10.10.2024 13:20 Uhr

Flucht aus München? Löwen-Coach wird deutlich

Münchens Cheftrainer Argirios Giannikis
Münchens Cheftrainer Argirios Giannikis

Der Saisonstart ging in der 3. Liga für den TSV 1860 München ziemlich daneben, nach fünf Spieltagen stand lediglich Platz 19 mit nur einem Sieg zu Buche. Seit dem haben sich die Löwen zwar merklich stabilisiert, haben aber immer wieder mit großen Formschwankungen zu kämpfen.

Auch in der letzten Spielzeit befanden sich die Sechziger lange Zeit im Abstiegskampf, konnten den Klassenerhalt in der 3. Liga erst am 37. Spieltag endgültig klarmachen.

Diesen großen Leistungseinbruch im Frühjahr 2024 erklärte sich Cheftrainer Argirios Giannikis vor allem mit dem XXL-Umbruch, der bei den Münchner im Sommer mit 20 auslaufenden Verträgen bevorstand.

"Einige ahnten, dass es mit ihnen nicht weitergehen würde. Wir mussten schauen: Mit wem möchte ich hier bei 1860 weiterarbeiten? Wer von meinen Spielern ist noch einmal bereit, durchs Feuer zu gehen? Ich habe die Mannschaft unabhängig von Namen aufgestellt, nach Charakter und Leistung", meinte der Löwen-Trainer im "kicker"-Interview.

Trotz vieler Personaldebatten und Unsicherheiten habe er selbst nie daran gedacht, als Trainer bei 1860 München vorzeitig hinzuschmeißen, betonte Giannikis : "Nein, die Arbeit macht mir sehr Spaß. Man muss sich bewusst sein, dass man das, was von außen an einen herangetragen wird, nicht beeinflussen kann."

Auch ein plötzlicher Abschied aus München und Wechsel zurück nach Griechenland, wo er zwischen 2019 und 2022 bei PAS Ioannina und AEK Athen gearbeitet hatte, stand nicht ernsthaft zur Debatte, wie Giannikis ausführte.

"Mein Name taucht in Griechenland immer mal wieder auf, ich hatte dort meine erfolgreichste Zeit. [...] Griechenland ist die Heimat meiner Eltern, aber für mich zählt jetzt nur 1860", meinte der Löwen-Coach auf die Gerüchte, der griechische Erstligist Asteras Tripolis sei an ihm interessiert gewesen.

1860 München nur vier Punkte vom Tabellenende entfernt

Über die zwischenzeitliche Unruhe um seine Person meinte der 44 Jahre alte Franke: "Wir haben unsere Entwicklung aus den ersten Spielen unter meiner Leitung nicht fortgeführt. Dazu kommt die Enttäuschung bei diesem großen und stolzen Klub. Klar ist das Umfeld ungeduldig, es hat gemessen an der Vergangenheit viele Enttäuschungen erleben müssen."

Für die laufende Saison sei nun das primäre Ziel, das Team weiter zu stabilisieren und eine möglichst ruhige Saison zu spielen. Der Zug nach ganz oben scheint ohnehin schon wieder abgefahren zu sein, immerhin beträgt der Rückstand auf den dritten Tabellenplatz schon wieder fünf Zähler. Bis zum Tabellenende sind es in der ausgeglichenen 3. Liga hingegen nur vier Punkte.