor senkte.

"Vielleicht kann ich zwei Meter weiter hinten stehen, aber es wäre trotzdem ungewiss gewesen, ob ich ihn bekomme", gab der Keeper zu und verwies gleichzeitig auch auf Vincent Kompany. "Das ist unser Spiel. Ich weiß nicht, ob der Trainer nach dem Tor was anderes fordert, aber grundsätzlich ist das das Spiel, was er auch sehen will."

FC Bayern: Kimmich nimmt Neuer in Schutz

Auch Bayern-Kollege Joshua Kimmich merkte an, dass die Münchner kurz vor dem Gegentor noch selbst am Ball und danach unachtsam waren. "Es war ein eigener Standard von uns. Der Torwart wirft ihn zum Innenverteidiger und der spielt einen langen Ball", beschrieb Kimmich bei "DAZN" den Vorlauf zum Tor und monierte: "Wir sind vielleicht einen Tick zu weit weg."

Neuer wiederum treffe deshalb am Ende auch keine Schuld. "Manu steht generell natürlich hoch, weil er uns so in der ersten Halbzeit eine überragende Chance vereitelt", erinnerte der Bayern-Defensivmann und fügte an: "Wir profitieren sehr oft davon, dass Manu hochsteht. Dementsprechend machen wir ihm keinen Vorwurf."

Kompany war derweil bemüht, die erste Niederlage - und das auch noch ohne eigenen Treffer - analytisch einzuordnen. "Normalerweise erzielen wir unsere Tore, in dieser Woche haben wir aber den Pfosten getroffen, die Latte - aber das ist kein Trend", sagte der 38 Jahre alte Belgier.